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Vorbild für Europa? Fracking hilft den USA aus der Öl-Falle

Lange waren die USA vom Scheich-Öl abhängig, der Rohstoff war der wunde Punkt der Supermacht. Dank des umstrittenen Frackings dürfte Amerika sich bald aus dieser Falle befreien. Das könnte ein Vorbild für Europa sein.
08.04.2014 - 10:23 Uhr 38 Kommentare
Fracking – von Umweltschützern verdammt, von Industrievertretern geliebt. Quelle: AFP

Fracking – von Umweltschützern verdammt, von Industrievertretern geliebt.

(Foto: AFP)

Washington/Brüssel „Drill, baby, drill!“ Es war eine einfache Antwort, die Präsidentschaftsanwärter John McCain auf die US-Energieprobleme hatte. Das Motto „Bohre, Baby, bohre“ brachte dem Republikaner 2008 zwar nicht den erhofften Sieg. Doch sein erfolgreicher Kontrahent Barack Obama hat die Strategie übernommen. Parallel zu Sonne und Wind setzt der selbst ernannte Klimaschutz-Präsident mittlerweile auch aufs Fracking, um die Abhängigkeit der Vereinigten Staaten von ausländischem Öl und Gas zu verringern. Nun will er vor dem Hintergrund der Krim-Krise auch die Europäer von der umstrittenen Fördermethode überzeugen.

Beim Fracking werden tiefliegende Gesteinsschichten angebohrt und das dort lagernde sogenannte Schiefergas und -öl mit Hilfe von Chemikalien gelöst. Während Umweltschützer die Methode verdammen, weil sie um das Grundwasser fürchten, lieben Industrievertreter sie. Denn mehr Gas und Öl bedeutet niedrigere Preise. Ein guter Teil des fragilen US-Wirtschaftsaufschwungs nach der Krise 2008/2009 beruht auf dieser billigen Energie.

Und so lässt Obama immer mehr Ölfelder und Bohrinseln genehmigen. Die staatliche US-Energieinformationsagentur (EIA) rechnet damit, dass in den USA im Jahr 2016 jeden Tag 9,5 Millionen Barrel Rohöl gefördert werden - fast doppelt so viel wie 2008. Heute sind es nach einem rasanten Anstieg schon knapp 8 Millionen Barrel. Nach den Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) dürften die USA bereits 2015 und damit ein Jahr früher als erwartet zum größten Ölproduzenten der Welt aufsteigen - noch vor Russland und Saudi-Arabien.

Bei seinem jüngsten Besuch forderte Obama die Europäer auf, ebenfalls neue Energiequellen zu erschließen und sich damit unabhängiger von Russland zu machen. „Ich denke, es ist nützlich für Europa, seine eigenen Energievorkommen anzuschauen“, sagte er bei einem Treffen mit EU-Spitzenvertretern in Brüssel. Die EU-Staaten sollten ihre Energiepolitik überdenken, „um zusätzliche Wege zu finden, wie sie ihre Energieunabhängigkeit ausbauen und beschleunigen können.“

Damit meinte Obama auch das Fracking, gegen das es besonders in Deutschland massive Widerstände gibt. „Jede mögliche Energiequelle hat Schwierigkeiten oder Nachteile“, betonte Obama. „Es gibt keine perfekte, ideale und billige Energiequelle.“ Die Europäer könnten sich nicht allein auf die USA verlassen, machte er klar.

Europa hängt am Tropf Russlands
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38 Kommentare zu "Vorbild für Europa?: Fracking hilft den USA aus der Öl-Falle"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • nach dem Frackingeinsatz sind in den USA die Bürger Krank geworden, Wasser ist vergigtet, und Feuer kommt aus dem wasserhahn. nun müssen die geschädigten Wasser teuer kaufen ohne eine Entschädigung zu erhalten, und warnen uns.
    wenn nun unsere politiker das fordern, frage ich mich mit wievielen Millionen sie bestochen wurden.

  • Ich hoffe Fracking bleibt uns erspart, man muss ja nicht jeden Schrott aus Amiland in Deutschland übernehmen.

    Waffen dürfen wir schließlich auch nicht besitzen, weil die politische Kaste Angst vor dem Bürger hat.

  • @ Buntspecht

    Zitat : Nur leider Sind sie kein Chemiker und können diese Chemikalien überhaupt nciht beurteilen.

    - richtig erkannt, Buntspecht, ein Chemiker bin ich nicht. Aber um einen chemikalischen Mist zu beurteilen, reicht es, seinen gesunden Menschenverstand einzusetzen.

    Sie können auch keinen Vergleich zwischen KKW`s und Fracking machen : die KKW`s sind bereits bezahlt und liefern preisgünstigen Strom,

    Fracking dagegen müssen sie sich erst leisten können !

    Und ich gehe jede Wette ein, das in D keine Frackingförderung zu kommerziellen Zwecken statt finden wird.

    Aus ökologischen, preislichen, medizinischen, etc. Gründen !

    Wir sind ein dichtbesiedeltes Land und brauchen keine Chemiegiftkloake in unserem Vorgarten.

    Und wir brauchen auch keine Industrie, die uns Lärm verursacht, unsere Strassen kaputt macht ( LKW's),unsere Fauna und Flora vergiftet um uns 13 Jahre lang mit überteuertem Gas zu versorgen !

    Wer das will, ist nicht ganz bei Trost, oder wie in ihrem Fall, halt ein Buntvogel ( Schizophren-gefärbt ).

    Ein normal denkender Bürger würde sagen, wir nehmen auch die nächsten 300 Jahre das Gas von der Russen ab !


