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Vergeltung für Kilis Türkei greift IS-Stellungen in Syrien und im Irak an

Die Türkei hat die von der Terrormiliz IS kontrollierte Region jenseits der Grenze zu Syrien beschossen. Es ist eine militärische Reaktion auf die Raketeneinschläge in der türkischen Stadt Kilis am Dienstag.
19.04.2016 Update: 19.04.2016 - 19:39 Uhr
In den vergangenen Wochen war die türkische Grenzstadt Kilis schon mehrfach mit Raketen beschossen worden. Quelle: AFP
Türkei

In den vergangenen Wochen war die türkische Grenzstadt Kilis schon mehrfach mit Raketen beschossen worden.

(Foto: AFP)

Ankara/Istanbul Die Türkei ist am Dienstag gegen die radikal-islamische IS-Miliz in ihren Nachbarländern Irak und Syrien vorgegangen. Bei einem Angriff der türkischen Armee im Norden des Iraks wurden einem Fernsehbericht zufolge mehr als 30 Extremisten getötet. Als Vergeltung für den Einschlag dreier Raketen in der türkischen Stadt Kilis, bei dem am Montag vier Menschen getötet wurden, beschoss die Armee zudem ein von der IS-Miliz kontrolliertes Gebiet auf syrischem Boden.

Am Wochenende werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Ratspräsident Donald Tusk in der Türkei erwartet. Geplant ist der Besuch eines Flüchtlingslagers in Gaziantep im Südosten des Landes. Die Provinz liegt nahe der Grenze zu Syrien. Eine Reise ins nahegelegene Kilis steht nicht auf dem Programm.

Dem Militäreinsatz in der irakischen Region Baschika sei ein Angriff auf einen türkischen Panzer in dem dortigen Militärlager vorausgegangen, berichtete CNN Türk. Das Nato-Mitglied Türkei hat Soldaten in dem Lager bei Mossul stationiert, die die irakischen Sicherheitskräfte im Kampf gegen den IS ausbilden sollen. Zehn Extremisten seien beim Beschuss eines Gebäudes ums Leben gekommen, berichtete der Sender. 22 weitere seien auf der Flucht getötet worden.

Zudem hat die türkische Armee die von der Extremistenmiliz kontrollierte Region jenseits der Grenze zu Syrien beschossen. Sie reagierte nach Militärangaben auf den Einschlag der drei Raketen in Kilis. Niemand sei getötet worden, drei Menschen seien verletzt worden.

Es war bereits der zweite Tag in Folge, dass Kilis vom IS-Gebiet aus unter Beschuss geriet. In den vergangenen Wochen war die türkische Grenzstadt immer wieder mit Raketen beschossen worden. Dabei wurden zahlreiche Menschen verletzt. Kilis beherbergt rund 110.000 syrische Flüchtlinge.

Die Türkei kämpft als Mitglied einer Anti-IS-Allianz gegen die Extremisten in Syrien und im Irak. Zugleich bekämpft sie die Separatisten der Kurdischen Arbeiterpartei PKK. Gegen deren Einrichtungen im Nordirak habe die türkische Luftwaffe mehrere Angriffe geflogen, teilte die Armee mit.

Die Türkei wünscht sich im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) mehr Unterstützung durch die von den USA geführte Koalition. Ein Vertreter der Sicherheitskräfte sagte, die Terroristen, die hinter den Angriffen auf Kilis steckten, seien mobil. „Sie kommen auf Motorrädern an die Grenze und schießen von dort ihre Raketen ab. Es ist nicht leicht, bewegliche Ziele zu treffen.“ Die Koalition werde zu Hilfe gerufen und treffe gelegentlich solche Ziele, sagte der Vertreter. „Ab sofort sollte die Koalition aufgefordert werden, diese beweglichen Ziele präventiv anzugreifen.“

  • rtr
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