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Transformers 4 Wie sich Hollywood in China einschleimt

In China mutiert der neue „Transformers“-Film zum Kassenhit und hat sogar „Avatar“ überholt. Das liegt weniger daran, dass der Film so gut wäre – im Gegenteil: Regisseur Michael Bay hat seine Seele an China verkauft.
16.07.2014 - 20:00 Uhr Kommentieren
Hype In China: der neue Transformers-Film wird zum Kassenschlager. Quelle: dpa

Hype In China: der neue Transformers-Film wird zum Kassenschlager.

(Foto: dpa)

Peking Wie sammelt man in der heuten Welt des Kinos 165 Millionen Dollar an Produktionskosten ein und verdient dann eine gute Dreiviertelmilliarde an den Kinokassen? Indem man seine Seele an China verkauft.
„Transformers - die Ära des Untergangs“, der an diesem Donnerstag auch in Deutschland anläuft, ist im Reich der Mitte der erfolgreichste Film aller Zeiten. Schon nach fünf Tagen hatte er in China deutlich mehr Geld eingenommen als in Nordamerika. Inzwischen, nach 18 Tagen auf der Leinwand in Festlandchina, hat er mit Erlösen von 210 Millionen Euro den früheren Rekordhalter „Avatar“ weit hinter sich gelassen.

Doch anders als „Avatar“ handelt es sich bei „Transformers 4“ um einen eher schlechten Film. Was haben die Produzenten also (aus kaufmännischer Sicht) richtig gemacht?

Sie hatten den chinesischen Markt von Anfang an im Blick. Sie haben Kooperationen, Drehbuch und Schauplätze entsprechend angepasst. Dass die Hinwendung zu China meistenteils verkrampft wirkt und stellenweise politisch extrem dubios daherkommt, stört dabei offenbar niemanden.

Die US-Produktionsfirma Paramount hat zunächst für das Projekt Geldgeber aus China mit ins Boot geholt. Der wichtigste der Finanziers ist der Fernsehkanal China Movie Channel. Es handelt sich bei dem Film zwar um keine regelrechte Co-Produktion (dann hätte der chinesische Staat direkt hineinreden können), aber die chinesische Seite hat sich mit ihrem Geld erheblichen Einfluss erkauft.

Dazu kommen Produktpartner wie die Milchfirma Yili, die derzeit an jeder Bushaltestelle in Peking mit dem Auftritt ihres Getränks in dem Film wirbt. Die Immobilienfirma Pangu wiederum hat eine gute Million Dollar dafür auf den Tisch gelegt, dass ihr Hotel in Peking auffällig ins Bild kommt. Außerdem wurde das Drehbuch in jeder Hinsicht chinafreundlich gestaltet: Das Land und vor allem die kommunistische Regierung kommen gut weg.

Mit dem Holzhammer in den Film hineingehämmert
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