Drei Tage nach der Entführung des israelischen Soldaten Gilad Schalit durch ein palästinensisches Kommando startet die israelische Armee die erfolglose Operation „Sommerregen“. Frei kommt Schalit erst im Oktober 2011 im Austausch für 1027 Gefangene.
Quelle: AFP
Beim Einsatz „Herbstwolken“ im Norden des Gazastreifens werden 56 Palästinenser getötet, die Hälfte Zivilisten. Am 26. November beendet die Armee eine fünfmonatige Offensive, bei der insgesamt mehr als 400 Palästinenser starben.
Die radikalislamische Hamas übernimmt nach einwöchigen Kämpfen mit den Milizen der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas die Macht im Gazastreifen. Die Fatah kontrollierte seither nur noch das Westjordanland. Im September erklärt Israel den Gazastreifen zur „feindlichen Einheit“.
Nach dem Tod eines Israeli bei einem palästinensischen Raketenangriff startet Israel den Militäreinsatz „Heißer Winter“, bei dem mehr als 120 Palästinenser getötet werden. Im Juni wird nach monatelanger Gewalt schließlich eine Waffenruhe vereinbart.
Wegen anhaltenden Raketenbeschusses startet Israel die Großoffensive „Gegossenes Blei“, bei der nach massiven Luftangriffen auch Bodentruppen im Gazastreifen zum Einsatz kommen. Bis zum Waffenstillstand am 18. Januar 2009 sterben 1400 Palästinenser und 13 Israelis.
Die israelische Armee stürmt das Schiff „Mavi Marmara“, das trotz israelischer Warnungen mit anderen Booten Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen will. Zehn türkische Aktivisten sterben.
Bei einem neuen Gewaltausbruch werden 150 Geschosse auf Südisrael gefeuert; 20 Palästinenser sterben bei nachfolgenden Luftangriffen.
Anschläge nahe des südisraelischen Badeorts Eilat mit acht israelischen Todesopfern lösen im und um den Gazastreifen eine Welle der Gewalt aus, in der 26 Palästinenser und ein Israeli umkommen.
Israelischen Luftangriffe töten 25 Palästinenser, darunter 14 bewaffnete Kämpfer. Aus dem Gazastreifen werden über 250 Geschosse auf Israel abgefeuert.
Gezielt werden zwei Kämpfer des Islamischen Dschihad getötet; es folgen einwöchige Luftangriffe mit 15 toten Palästinensern, während 152 Raketen in Südisrael einschlagen und fünf Israelis verletzen.
Bei militärischen Reaktionen auf 120 Raketenangriffe sterben 15 Palästinenser.
Mit der gezielten Tötung des Hamas-Kommandeurs Ahmed Dschaabari in Gaza-Stadt beginnt die israelische Militäroperation „Säule der Verteidigung“. Während der achttägigen Operation sterben bei hunderten Luftangriffen und massivem Raketenbeschuss 177 Palästinenser und sechs Israelis, in der großen Mehrzahl Zivilisten. Ägypten vermittelt einen Waffenstillstand, der 2013 zu relativer Ruhe führt.
Im ersten Quartal nimmt der Raketenbeschuss durch Islamisten, die mit der Hamas rivalisieren, wieder zu. Bei Luftangriffen sterben vier Palästinenser.
Ab Mitte Juni nehmen nach der Entführung von drei israelischen Jugendlichen und nachfolgenden breiten Militäroperationen im Westjordanland gegen die Hamas auch in Gaza Raketenbeschuss und Luftangriffe massiv zu.
Israel startet die Operation „Schutzrand“ mit dem Ziel, den Raketenbeschuss dauerhaft zu stoppen. 40.000 Reservisten werden mobilisiert, um je nach Entwicklung eine Bodenoffensive zu starten.
Innerhalb der ersten 40 Stunden wurden mehr als 430 Ziele von israelischer Luftwaffe und Marine angegriffen; 39 Palästinenser werden getötet und über 300 verletzt. Im gleichen Zeitraum feuern Islamisten 143 Raketen auf Israel ab, von denen 61 im Flug durch Abwehrgeschütze zerstört werden. Mehr als 50 Raketen zielen auf israelische Städte, darunter Jerusalem und Tel Aviv.