Bei einer Kundgebung gibt es Zusammenstöße mit der Polizei. Ein Protestcamp wird gewaltsam geräumt.
Die Protestwelle erfasst mehrere Städte. In Istanbul marschieren Zehntausende zum Taksim-Platz und rufen: „Die Regierung soll zurücktreten!“. Bei einem Polizeieinsatz werden Dutzende verletzt.
Nach schweren Zusammenstößen in Istanbul zieht sich die Polizei zurück. Zehntausende Demonstranten ziehen jubelnd durch die Straßen und fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Dieser räumt zwar Fehler ein, sagt aber, seine Regierung werde sich durch Straßenproteste nicht von ihrem Kurs abbringen lassen. In mehreren deutschen Städten kommen Tausende Demonstranten zu Solidaritätskundgebungen zusammen
Bei Protesten gegen die islamisch-konservative Regierung werden in Ankara und weiteren türkischen Städten fast 1000 Menschen festgenommen. Im Internet kursieren Videos, auf denen friedliche Demonstranten von der Polizei misshandelt werden. Die Härte der Einsätze wird auch international kritisiert.
In mehreren Städten liefern sich Demonstranten Straßenkämpfe mit der Polizei. In Izmir attackieren Protestierer ein Büro der Regierungspartei AKP mit Brandsätzen. Ungeachtet der Spannungen bricht Erdogan zu einer viertägigen Auslandsreise auf.
In Istanbul kommt es in der vierten Nacht in Folge zu gewaltsamen Zusammenstößen. Bei den Protesten, die bereits 77 der 81 Provinzen erfasst haben, gibt es einen zweiten Toten. Mitglieder des Gewerkschaftsbundes KESK legen vorübergehend die Arbeit nieder.
Die Zahl der Verletzten bei den anhaltenden Protesten ist nach Angaben des türkischen Ärzteverbandes TTB auf 4100 gestiegen.
Bei den Protesten hat die Polizei laut Innenminister Muammer Güler in Istanbul und Ankara sieben Ausländer festgenommen. Den bisherigen Sachschaden beziffert er auf umgerechnet 28 Millionen Euro. Die Zahl der Toten erhöht sich auf vier.
Erdogan fordert nach seiner Auslandsreise vor Tausenden Anhängern ein sofortiges Ende der Proteste. Die Demonstrationen hätten ihre demokratische Berechtigung verloren und seien zu Vandalismus geworden. Gegner Erdogans setzten ihre Proteste in mehreren Provinzen fort.
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@ ElTurco
Ja, das sehe ich genauso. Schöner Beitrag, gute Erklärung.
Leute ihr verwechselt Äpfel mit Birnen. Was hat die EU Beitrittsverhandlungen mit dem protesten zutun ? Proteste gibt es in GR, Spanien, Portugal, Frankreich...und solllen jetzt diese Staaten aus der EU rausgeschmissen werden ? Was ist mit Ungarn, Rumänien, Bulgarien...sind diese Staaten Inseln der Demokratie ? Also kommt mir bitte nicht immer euren EU Drohung. Die Jugend der Türkei interresiert sich nicht um EU Beitritt. Diese Demos finden unter Ausschluss aller Parteien, Gewerkschaften, NGO,s u.s Organisationen statt. Ich geh noch weiter und behaupte, das sowas, was in Taksim / Gezi Park stattfindet, Einmalig in der Geschichte Protestbewegung ist oder mit dem Occupy-Bewegung Wall Street vergleichbar ist. Auch wenn in der Türkei alles im grünen Bereich wehre, hättet Ihr immer noch irgendwelche Einwände. Bedenkt Erdogan ist nicht die Türkei, Türkei ist nicht gleich Erdogan. Ich persönlich bin auch gegen die Beitritt meines Landes in die EU. Enge Kooperation mit der EU im Außen und Sicherheitspolitik sowie in der Wirtschaft aber MEHR NICHT...ich will die absolute Souveränität meines Landes.
Das Claudia Roth und Özdemir die sofortige Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit der Türkei fordern damit sich Erdokan ärgert und die Demonstranten das als gutes Zeichen sehen, ist an unverfrorenheit nur noch von Kahrs SPD zu überbieten, der mit dem Spruch " Die EU ist kein Christenclub" Erdogan kopiert. Auch ist für Grüne und SPD die BRD kein Christenclub das war einmal. Genau wie die SPD keine sozialdemokratische Partei mehr ist und die Grünen die Schwesterpartei der AKP ist.
Und der dumme Polenz redet weiter von EU-Beitritt, ich fass es nicht
Wann wachen denn unsre Politiker auf und sehen diesen Erdogan endlich mal so, wie er ist?
Er ist ein Islamist und Diktator
Mit diesen Polizeieinsätzen die er derzeit macht, stellt er sich auf eine Stufe mit Assad in Syrien
"Ruprecht Polenz (CDU), forderte die türkische Regierung auf, Verantwortliche für unverhältnismäßige Polizeigewalt gegen Demonstranten zu bestrafen."
Ja wie naiv ist DER denn ? Erdogan hat in den letzten Jahren seine AKP-Leute gezielt in die Polizeiführung eingeschleust, DAMIT er eine verlässliche, schlagkräftige, brutale Truppe auf Demonstranten loslassen kann.
Erdogan ist der Mächtige, Erdogan ist der Verantwortliche, Erdogan ist der Schuldige.
Was habt Ihr denn erwartet,das dieser zweit ASSAD anders handeln würde.Auch der wird scharf auf seine Landsleute schiessen.UNd das mit deutsche Waffen,deutschen Panzern.Der oder die Ersten Marder wurden ja schon durch die Polizei eingesetzt.Erdogan,ist doch nur an der Macht,weil analphabeten und sogennant Srenggläubige ihn Stützen.Die die die Türkei dahin gebracht haben,wo die Türkei heute steht,also die Menschen die Erdogan eg haben wollen,ausgerechnet Die verfolgt Er,lässt Sie zusammenschlagen,steckt Sie nur weil Sie zB auf Twitter Ihre Meinung kundtun,ins Gefängniss.Hier wäre mal ausnahmsweise das Militär gefragt,die Erdogan und seine Spiessgesellen,hinter Gitter bringen.
So schaufelt sich der Sultan sein EU-Beitrittsgrab.
Cem Özdemir hat heute morgen im ZDF-Morgenmagazin sehr deutliche Worte für Herrn Erdogan gefunden.
Polizeigewalt müsste auch kürzlich in Frankfurt bestraft werden. Ich sehe da keinen allzugroßen Unterschied: es ging jeweils um einen "heiligen Grahl". In "D" dürfen gottgleiche Banken nicht diffamiert werden und in der Türkei halt Erdogans konservative Regierung. Nur hätt eich mir in "D" deutlich mehr Toleranz erwartet ...
In Deutschland wäre das Problem sicher schon längst gelöst ...