USA und China US-Präsident Biden spricht in Telefonat mit Xi Jinping von „unfairen Wirtschaftspraktiken“

„China stellt uns vor wachsende Herausforderungen, denen wir begegnen müssen, um im Indo-Pazifik-Raum und weltweit den Frieden zu bewahren und unsere Interessen zu verteidigen“, sagte Biden am Mittwoch.
Washington Zum ersten Mal seit seiner Amtsübernahme vor gut drei Wochen hat US-Präsident Joe Biden mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping telefoniert. In dem Telefonat am Mittwoch habe Biden Bedenken geäußert über Pekings „unfaire Wirtschaftspraktiken“, teilte das Weiße Haus in einer Stellungnahme mit. Thematisiert worden seien auch das Durchgreifen der Volksrepublik in Hongkong, Menschenrechtsverletzungen gegen die Uiguren und ethnische Minderheiten in Xinjiang sowie Pekings Umgang mit Taiwan. Priorität der Vereinigten Staaten sei, dass eine freie und offene indopazifische Region gewahrt bleibe.
Biden und Xi haben sich offiziellen Angaben zufolge auch über die Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgetauscht, sowie über die gemeinsamen Herausforderungen des Klimawandels und den Umgang mit Waffenhandel. Die Regierung in Washington strebe trotz der Meinungsverschiedenheiten eine offene Kommunikation mit China an, erklärte ein Regierungsbeamter. „Ich habe ihm gesagt, dass ich mit China zusammenarbeiten werde, wenn es dem amerikanischen Volk nützt“, twitterte Biden nach dem Gespräch.
Überprüfung der China-Strategie
Zuvor hatte Biden angekündigt, dass das US-Verteidigungsministerium alle Aspekte seiner China-Strategie überprüfen werde. „China stellt uns vor wachsende Herausforderungen, denen wir begegnen müssen, um im Indo-Pazifik-Raum und weltweit den Frieden zu bewahren und unsere Interessen zu verteidigen“, sagte Biden am Mittwoch bei einer Rede im Pentagon am Rand der Hauptstadt Washington.
Die von Verteidigungsminister Lloyd Austin angeordnete Überprüfung werde unter anderem Einsatzkonzepte, Technologien und Truppenstärken auf den Prüfstand stellen. Daran würden zivile und militärische Experten beteiligt, um in wenigen Monaten Handlungsempfehlungen für den weiteren Umgang mit China zu haben. Es gehe darum, den „Wettbewerb“ mit der Volksrepublik zu gewinnen. Biden hatte China zuvor bereits mehrfach als aggressiven Rivalen beschrieben.
Die US-Streitkräfte unterhalten eine Pazifikflotte und haben in Asien auch eine bedeutende Militärpräsenz, darunter in Japan, Südkorea und dem US-Außengebiet Guam.
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