Der bürgerliche Staatspräsident (57) ist neben den Demonstranten eine treibende Kraft im Kampf gegen Korruption. Im Streit darüber ist der deutschstämmige Siebenbürger Sachse gegen die sozialliberale Regierung mit einer Verfassungsklage vorgegangen.
Der Vorsitzender der sozialdemokratischen Regierungspartei (PSD) ist die Schlüsselfigur der Krise. Er will Ministerpräsident werden, darf dies aber nicht, weil er vorbestraft ist. Die Sorgen wegen der Korruption in Rumänien bezeichnete er im Schweizer Rundfunk im November 2016 als „bullshit“.
Der seit dem 4. Januar amtierende Ministerpräsident (43) gilt als „Marionette“ von Dragnea. Der karrierebewusste PSD-Politiker war von Dezember 2014 bis November 2015 Minister für Telekommunikation, danach Vorsitzender des Regionalparlaments im westrumänischen Kreis Timis.
Er ist der Vorsitzende der liberalen Kleinpartei ALDE und als Präsident des Senats (obere Parlamentskammer) zweiter Mann im Staat nach Iohannis. Als Koalitionspartner im Parlament sichert seine Partei die Regierungsmehrheit. Er ist ein lautstarker Kritiker der Justiz.
Die 43-Jährige ist die Leiterin der Antikorruptionseinheit der rumänischen Staatsanwaltschaft DNA und ist eine der wichtigsten Verfechterinnen des seit etwa zwölf Jahren verschärften Anti-Korruptions-Kampfs in Rumänien. Sie bezeichnete das Vorgehen der Regierung als schweren Angriff auf ihre Arbeit.
Der 62-Jährige hat als Ombudsman für Bürgerrechte die Aufgabe, die Arbeit der Behörden kritisch zu überwachen, stand aber bis vor Kurzem der Regierung nahe. Auf Druck von Präsident Iohannis und der Straßenproteste legte er eine Verfassungsklage gegen die umstrittene Regierunsgverordnung ein.
Der Justizminister hat die umstrittene Eilverordnung maßgeblich mitgestaltet. Ihm wirft die Regierung angesichts der Massenproteste Versagen in der öffentlichen Kommunikation vor. Er ist am 9. Februar zurückgetreten.
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