Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Uno-Menschenrechtsrat Mehr als 6000 Tote im Ukraine-Konflikt

Seit rund elf Monaten wüten im Osten der Ukraine die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten. Mehr als 6000 Menschen kamen nach Uno-Angaben seitdem ums Leben..
02.03.2015 Update: 02.03.2015 - 13:42 Uhr 13 Kommentare
Symbolische Särge aus Pappe sollen in Berlin an die Opfer des Krieges in der Ostukraine erinnern: Besonders Frauen, Kinder, Ältere und Schwache litten unter den unhaltbaren Zuständen, so ein aktueller Bericht. Quelle: dpa
Mahnwache

Symbolische Särge aus Pappe sollen in Berlin an die Opfer des Krieges in der Ostukraine erinnern: Besonders Frauen, Kinder, Ältere und Schwache litten unter den unhaltbaren Zuständen, so ein aktueller Bericht.

(Foto: dpa)

Genf/Kiew Mehr als 6000 Menschen sind seit Ausbruch des Kriegs in der Ostukraine im April letzten Jahres getötet worden. Die Zahl nannte das Büro des Uno-Hochkommissars für Menschenrechte am Montag in Genf. Allein in den vergangenen Wochen hätten die Gefechte in der Nähe des Flughafens von Donezk und in der Gegend um Debalzewe Hunderte von Zivilisten und Kämpfern das Leben gekostet.

Unü-Menschenrechtskommissar Said Raad al-Hussein beklagte eine „gnadenlose Zerstörung von zivilem Leben und Infrastruktur“ in der Kampfregion, wo prorussische Separatisten gegen ukrainische Regierungstruppen kämpfen. Auch verwies er auf „glaubhafte Berichte“, dass seit Dezember ständig schwere Waffen und ausländische Kämpfer aus Russland ins Rebellengebiet kommen. Das habe es den Separatisten erlaubt, neue Offensiven in einigen Gegenden zu eröffnen.

Dem Bericht zufolge gab es willkürliche Verhaftungen und Gewalt, die vor allem auf die bewaffneten Gruppen zurückgehen. In manchen Fällen seien aber auch die ukrainischen Strafvollzugsbehörden verantwortlich. Die Vertreibung von einer Million Menschen habe auch das Risiko für Frauen steigen lassen, Opfer von Sexhändlern zu werden. Al-Hussein sagte, viele Zivilisten blieben in den umkämpften Gebieten, „weil sie um ihr Leben fürchten, wenn sie versuchen, zu entkommen“.

Die Kämpfe hatten nach dem Umsturz in der Ukraine vom Frühjahr 2014 begonnen. Russland bestreitet, die Rebellen militärisch zu unterstützen. Mitte Februar wurde in Minsk unter Mitwirkung Moskaus ein Waffenstillstand für das Kampfgebiet in der Ostukraine vereinbart, der nun offenbar auch nach und nach umgesetzt wird.

Allerdings beklagt die Ukraine nach wie vor Verstöße. Militärsprecher Andrej Lyssenko sagte am Montag, im Verlauf des vorangegangenen Tages sei ein Soldat getötet worden, vier weitere verletzt. Die Umstände ließ er offen. Doch nutzten die Rebellen immer noch Waffen, die nach dem Abkommen eigentlich bereits hätten abgezogen werden müssen, sagte Lyssenko.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko brachte einen formalen Antrag für eine internationale Friedensmission im Osten seines Landes auf den Weg. Dieser richte sich an die Vereinten Nationen und an die Europäische Union, erklärte Poroschenkos Büro in Kiew. Details zur gewünschten Zusammensetzung oder zum Stationierungstermin wurden nicht bekanntgegeben. Poroschenko hatte die Idee bereits vor einigen Tagen vorgetragen, aber wenig Unterstützung bekommen. Russland lehnt den Vorschlag ab.

US-Außenminister John Kerry sprach in Genf mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow unter anderem über die Krise in der Ukraine, wie er selbst anschließend mitteilte. Kerry hatte vergangene Woche für Missmut in Moskau gesorgt, weil er der russischen Regierung vorwarf, sie habe ihm ins Gesicht gelogen. Später hieß es aus US-Regierungskreisen, Kerry habe Lawrow nicht explizit beschuldigt.

