UN-Mission Deutschland schickt Beobachter nach Syrien

UN-Beobachter inspizieren ein ausgebranntes Auto in der syrischen Provinz Deir Al-Zour.
Beirut/Berlin Ein Beobachterteam der Vereinten Nationen ist in Syrien unter Feuer geraten. Die Beobachter suchten bei Aufständischen Schutz und verbrachten dort auch die Nacht. Der Wagen des Teams war in Chan Scheichun im Norden des Landes von einem Sprengsatz getroffen worden. Von den Beobachtern wurde niemand verletzt. Der norwegische Leiter der UN-Beobachtermission, Robert Mood, erklärte am Mittwoch, er habe mit den Kollegen in Chan Scheichun telefoniert. Sie seien in Sicherheit. Ein Sprecher des UN-Sondergesandten Kofi Annan erklärte, die sechs Mitarbeiter sollten noch im Verlauf des Mittwochs abgeholt werden.
Zeitgleich heißt es aus Berliner Regierungskreisen, dass das Bundeskabinett die Entsendung von bis zu zehn unbewaffneten Soldaten nach Syrien beschlossen haben soll. Zunächst werde aber nur ein Stabsoffizier entsendet, um die Beobachtermission der Vereinten Nationen zu unterstützen.
Deutschland beteiligt sich mit bis zu zehn unbewaffneten Soldaten an der Beobachtermission der Vereinten Nationen in Syrien. Dies berichtet die Nachrichtenagentur dpa und beruft sich auf Regierungskreise in Berlin. Zunächst sollr ein Stabsoffizier in die Krisenregion entsendet werden. Insgesamt soll die internationale Truppe bis zu 300 Militärbeobachter umfassen. Derzeit sind etwa 190 Soldaten in Syrien unterwegs.
Die Truppe soll dabei helfen, den Friedensplan des internationalen Vermittlers Kofi Annan zur Durchsetzung zu verhelfen. Allerdings gab es in den vergangenen Tagen immer wieder schwere Rückschläge. Die eigentlich vereinbarte Waffenruhe wird immer wieder gebrochen. Am Dienstag wurde nach UN-Angaben auch ein Konvoi mit vier UN-Fahrzeugen nahe der Stadt Hama von einem Sprengsatz getroffen.
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