Europa baut an einer Bankenunion. Eine gemeinsame Aufsicht ist bereits beschlossen, nun macht sich die EU an Regeln für die Sanierung und Schließung von Banken. Aktionäre und Gläubiger müssen ab 2018 für Verluste haften, um den Steuerzahler zu schonen. Umstritten sind aber noch neue Regeln für den detaillierten Ablauf.
Nationale Aufseher, in Deutschland etwa die Bankenaufsicht Bafin. Doch die Krise hat gezeigt, dass nationale Behörden gerne ein Auge zudrücken, wenn sie „ihre“ Banken überwachen. Bei Großbanken mit Töchtern und Niederlassungen in vielen EU-Ländern sind nationale Aufseher überfordert. „So kann es nicht weitergehen“, sagt EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier.
Die EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde beansprucht für sich das letzte Wort. „Die EU-Kommission wird auf den Knopf drücken“, sagt EU-Kommissar Barnier. Seine Begründung: Die EU-Behörde habe die nötige Kompetenz und könne schnell handeln. Solche Entscheidungen werden üblicherweise am Abend oder Wochenende getroffen, um Turbulenzen an den Börsen zu verhindern. In der Praxis hieße das, Deutschland müsste Brüssel um Erlaubnis für eine Schließung bitten.
Doch. Der Kommissionsvorschlag sieht vor, dass die EU-Kommission „in Abstimmung mit nationalen Aufsehern“ entscheiden soll. Die nationale Aufsicht soll auch in dem neuen Gremium sitzen, das 300 Experten umfasst und den Vorschlag für die Abwicklung macht. Darin sind auch Vertreter von EU-Staaten, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB). Die nationalen Aufseher des Landes, in dem die betreffende Bank ihren Hauptsitz hat, sollen die Abwicklung umsetzen.
Berlin wollte die Macht lange nicht an Brüssel abgeben. Bei einer Bankenrettung muss meist auch der Staat Geld zuschießen - somit würde die EU-Kommission bald über die Verwendung von nationalem Steuerzahlergeld befinden. Dies geben die EU-Verträge nach Ansicht Berlins nicht her. Der Europaabgeordnete Markus Ferber (CSU) warnte: „Keine Bundesregierung kann das Risiko eingehen, diese Frage am Veto des Bundesverfassungsgerichts scheitern zu lassen.“
Barnier argumentiert, es sei absolut ausgeschlossen, dass die EU-Kommission einen Staat gegen seinen Willen zu Kapitalspritzen für eine Bank zwingen könne. „Die Regierung des betreffenden Landes muss ihre Zustimmung geben“, betont Barnier.
Er soll einspringen, wenn der Beitrag von Eigentümern und Gläubigern nicht für die Rettung einer Bank reicht. Der Fonds soll in zehn Jahren stehen und sich aus Abgaben der Banken finanzieren, in Höhe von einem Prozent der bestehenden Spareinlagen. Die Zielgröße liegt bei 60 bis 70 Milliarden Euro. Wie viel eine einzelne Bank zahlen muss, soll sich am Risikoprofil des Instituts bemessen. Wo - wie in Deutschland - schon ein nationaler Fonds besteht, zahlen die Banken nur in diesen; das Geld fließt daraus in den EU-Topf.
Weil sie fürchten, für marode Institute in südeuropäischen Krisenländern wie etwa Spanien einstehen zu müssen. „Gelder des deutschen Restrukturierungsfonds dürfen auf keinen Fall vergemeinschaftet werden“, warnt der Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), Gunter Dunkel.
Für die rund 6000 Banken in den 17 Euro-Ländern sowie Institute in den EU-Staaten, die sich freiwillig der gemeinsamen Europäischen Bankenaufsicht angeschlossen haben.