  • ap
Startseite
Mehr zu: Uno-Menschenrechtsrat - Mehr als 6000 Tote im Ukraine-Konflikt
13 Kommentare zu "Uno-Menschenrechtsrat: Mehr als 6000 Tote im Ukraine-Konflikt"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • SPIEGEL..Zitat: Während der Westen versucht, Russland zu isolieren, stellt sich China an die Seite Wladimir Putins. Hinter den Kulissen arbeiten Moskau und Peking bereits an Plänen für ein militärpolitisches Bündnis - eine Allianz, die die Kräfteverhältnisse auf der Welt dramatisch verändern kann. Zitat Ende
    Ich denke, China liegt vollkommen richtig: „Der Westen sollte sein Null-Summen-Spiel aufgeben und die tatsächlichen Sicherheitsbedenken von Russland in seine Überlegungen einbeziehen.“
    So sehen es auch die Experten der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, die sehr plausibel beschreiben, warum der Westen an der Ukraine-Krise schuld ist. http://www.ipg-journal.de/kommentar/artikel/putin-reagiert-560/
    Trotzdem scheint auch die gesamte SPD-Führung nun in Russland „das Reich des Bösen“ zu sehen!
    Ist es bei Dr. Merkel anders? Fragte man deshalb schon am 16.10.2012: http://spiegelkabinett-blog.blogspot.de/2012/10/merkels-werdegang-einfach-nur.html
    Sollte man diese Frage nicht der “gesamten” Führungsriege der Gro Ko stellten?

  • Wenn man Bataillione wie Asow als "Regierungstruppen" bezeichnet die von Oligarchen besoldet werden, dann weiß man um was für eine Regierung es sich handelt. Vergessen wurden die fast 1 Million Flüchtlinge welche Russland aufnahm und die sind sicher nicht vor den Gräueltaten prorussischer Seperatisten nach Russland geflohen.
    -
    Der Beschuss einer Millionenstadt wie Donezk mit Artillerie und Bomben durch Kiews "Regierungstruppen"ist auch nichts anderes als ein Kriegsverbrechen was wohl genau so unter den Tisch landet wie Maidan Morde, Odessa Massaker und MH17.
    -
    Dieses Weißwaschen von Kiew, ob die totale Unterdrückung anderer Meinungen als Regime konforme, der Bann russischer Kunst und Kultur,der Entzug von Akkreditierungen von Journalisten, die Einstellung von Renten und sozialen Zahlungen, sowie Lohn und Gehalt an Bewohner der Ostukraine, das zeugt von gigantischen Menschenverachtung.

  • Die über 6000 Toten in der Ukraine sind auch das Ergebnis der verfluchten Expansions Politik der EU und der Nato wohl auf Betreiben der USA

  • Die erste Frage die man sich stellen muss heisst: CUI BONO ? WEM NÜTZT DAS ?
    -
    Dieser Mann war gelinde gesagt ein Volksverräter, der zusammen mit seinem Chef Jelzin die Ölfelder an die Amis verscheuern wollte.
    -
    Er war auch bekannt für seine schmutzigen Geschäfte, sodass es möglich ist, dass ihn seine GESCHÄFTSFREUNDE liquidiert haben.
    Wahrscheinlich ist aber, dass die Amis ihn haben liquidieren lassen um wieder einmal Putin als den SCHLIMMEN hinzustellen.
    -
    Da fällt mir ein Artikel des FOCUS ein: Friedensnobelpreisträger prahlt gegenüber Beratern Obama: „Ich bin echt gut darin, Menschen zu töten“
    -
    Übrigens; ein Bekannter aus den USA sagte mir kürzlich: "Wir wissen was die USA für eine Demokratie ist...Wenn du wirklich harte Opposition gegen das SYSTEM machst, wird einer der 16 Geheimdienste dich eines Tages beim Joggen erschießen und die Sache wird nie aufgeklärt werden"!

  • Man sollte das Brezinskis Buch 'The Grand Chessboard' lesen und dann werden sehr viele Weltereignisse klar und verständlich.
    -
    Brezinski und Kissinger als Berater und Gestalter der US-Aussenpolitik verheimlichen gar nicht die Ziele der US Politik, USA als einzige (und letzte ?) weltführende Weltmacht zu etablieren und verteidigen, egal mit welchen Mitteln !!!
    -
    Alle Gegner dieser Pläne werden aus dem Weg geräumt - Dank des weltweiten Netzes (= gekaufte und willfährige Politiker) der 16 Militär- und Geheimdienste und NGOs und Think-Tanks will man dies erreichen und ausbauen!

