Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Terror-Prozess in Belgien 15 Angeklagte bekommen Haftstrafen

Spezialkräfte stürmen ein Haus in Belgien und finden Sprengstoff, Waffen, Munition – und Polizeiuniformen. Das Gericht ist überzeugt: Hier bereiteten Terroristen schon 2015 einen Anschlag auf den Brüsseler Flughafen vor.
05.07.2016 - 17:42 Uhr
Schon ein Jahr zuvor sollen die Terroristen sich den Brüsseler Flughafen als Anschlagsziel ausgesucht haben. Quelle: dpa
Schäden nach Anschlag auf Brüsseler Flughafen

Schon ein Jahr zuvor sollen die Terroristen sich den Brüsseler Flughafen als Anschlagsziel ausgesucht haben.

(Foto: dpa)

Brüssel Im Prozess um die sogenannte Terrorzelle von Verviers hat ein belgisches Gericht 15 Angeklagte zu Haftstrafen zwischen zweieinhalb und 16 Jahren verurteilt. Die Richter sprachen die drei Hauptangeklagten am Dienstag schuldig, als Anführer einer terroristischen Vereinigung einen tödlichen Anschlag geplant zu haben. Die übrigen Beschuldigten wurden als Mitglieder dieser Terrorgruppe verurteilt, einige von ihnen auf Bewährung. Die Mehrheit der Angeklagten war nicht zu dem Prozess erschienen – einige sollen sich der Anklage zufolge in Syrien aufhalten.

Spezialeinheiten der belgischen Polizei hatten im Januar 2015 bei der Erstürmung eines Hauses in der ostbelgischen Stadt Verviers Waffen, Munition, Sprengstoff und Polizeiuniformen gefunden. Zwei mutmaßliche Terroristen kamen bei der Aktion ums Leben, einer wurde festgenommen und stand nun mit anderen als einer der Haupttäter vor Gericht.

Schon Anfang 2015 habe die Gruppe mit großer Wahrscheinlichkeit den Brüsseler Flughafen als Anschlagsziel im Visier gehabt, sagte der Vorsitzende Richter Pierre Hendrickx in seiner Urteilsbegründung. Das Gericht sah die verurteilten Aktivitäten als deutlichen Vorboten der Terroranschläge vom November 2015 in Paris und März 2016 in Brüssel. In Paris hatten islamistisch motivierte Attentäter an verschiedenen Orten 130 Menschen umgebracht. Am 23. März 2016 töteten drei Selbstmord-Terroristen mit Explosionen am Flughafen und in einer U-Bahn-Station in Brüssel 32 Menschen und sich selbst.

Der Verteidiger Xavier Carette bezeichnete es als unglaubwürdig und kaum haltbar, dass die Verurteilten tatsächlich einen Anschlag auf den Flughafen geplant haben sollen. Die Richter hätten ihr Urteil unter dem Eindruck der Terrortaten von Paris und Brüssel gefällt.

  • dpa
Startseite
Mehr zu: Terror-Prozess in Belgien - 15 Angeklagte bekommen Haftstrafen
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%