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Henry:
Richtig. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache. Alles das haben die Altparteien zu verantworten. Mit diesen sogenannten Blockparteien ohne Opposition würde man je Selbstmord wählen. Das kommt grundsätzlich nicht mehr in Frage. Und obendrauf die Spionageaffäre. Wo bleibt der Schutz für die Bürger nach der Eidesformel??? Alle Altparteien haben geschlafen oder bewusst geschwiegen, alle sind somit nicht wählbar. Die letzte Rettung ist die AfD. Es muss sich viel ändern in Deutschland: Es ist eine Minute vor Zwölf!!! Liebe Wähler, denkt daran, damit wir nach den Wahlen nicht klagen müssen.
Die EU sollte aber gleich mit abgeschafft werden. Dieses unnütze und teure Furunkel wollten die Bürger sowieso nicht. Darum wird es auch zusammenbrechen. Die AfD könnte das beschleunigen.
Richtig!
Reding sagte ..., der Fonds könne in ein paar Monaten gehen.
Was qualifiziert Frau Reding zu dieser Aussage? Eine wirtschaftliche Ausbildung als Voraussetzung für solche Urteile oder Aussagen hat sie nicht. Also sollte sie besser den Mund halten. Oder will sie für Luxemburg, eine Bankenhochburg mit sicher vielen Krediten für griechische Banken oder den Staat, dadurch besondere Vorteile heraus holen?
Diese Frau Reding gehört auch zu den größten Antidemokraten in Brüssel
Komisch, sie kommt auch aus Luxembug. Scheint also ein Nest an Nichtdemokraten zu sein
Phhhhhhh...man, ist die häßlich!
„„Die Troika gehört abgeschafft“, sagte Reding der Stuttgarter Zeitung (Mittwochausgabe). Europa kommt nach ihrer Auffassung inzwischen ohne den Internationalen Währungsfonds (IWF) aus, der mit der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank das Dreiergremium bildet.“ …. „Die Troika sei in einer Notsituation notwendig gewesen, sagte die Vizepräsidentin der Zeitung weiter. „Jetzt aber besitzt Europa die nötigen Fähigkeiten, um in Wirtschafts- und Finanzfragen die entsprechenden Analysen durchzuführen.“ „
Da steckt wohl eher das dahinter:
„Nur wenn im September klar ist, dass Athen über Mitte 2014 hinaus flüssig ist, bleibt der IWF als Kreditgeber dabei.
Steigt er aus, würde Athen nicht nur das Geld fehlen, das der Fonds bis 2016 zugesagt hat. Hinzu käme, dass einige Euro-Länder wie Deutschland und Finnland ihre Hilfe an die Zusage des IWF geknüpft haben, das griechische Hilfsprogramm mitzufinanzieren. Geht der Währungsfonds, müssten sie folglich ebenfalls aussteigen.“ (http://www.handelsblatt.com/politik/international/medienbericht-griechenland-braucht-wieder-geld/8506832.html)
Ganz einfach – der IWF stört nur beim alternativlosen Dauerretten. Da sollen die Steuerschafe mal wieder für dumm verkauft werden und weiter ohne Murren die Kohle rüberschieben.
Die Kompetenz zur Prüfung eines Staatsbudgets liegt beim IWF, auch wenn einmal "unbequeme Fakten" offenbart werden. Unkontrollierte Transferzahlungen führen nur in die "Schuldenunion".
"Geldverteilung" ohne kritische Draufsicht des IWF hätten wohl einige zu gern!!
„Die Troika gehört abgeschafft“, sagte Reding und der Rest?
Ich hoffe, daß ich die Gerichtsverfahren gegen all diese Diebe noch erleben darf. Im Rahmen einer Arbeitsmarkt-Initiative könnte das Amt des Scharfrichters wieder eingeführt werden. Es gäbe wohl massenhaft Freiwillige.
Der_Aufklaerer, nicht zu fassen,was wir mit uns machen lassen!
Der IWF hat die Aufgabe, Staaten zu korrumpieren und zu verschulden. Wo immer er auftrat, bzw auftritt, hinterlässt er verbrannte Erde!