  • Es ist absurd anzunehmen, dass Putin etwas mit dem Nemzow Mord zu tun hat.
    -
    1) Sie nützt ihm nichts ...sie schadet ihm nur
    2) Nemzow war für Putin überhaupt nicht gefährlich...er war völlig unbedeutend und hatte fast keinen Rückhalt bei Volk.
    3 ) Nemzow war bekannt als Agent der USA und ging in der US-Botschaft ein und aus
    4) Als Agent war er aber mittlerweile auch für die USA ziemlich nutzlos
    5) Sollte den USA nicht gerade sein Tot am meisten nutzen um somit Hetze gegen Putin zu betreiben !?!?
    -
    Ich bin auch schockiert über den feigen Mord in Russland. Darüber hinaus bin ich NOCH MEHR schockiert über die bis zu 2.000 Drohnenmorde durch die USA.
    Ich hoffe, dass der eine Mord in Russland genauso überparteilich untersucht wird, wie die 2.000 Drohenmorde in den USA !?!?!?

  • >> Im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bisher mehr als 6000 Menschen getötet worden. >>

    Mehr als 6000 kann auch bedeuten, dass es 150.000 sind.

    Die UNO bekommt wohl die Angaben von der OSZE, die OSZE erhält diese von offiziellen Agenturen des Schurkenstaates Ukraine, die die Opferzahlen propagandistisch und mit ABSICHT herunterdrückt.

    Es ist davon auszugehen, dass in der Ukraine im Konfliktjahr 50.000 Menschen getötet, über 100.000 Menschen verkrüppelt und verwundert worden sind.

    3 Mio. Menschen SIND AUF DER FLUCHT, nochmal 3 Mio. Menschen sind ausgewandert !

    Wie sagte doch unsere BELIEBTESTE damals zu der Aktion der Junta :

    Es sei angemessen.

    Schließlich geht es im die territoriale Integrität des Landes !

    Somit trägt die Bundesregierung, die eine absolute Partei für die ukrainische Junta und korrupten kriminellen Oligarchen bezogen hat,

    eine enorme Mitverantwortung für die Ermordung der Zivilisten und auch Soldaten in der Ukraine !



  • Ein klares Zeichen aus China. Das wird die Amerikaner schmerzen, dass sie jetzt sehr bald auch militärisch und insgesamt ins Hintertreffen geraten.
    -
    Jetzt noch muss das TTIP unbedingt scheitern, Merkel durch Lucke ersetzen, dann kann der Vertrag über gute Nachbarschaft und Zusammenarbeit von 1990 mit Russland wieder reanimiert werden.
    -
    Und wir werden nochmal 70 Jahre Frieden haben.

  • Die klare Stellungnahme Chinas FÜR RUSSLAND und GEGEN DIE UKRAINE hat mich wirklich beruhigt.
    -
    Mein Vertrauen in die westliche Vernunft ist nämlich bei einer glatte Null. Dass die USA die Weltmachtstellung ohne Krieg abgeben ist nur vorstellbar, wenn ein Gegengewicht da ist.
    Ich hoffe, dann kommt die Zeit ohne einen Weltpolizist = ständige Kriege und Konflikte.
    Die Vertreter einer unipolare Welt sagen – es wird nicht funktionieren.
    Ich sage – die über 45 Millionen unschuldigen Kriegsopfer der USA sind bereits viele Million Mal genug.

  • China weiß, dass sie das nächste Opfer sind, wenn Russland fällt. Das ist ein Grund von mehreren, warum sich China immer mehr an die Seite Russlands stellt, je agressiver der Westen gegen Russland vorgeht.

    Und mit einer Sache hat der Botschafter Recht: Die Amerikaner müssen ihren Machtverlust in der Welt aktzeptieren, denn sonst werden sie anderen und vor allem sich selbst noch größeren Schaden anrichten.

    Die Zeit der USA als alleinige Supermacht geht zu Ende und das ist gut so!!!!

    Allerdings ist eher zu erwarten, dass die angelsächsische Elite noch alles tun wird, um das Schwinden ihrer Macht zu stoppen. Sie werden die Welt noch an den äußersten Rand eines Atomkrieges bringen, weil sie es nicht aktzeptieren können, dass sich das Machtgefüge ändert.

Alle Kommentare lesen
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%