Tunesien Investitionschancen für deutsche Unternehmen

Die Tourismusindustrie gehört zu Tunesiens wichtigsten Wirtschaftszweigen - muss allerdings dringend modernisiert werden.
Düsseldorf Über ein Jahr ist es her, dass Mohamed Bouazizi sich selber verbrannte. Der Selbstmord des tunesischen Gemüsehändlers am 17. Dezember 2010 war der Auslöser der Revolution in Tunesien und Wegbereiter des gesamten Arabischen Frühlings.
Seit dem hat sich viel getan in dem nordafrikanischen Land. Im Oktober vergangenen Jahres fanden die ersten freien Wahlen in der Geschichte des Landes statt. Auch dank der politischen Stabilität ist Tunesien in den Augen der bundeseigenen Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing (GTAI) einer der „Top-Exportmärkte 2012“. Das gab der GTAI auf seiner Jahrespressekonferenz bekannt. Weitere oft vergessene Märkte mit guten Investmentchancen für deutsche Unternehmen sind die Mongolei, Peru, Mexiko, die Slowakei, Indonesien und Norwegen.
Investitionen in einem derartigen Wachstumsmarkt seien für Unternehmen besonders attraktiv, schließlich teilen sich die Konkurrenten einen "wachsenden Kuchen", sagte GTAI- Geschäftsführer Michael Pfeiffer. Obwohl China und die USA immer noch die wichtigsten Exportmärkte seien, lohne sich oft ein Blick in derart aufstrebende Wachstumsmärkte.
Gerade Tunesien lassen viele deutsche Unternehmen bisher außer Acht. Zu frisch sind die Erinnerungen an die Demonstrationen des Arabischen Frühling in den Köpfen der Unternehmer. Zu hoch scheint das Risiko, es könnte wieder zu Aufständen oder sozialen Konflikten in dem arabischen Land kommen. Dabei hat sich nach dem Sturz des Regimes um den autokratischen Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali und dessen Familie viel getan. "Die politischen Konstellationen sind besser als in den anderen Umsturz-Ländern", sagt Fausi Najjar, GTAI-Vertreter in Tunesien. Diese zunehmende Stabilität ist ein entscheidender Faktor, um ausländische Unternehmen ins Land zu locken. "Planbarkeit ist wichtig für deutsche Unternehmen", weiß Najjar.
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Sie haben absolut recht, aber Sie wissen auch: Gegen die Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens ......
Sind wir im Westen blind für die aktuelle Entwicklung?
Auf der Suche nach Investitionschancen sollten wir nicht den Vormarsch des politischen Islams in der Region außer Acht lassen. Dieser breitet sich seit Jahren wie ein Krebsgeschwür in der arabischen Welt aus und macht auch bei den jungen Muslimen in Europa nicht Halt.
Ich habe längere Zeit in einem islamischen Land gelebt und schon damals die Entwicklung mit Sorge betrachtet.
Ebenso Bauchschmerzen bereiten mir aber auch die Tatsache, dass die Tragweite dieser Entwicklung hierzulande von den wenigsten erkannt wird.
Im Artikel wimmelt es von Fehlern. Die freien Wahlen im Oktober 2011 waren Wahlen wu einer Verfassungsgebenden Versammlung und keine Präsidentschaftswahlen, ebenso besitzt Tunesien keine libanesiche Grenze sondern eine Grenze zu Libyen.
Nicht nur im Tourismussektor gibt es positive Entwicklungen, sondern vor allem im tunesischen Energiebereich: http://www.theeuropean.de/ghassan-abid/9698-das-post-revolutionaere-tunesien.