US-Verteidigungsminister Austin USA drohen Indien mit Sanktionen für Kauf russischer Raketen

Indien hat sich in den vergangenen Jahren für die USA als Markt für Waffenexporte erwiesen.
Neu Delhi Der neue US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat das Partnerland Indien zu einem Verzicht auf den geplanten Kauf russischer Militärgüter aufgefordert. Bei seinem Antrittsbesuch in der Hauptstadt Neu-Delhi bezog sich Austin am Samstag auf S-400-Luftabwehrraketen, für die Indien dem russischen Lieferanten bereits eine Anzahlung von 800 Millionen Dollar überwiesen hat.
„Auf jeden Fall fordern wir alle unsere Verbündeten, unsere Partner auf, von russischer Ausrüstung Abstand zu nehmen (...) und wirklich jegliche Einkäufe zu unterlassen, die Sanktionen von unserer Seite auslösen würden“, sagte Austin bei einem Treffen mit seinem indischen Amtskollegen Rajnath Singh und dem indischen Präsidenten Narendra Modi. Die USA haben bereits Sanktionen gegen die Türkei verhängt, nachdem der Nato-Verbündete S-400-Raketen in Russland gekauft hatte.
Im asiatisch-pazifischen Raum konkurrieren die Vereinigten Staaten mit China um Einfluss. Verteidigungsminister Austin betonte bei seinem Besuch, dass eine „freie und offene“ Indopazifik-Region zu den Prioritäten von Präsident Joe Biden gehöre. Der indische Präsident Narendra Modi nannte indes die Partnerschaft zwischen beiden Ländern eine „Kraft des globalen Guten“.
Angesichts des Erstarkens Chinas arbeiten die USA und Indien schon seit einigen Jahren in Verteidigungsangelegenheiten enger zusammen. Indiens Verhältnis zum Nachbarn China ist angespannt, nachdem es im vergangenen Sommer zu einem tödlichen Zwischenfall an der gemeinsamen Grenze im Himalaya gekommen war. Die beiden Verteidigungsminister sprachen offiziellen Angaben zufolge auch über gemeinsame Militärübungen sowie Bereiche wie Logistik, künstliche Intelligenz und Cyber-Aktivitäten.
Die USA haben Indien nach Angaben des US-Außenministeriums seit 2008 Rüstungsgüter für mehr als 20 Milliarden Dollar (etwa 16,7 Milliarden Euro) verkauft. Indien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern hat eigentlich eine Tradition der Blockfreiheit. Vor seinem Besuch in Indien war Austin bereits in Japan und Südkorea.
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Sind das nicht dieselben, die der Nato-Partner Tuerkei bereits gekauft hat. Und die
Reaktion ist klar: Wer nicht bei uns kauft, wird sanktioniert. Freie Marktwirtschaft gibt
es in der Ruestungsindustrie nicht.