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Vor Kopenhagens Küste Dänemark will mit neuen Inseln ein „europäisches Silicon Valley“ schaffen

Die dänische Regierung will mehrere Inseln aufschütten, um ein riesiges Gewerbegebiet zu erschaffen. Das soll Tausende Arbeitsplätze schaffen und innovative Firmen anlocken.
07.01.2019 - 16:50 Uhr Kommentieren
So stellen sich die Planer die künstlichen Inseln vor. Quelle: Urban Power
Kopenhagen

So stellen sich die Planer die künstlichen Inseln vor.

(Foto: Urban Power)

Stockholm Auf neun künstlich erschaffenen Inseln will Dänemark die Zukunft sichern. Europas Zukunft, genau gesagt. Eines der größten und nachhaltigsten Gewerbegebiete in Nordeuropa soll bis 2040 vor den Toren der Hauptstadt Kopenhagen entstehen.

700.000 Quadratmeter Fläche sollen die Inseln zwischen Dänemark und Schweden bieten, wie die dänische Regierung bei der Vorstellung ihrer Pläne an diesem Montag bekanntgab. Auf dem Areal der Größe von etwa 420 Fußballfeldern sollen sich 380 Unternehmen mit rund 12.000 Arbeitsplätzen ansiedeln.

Mit dem Projekt „Holmene“, übersetzt „kleine Inseln“, tritt Dänemark in den Wettlauf um ein europäisches Forschungs- und Innovationszentrum ein. „Ich glaube, dass die Inseln zu einem europäischen Silicon Valley werden können“, sagte Brian Mikkelsen, ehemaliger dänischer Wirtschaftsminister und heutiger Chef des dänischen Arbeitgeberverbandes Dansk Erhverv.

Auch der jetzige Wirtschaftsminister Rasmus Jarlov betonte, dass neben hochtechnologischen Firmen auch Industrieunternehmen auf den Inseln Platz finden sollen. Nach den Plänen der Mitte-Rechts-Regierung wird der Spatenstich in drei Jahren erfolgen.

Bis die ersten Unternehmen angesiedelt werden, wird allerdings noch Zeit vergehen. Erst 2040 rechnet die Regierung mit der Fertigstellung der neun künstlichen Inseln. Über die Finanzierung gibt es bislang keine Informationen.

Die Pläne für das Holmene-Projekt hatte Dänemarks Regierungschef Lars Løkke Rasmussen bereits im Oktober vergangenen Jahres kurz umrissen. Seitdem diskutierten die betroffenen Gemeinden über die konkrete Ausgestaltung.

Dänemark, dessen Wirtschaft von der Landwirtschaft und von einigen globalen Unternehmen wie dem Spielzeughersteller Lego, der Container-Reederei Mærsk und dem Insulin-Produzenten Novo Nordisk dominiert wird, will mit dem neuen Insel-Projekt vor allem kleine innovative Firmen anlocken.

Nebenbei soll Kopenhagen durch die Inseln besser vor Hochwasser geschützt sein. Neben den neun geplanten Inseln für das Gewerbe soll eine weitere Insel aufgeschüttet werden, auf der Wohnungen für bis zu 35.000 Menschen entstehen sollen.

Kritik an den Plänen der Regierung gab es bereits direkt nach der Präsentation. Mehrere dänische Kommunen fürchten eine weitere Wirtschaftskonzentration auf Kopenhagen. „Es wäre ideal, wenn alle Gemeinden die gleichen Chancen hätten“, sagte die Stadtentwicklungsforscherin Lea Louise Holst Laursen von der Universität in Aarhus gegenüber der dänischen Zeitung „Politiken“.

„Wir sehen einen immer stärkeren Urbanisierungsprozess. Man könnte die Entwicklung über das ganze Land verteilen, aber wir sehen, dass der Mensch offenbar ein Herdentier ist“, so die Wissenschaftlerin.

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