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US-Regierung Deb Haaland wird erste indigene Ministerin

Der US-Senat hat die Demokratin indigener Abstammung als neue Innenministerin bestätigt. Künftig wird sie sich auch um Belange der Ureinwohner kümmern.
16.03.2021 - 02:08 Uhr Kommentieren
Haaland ist seit der Gründung der USA der erste Mensch indigener Abstammung, der für die Belange der indigenen Bevölkerung zuständig ist. Quelle: AFP
Deb Haaland

Haaland ist seit der Gründung der USA der erste Mensch indigener Abstammung, der für die Belange der indigenen Bevölkerung zuständig ist.

(Foto: AFP)

Washington Die Kongressabgeordnete Deb Haaland wird als erste amerikanische Ureinwohnerin einen Ministerposten im US-Kabinett bekleiden. Eine Mehrheit des Senats bestätigte am Montag (Ortszeit) ihre Nominierung als Innenministerin im Kabinett des demokratischen Präsidenten Joe Biden. Sie sollte in Kürze vereidigt werden.

Die Demokratin Haaland (60) aus dem Bundesstaat New Mexico gehört zum Stamm der Pueblo of Laguna. Ihrer Webseite zufolge lebt ihre Familie seit mehr als 30 Generationen in dem südlichen Bundesstaat.

Demokraten und Vertreter von indigenen Stämmen würdigten die Entscheidung als historisch. Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, sagte, Haalands Bestätigung sei „ein gigantischer Schritt vorwärts“ in Richtung einer Regierung, die den ganzen Reichtum und die volle Diversität des Landes repräsentiere. Die indigene Bevölkerung sei viel zu lange auf Regierungsebene „und in so vielen anderen Bereichen“ benachteiligt worden.

In den USA ist das Innenministerium mit seinen rund 70.000 Mitarbeitern vor allem für die Verwaltung des bundeseigenen Landes zuständig. Das Ministerium entscheidet beispielsweise darüber, ob Naturschutzgebiete ausgewiesen werden oder ob Energiegewinnung wie Fracking erlaubt ist. In den Verantwortungsbereich fallen auch die Nationalparks sowie wichtige Angelegenheiten mit Bezug zu den rund 1,9 Millionen Ureinwohnern. Die innere Sicherheit hingegen – die in Europa zum Verantwortungsbereich der Innenministerien zählt – ist in den USA Aufgabe des Heimatschutzministeriums.

Seit Gründung der Vereinigten Staaten war noch nie ein Mensch indigener Abstammung für die Belange der indigenen Bevölkerung zuständig. In dieser Zeit trieben die US-Regierungen häufig eher eine Politik gegen das Interesse der Stämme voran, etwa durch Enteignungen von Stammesgebieten.

Schon die Nominierung Haalands war von den Stämmen im Land daher genau verfolgt und frenetisch gefeiert worden. Bei Online-Events verfolgten Hunderte gemeinsam Haalands zweitägige Anhörung im Februar. Viele Indigene in den USA sehen in Haaland eine Ministerin, die den Stämmen Gehör verschaffen sowie die Natur und die Rechte der Stämme schützen wird.

Mehr: Biden verspricht „Kabinett, das wie Amerika aussieht“

  • ap
  • dpa
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