New Balance Nicht mein Turnschuh

Screenshot aus dem Clip eines aufgebrachten New-Balance-Kunden: Sneaker in der Toilette. (Quelle: twitter.com/jonnnysan)
Washington Die Firmenchefs großer Konzerne hatten nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses zur Einigkeit im Land aufgerufen. Doch die Spaltung geht nach dem heftigen Wahlkampf zwischen dem siegreichen Republikaner Donald Trump und der Demokratin Hillary Clinton tief durch das Land. Das erfährt der Sportschuhhersteller New Balance auf die harte Tour: Kunden verbrennen Schuhe der Marke oder werfen sie in den Müll.
@SoleCollector @newbalance good to know. I made a little bonfire tonight :) pic.twitter.com/yOdCTbQgac
— #calexit (@milftears) 10. November 2016
Hintergrund: Eine Reporterin des „Wall Street Journal“ hatte die Aussage des PR-Chefs des Unternehmens weitergegeben: „Offen gesagt, denken wir, dass sich die Dinge unter dem designierten Präsidenten in die richtige Richtung entwickeln werden.“ Die Firma unterstützt Trumps Position, das ausgehandelte transpazifische Freihandelsabkommen (TPP) zu kündigen oder gar nicht erst in Kraft zu setzen. Das Unternehmen fürchtet, bei weniger Beschränkungen für den Handel Stellen an den Produktionsstätten in Maine und Massachusetts streichen zu müssen.
New Balance: "The Obama admin turned a deaf ear to us & frankly w/ Pres-Elect Trump we feel things are going to move in the right direction"
— Sara Germano (@germanotes) 9. November 2016
Etliche Kunden reagierten mit Wut auf die Unterstützung Trumps. Sie ließen ihrem Ärger auf der Facebook-Seite des Unternehmens Luft oder veröffentlichten kurze Clips, wie sie New-Balance-Schuhe in den Müll werfen. Frei nach dem Slogan der Trump-Kritiker: Statt „Not my President“ heißt es jetzt „Nicht mein Turnschuh“.
Yo @newbalance @NewBalanceUSA heard you guys endorsed donald trump. So consider this the last pair i ever cop. ✌🏽🇲🇽 pic.twitter.com/d7cM3PgTw4
— feal (@fealmusic) 10. November 2016
New Balance, ya dead to me. #bye https://t.co/HDw2Nxybbz
— Chris Thrilla (@chrisvisi0ns) 10. November 2016
After finding out that @newbalance is for trump pic.twitter.com/elKFHWMASu
— grandpa [email protected] (@BoingBoingBun) 10. November 2016
Das Unternehmen sah sich zu einer weiteren Stellungnahme gezwungen, da es die Kritik als ungerechtfertigt empfindet. „Als einzige größere Firma, die noch Sportschuhe in den USA herstellt, hat New Balance einen anderen Blick auf den Welthandel – wir wollen mehr Schuhe in den USA herstellen, nicht weniger“, teilte New Balance mit. Der große Rivale Nike gehört hingegen zu den Unterstützern des Freihandelsabkommens TPP und fertigt im Ausland. New Balance hat fünf Produktionsstätten in den Neuengland-Staaten Maine und Massachusetts und stellt dort mehr als vier Millionen Paar Turnschuhe pro Jahr her.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
In sozialen Netzwerken reagierte das Unternehmen auf die Kundenkritik so:
Another message from @NewBalance https://t.co/H1TiZQS1aN pic.twitter.com/3euBP3H94y
— SoleCollector.com (@SoleCollector) 10. November 2016
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Das ganze Thema aus der Sicht des PRAISE Mags, einem Sneakermagazin:
http://www.praisemag.com/news/new-balance-shitstorm-not-my-president-not-my-sneaker
Denke eben daran, mir Schuhe von adidas zu kaufen. Offenbar kann man die linken und grünen Spinner damit ärgern. Schöner Firmenname übrigens.
Meine Güte. Es ist ja so leicht über die sozialen Medien jede Kleinigkeit hochzupuschen. Und die, die da die Turnschuhe von NB wegwerfen, haben nicht verstanden, dass dieses Unternehmen wenigstens teilweise noch in USA produziert und dort Arbeitsplätze erhält. Und einer der Pläne von Trump würde es diesem Unternehmen ermöglichen, noch mehr in USA zu produzieren.
Diese ganze Diskussion wird viel zu hysterisch geführt.
Wo gibt es die Schuhe zu kaufen, werde gleich mal 2 Paar bestellen