Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Trump reist nach Israel Warmer Empfang in Israel

Warm und freundlich wird Trump in Israel empfangen. Mehrfach wird das hohe Wort vom Frieden bemüht: für Israel, die Palästinenser, die ganze Region. Trump hat Großes vor. Aber was kann er bewirken?
22.05.2017 Update: 22.05.2017 - 13:30 Uhr 5 Kommentare
Nach seiner Station in Saudi-Arabien reist US-Präsident Donald Trump nun zu Gesprächen nach Israel. Quelle: AFP
Donald Trump

Nach seiner Station in Saudi-Arabien reist US-Präsident Donald Trump nun zu Gesprächen nach Israel.

(Foto: AFP)

Jerusalem Wie fern zu Beginn alle Probleme wirken. Blauer Himmel über Tel Aviv, strahlende Gesichter, Wind spielt mit Haaren und Manuskripten. Schmetterndes Blech und der allerlängste rote Teppich begleiten den ersten Besuch Donald Trumps in Israel. Noch nie hat ein US-Präsident dieses Land so früh besucht, und Israel weiß das sehr zu schätzen. „Wahrhaft historisch“ nennt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Besuch zur Begrüßung.

Trump selbst, Präsident Reuven Rivlin, Netanjahu: Alle bemühen sie in ihren kurzen Ansprachen das Wort vom Frieden. Trump sieht eine seltene Chance für die ganze Region, betont, das gehe nur gemeinsam! Schon vor Wochen zeigte er sich in Washington überraschend sicher, Frieden in Nahost sei vielleicht doch nicht ganz so schwierig, wie das manche Leute gedacht hätten. Der selbsterklärte Großmeister schwierigster Verhandlungen will auf alle Fälle einen „Deal“ für Nahost erreichen.

Dafür, das sagt er allerdings auch, brauche man zwei willige Partner. Das könnte nur eines der Probleme sein, sind doch der Akteure in diesem Teil der Welt viele. Der Friedensprozess steht still, der Konflikt ist verkeilt und verfahren.

Allerdings schreibt die israelische „Haaretz“ am Montag: Man müsse Trump weder mögen noch ihm zustimmen - aber wenn bisher alles schief gegangen sei mit dem Friedensprozess, was habe man dann schon zu verlieren? Vielleicht, heißt es im Kommentar, sollte man ihn einfach mal probieren lassen?

Der prachtvoll inszenierte Empfang zu Beginn des kurzen Besuchs soll die Schwierigkeiten überstrahlen. Sein Besuch bietet Donald Trump die goldene Gelegenheit, sich als ernstzunehmender Staatsmann zu präsentieren. Lang sind die Schatten der Skandale aus der Heimat. Unter anderem hat er Russland laut „New York Times“ heikle Geheimdienstinformationen weitergereicht. Aus israelischer Quelle.

Offiziell ignoriert Israel den Skandal und betont immer wieder das unverbrüchliche und einzigartige Bündnis mit den USA. Doch hinter den Kulissen rumort es, auch am milliardenschweren Waffendeal Trumps mit den Saudis wird am Montag Kritik laut. Saudi-Arabien sei ein feindliches Land, heißt es aus der Regierung. Man fürchtet um die israelische Waffenhoheit, wenn Riad mit reichlich Gerät aus den USA eingedeckt wird.

Israels rechtes Lager hatte Trump nach dessen Wahlsieg euphorisch als Heilsbringer gefeiert. Politiker wie der ultra-rechte Erziehungsminister Naftali Bennett hofften, Israel könnte sich unter Trump endgültig von der ungeliebten Vision eines unabhängigen Palästinenserstaates lossagen und ungehindert mit Volldampf in den Siedlungen bauen. Doch inzwischen hat sich Katerstimmung breitgemacht.

Warum Trump privat zur Klagemauer reist
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Trump reist nach Israel - Warmer Empfang in Israel
5 Kommentare zu "Trump reist nach Israel: Warmer Empfang in Israel"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • @Schemutat. Als Trump-Fan sollten sie sich nicht zuviel darauf einbilden, dass Ihr Idol von den Saudis besser behandelt wurde als eine afrikanisch stämmige Frau und ein homosexueller Liberaler.

    Trump wurde vor allem deswegen gut behandelt, weil er jede Menge Waffen verkaufen wird, mit denen der wahabitische Glaube in der Region frei gekämpft werden kann.

  • @ Herr Günther Schemutat22.05.2017, 10:28 Uhr

    die Saudis hätten jeden freundlich begrüßt, der ihnen Waffen bringt. Warum bekommt der Iran keine? Ist auch nicht schlimmer als die Saudis. Und was ist mit Assad? Warum kann man bei der Einstellung des US-Präsidenten nicht zusammen arbeiten? Alles nur Geschäft und das kann Trump. Deals! Bin ja gespannt, welchen Deal er in Brüssel aus dem Hut zaubern will.

  • @ G.Nampf

    Das Merkel ohne Kopftuch in Saudi Arabien auftrat , war keine Meldung wert. Aber
    Mischelle Obama wurde keine Hand gereicht. Den Trump Frauen gaben die Saudis die Hand. da sieht man wie viel Respekt die Saudis vor Trump haben . Ob man Merkel
    die Hand gereicht hat weis ich nicht. Kann mich nicht erinnern.

    Aber als Westerwelle noch Aussenminister war, Gott hab ihn selig, musste er über eine Stunde auf den König warten. Ich wäre nach einer halben Stunde wieder abgereist.

    Amerikaner aber lässt man nicht warten.

  • @ Günther Schemuta t22.05.2017, 10:28 Uhr

    Merkel und Michelle Obama haben bei ihren Besuchen in Saudi-Arabien auch kein Kopftuch getragen.

  • Erst einmal Dank an die Tochter und an die Ehefrau von Donald Trump , die den Saudis gezeigt haben , dass eine moderne westliche Frau sich nicht zwingen lässt
    ein Kopftuch zu tragen weil Männer darauf bestehen.

    Daher war ich verwundert, dass die Medien in Deutschland diese Freiheit der Beiden in die Nachrichten aufgenommen hatten. Z.B N-TV der Moderator war fast entsetzt
    das keine der beiden ein Kopftuch oder Schleier trugen. Auch aus der Deutschen Politik gibt es ja komische Töne . Hier sind Politikerinnen gerne bereit mit Kopftuch
    sich zu unterwerfen in arabischen Ländern um deren Leitkultur zu folgen. Bei uns
    wissen sie nicht mal was Leitkultur ist.

    Zu Donald Trump , weiterhin bin ich sein Fan , seine Art Unternehmenspolitik mit Staatspolitik zu verwechseln gewollt oder ungewollt bringt richtig Spaß. Wohltuend zu sehen, dass Trump keine Knierutscher ist und so bleibt wie er ist. Echt!

    Seine Feinde kann man hier mit ROT/GRÜN,Schwarz bezeichnen , alles Politiker die keine E.. in den Hosen haben und eine Angstpolitik betreiben gegen die eigene Bevölkerung. Die Saudis und Israel stehen stramm wenn Trump kommt , sie wissen
    dieser Präsident ist kein Bauer auf dem Schachbrett.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%