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US-Terrorprozess Hassprediger Abu Hamza Al-Masri schuldig gesprochen

Schuldig in elf Anklagepunkten: Dem radikalen Prediger Abu Hamza droht nach einem US-Prozess Lebenslang. Der Ägypter mit britischem Pass soll unter anderem Terrorcamps eingerichtet haben. Das Strafmaß steht noch aus.
19.05.2014 Update: 20.05.2014 - 04:52 Uhr Kommentieren
Schuldspruch vor einem US-Gericht: Die Geschworenen in New York bestätigten am Montag alle elf Anklagepunkte gegen den islamischen Hassprediger Abu Hamza. Quelle: dpa

Schuldspruch vor einem US-Gericht: Die Geschworenen in New York bestätigten am Montag alle elf Anklagepunkte gegen den islamischen Hassprediger Abu Hamza.

(Foto: dpa)

New York Der islamische Hassprediger Abu Hamza ist vor einem US-Gericht wegen Terrorismus schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen in New York bestätigten am Montag alle elf Anklagepunkte gegen den gebürtigen Ägypter mit britischem Pass. Dem 56-Jährigen droht nun lebenslange Haft. Das Strafmaß soll am 9. September verkündet werden.

Wieder einmal sei ein "berüchtigter Terrorist" zur Verantwortung gezogen worden, erklärte Staatsanwalt Preet Bharara. "Abu Hamza war nicht nur ein Prediger des Glaubens, sondern ein Ausbilder von Terroristen." Der Angeklagte, der die Anschuldigungen zurückgewiesen hatte, zeigte bei der Urteilsverlesung keinerlei Reaktion.

Als Imam der Moschee von Finsbury Park im Norden Londons hatte Abu Hamza, dessen Geburtsname Mustafa Kamel Mustafa lautet, in den 1990er Jahren radikalislamische und antiamerikanische Brandreden gehalten. Unter anderem sei der in Ägypten geborene Brite, der während des Afghanistan-Krieges gegen die Sowjetunion in den 1980er Jahren beide Hände und ein Auge verlor und anstelle der rechten Hand eine Metallkralle trägt, 1998 an einer Geiselnahme im Jemen beteiligt gewesen, urteilte die Jury. Vier Urlauber wurden damals bei einem Rettungsversuch des Militärs getötet. Außerdem soll der Angeklagte die Einrichtung eines Terrorcamps innerhalb der USA geplant sowie den Terrorismus in Afghanistan finanziell unterstützt haben. Zudem habe er einen seiner Anhänger nach Afghanistan geschickt, wo er sich vom Terrornetzwerk Al-Kaida ausbilden lassen sollte.

In ihrem Schlussplädoyer hatte die Staatsanwaltschaft vergangene Woche erklärt, die Beweise seien "einfach überwältigend". Abu Hamza habe weltweit den Terrorismus gefördert und Kämpfer für den Dschihad rekrutiert. Verteidiger Jeremy Schneider sagte dagegen, dass ein Großteil der vorgelegten Beweise "nicht relevant" sei. Abu Hamza werde "für seine Worte" zur Rechenschaft gezogen. Das seien aber noch keine "Taten". Am Donnerstag hatten die Geschworenen dann mit ihren Beratungen begonnen.

Abu Hamza war im Oktober 2012 nach jahrelangem juristischem Tauziehen von Großbritannien an die USA ausgeliefert worden. In Großbritannien saß er bereits wegen des Aufrufs zum Rassenhass und zu Mordanschlägen eine siebenjährige Haftstrafe ab.

  • afp
  • dpa
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