US-Präsidentschaftsrennen Sanders will „Wettstreit der Ideen“ mit Biden

„Ich mag Joe“ - Bernie Sanders will im Wahlkampf keine persönlichen Attacken gegen Joe Biden.
Washington Der Senator Bernie Sanders hat das Präsidentschaftsrennen bei der Demokratischen Partei als eine „Kopf-an-Kopf“-Auseinandersetzung zwischen ihm und dem früheren Vizepräsidenten Joe Biden bezeichnet. Er sei aber der einzige Bewerber, der nicht „von der Unternehmenswelt unterstützt“ werde, sagte Sanders am Mittwoch einen Tag nach dem Erfolg von Biden bei den „Super Tuesday“-Abstimmungen. Sanders warf Biden bei einer Pressekonferenz in Burlington in Vermont vor, von Dutzenden Milliardären unterstützt zu werden.
Gleichzeitig sagte Sanders aber, er wolle keinen schmutzigen Wahlkampf gegen seinen parteiinternen Kontrahenten Joe Biden führen. „Ich mag Joe. Er ist ein anständiger Kerl“, sagte Sanders am Mittwoch in seinem Heimat-Bundesstaat Vermont. Er wolle nicht, dass der Wahlkampf in persönliche Attacken abdrifte. „Das ist das letzte, was das Land will.“ Sanders betonte aber, es gebe große inhaltliche Differenzen zwischen ihm und Biden, etwa beim Thema Krankenversicherung, Handel oder in der Außenpolitik. „Dies ist ein Wettstreit der Ideen“, sagte der 78-Jährige. Es gehe um unterschiedliche Visionen für das Land.
Biden etwa wolle an dem nicht funktionierenden und grausamen Gesundheitssystem in den USA festhalten, das viele Menschen in den Ruin stürze, beklagte Sanders. Biden müsse auch erklären, warum er in der Vergangenheit desaströse Handelsabkommen und Kriegseinsätze sowie soziale Kürzungen unterstützt habe. „Ich freue mich auf eine ernsthafte Debatte“, sagte Sanders. Zuvor hatte das Wahlkampfteam von Biden Sanders für negative Werbung attackiert, die sich auf die vorherige Bilanz von Biden konzentrierte
Das Rennen der Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur der Partei ist zu einem Zweikampf zwischen Sanders und Biden (77) geworden. Die beiden hatten am Dienstag, dem „Super Tuesday“ und wichtigsten Vorwahltag bei den Demokraten mit Abstimmungen in 14 Bundesstaaten, die Siege unter sich aufgeteilt.
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Mehrere andere Kandidaten waren kurz vor und kurz nach dem Wahltag ausgestiegen. Es gibt bislang zwar noch zwei andere interne Bewerberinnen: die linke Senatorin Elizabeth Warren und die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard. Warren rangiert derzeit aber weit abgeschlagen, und Gabbard hat keinerlei Chancen auf eine Nominierung.
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