  • Das haben Sie sehr schön kopiert.
    Nur leider Sind sie kein Chemiker und können diese Chemikalien überhaupt nciht beurteilen.
    Z.B. werden jedes Jahr tausende Tonnen Magnesiumnitrat auf Deutsche Felder geschüttet, als Dünger.
    Die Verwendeten Chemikalien sind zumteil auch giftig, aber die werden eben für eine ganze Palette von Produkten genuzt. Auch werden solche Chemikalien in die Umwelt eingebracht.
    Und Petroleum Destillate sind alle aus Erdöl gewonnen erzeugnisse. Vom Wax bis zum Diesel. Nicht nur Lampenöl.

    Ist ja auch Egal. Ich halte jede Wette, dass Fracking in Europa noch in großem Stil verwendung finden wird. Ich halte auch jede Wette, dass Fracking eher akzeptirt wird als die KErnenerge.

  • @ Buntspecht

    Zitat : Bei Tetramethylammoniumchlorid, auch Tetraminchlorid, handelt es sich um ein Kohlenstoff-Ammonium-Chlorgemisch,

    welches bei Berührungen mit der Haut gesundheitsschädlich ist und Verätzungen verursacht.

    Demnach ist es beim Verschlucken ebenfalls giftig.

    Wenn es also bei Rohrstörungen in das Grundwasser gelangt, sorgt das für Vergiftungen, auch wenn es laut mancher Hersteller nur als schwach wassergefährdend gilt.

    Die Mengen pro Bohrung belaufen sich dabei auf etwa
    19 Tonnen der Ammoniumgemische,

    9,5 Tonnen der Petroleumverbindungen und etwa

    680 Kilo der Biozide.1

    Auch mit den Bioziden und dem Petroleumgeschmisch sollte jegliche Berührung vermieden werden.

    Petroleum Destillate kennen wir aus von der Verwendung von Petroleumlampen, deren Herstellung in Deutschland 1999 gesetzlich verboten wurde, da das Gemisch bereits in geringen Menschen Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.

    Biozid-Produkte werden zur Schädlingsbekämpfung verwendet, sind also andere Lebewesen ebenfalls schädlich.

    Beim Fracking werden sie zur Bekämpfung von unterirdischen Microorganismen verwendet.

    Das Magnesiumnitrat ist als Salz der „Salpetersäure“ bekannt. Es ist leicht brennbar und die Explosionsgefahr ist bei diesem Stoff sehr hoch.

    Bei Kontakt reizt es die Augen und die Atemwege.

    Es handelt sich also um eine weitere Chemikalie die unsere Gesundheit beeinträchtigt, falls wir mit ihr in Berührung kommen.

    All diese chemischen Produkte wirken sich also auf die Gesundheit stark negativ auf, falls sie ins Trinkwasser gelangen, weswegen ihre Verwendung weiterhin kritisiert wird. Die Firma Exxon beharrt allerdings darauf, dass es soweit nicht kommen könnte. Zusätzlich seien die Stoffe im Wasser so stark verdünnt, sodass sie nicht schädlich seien.

    Diese Aussage lässt sich anzweifeln, wenn man den Störfall in Söhlingen bedenkt .

    Quelle : Lesen, was @petervonbremen als Links postet !

  • Ach hier nocwas zu Applications Octylphenol Ethoxylate

    Octyl Phenol Ethoxylates can be used “as is” in a wide range of applications, including:
    • Emulsifiers & Wetting Agents.
    • Industrial and institutional cleaners
    • Agricultural chemicals
    • Textile and leather processing

    Octyl Phenol Ethoxylates can also be used in ether sulfates and ether carboxylates, Cosmetics as well as other industrial and agricultural applications.

    Octyl Phenol Ethoxylates can be used to make phosphate esters, which are useful as dispersants, low-foam emulsifiers, and anti-static agents in the following applications:
    • Agricultural chemicals
    • Paints
    • Polymer production
    • Paper processing
    • Textile processing
    • Metalworking fluids

  • Quelle?

  • In der Ukraine sieht man das ganz deutlich.
    Oder wie würden Sie die Streichung der Rabatte sonst nennen? Daraus ist erkennbar, dass Russland sich nur an Verträge hält solange diese Ihnen nutzen. Wir können ab jetzt einfach nciht mehr sicher sein, ob Russland auch uns das Gas abdreht wenn wir was machen was den Russen nicht passt. Z.B. anfangen unser eigenens Erdgas zu fracken oder eine LNG Infrastruktur aufbauen. die BGR geht davon aus, dass Deutschland sich für 20 Jahre zu 100% mit eigenem unkonventionellem Erdgasversorgen könnte, rein rechnerisch. Würden wir den russischen Importanteil von 40% am gesamtverbrauch substituieren so würden wunsere unkonventionellen Reserven c.p. 50 Jahre halten, vorrausgesetzt natürlich die anderen Lieferanten liefern weiter. Das ist schon eine Perspektive die amn erforschen sollte. Dazu bin ich ziemlich sicher, dass sie Fracking hier lohnt, denn wenn es sich nicht lohnen würde, dann würden die ganzen Ökos und gekauften Russlandlover wie Greenpace oder BUND nach einem Verbot rufen.

  • In der Ukraine sieht man das ganz deutlich.
    Oder wie würden Sie die Streichung der Rabatte sonst nennen? Daraus ist erkennbar, dass Russland sich nur an Verträge hält solange diese Ihnen nutzen. Wir können ab jetzt einfach nciht mehr sicher sein, ob Russland auch uns das Gas abdreht wenn wir was machen was den Russen nicht passt. Z.B. anfangen unser eigenens Erdgas zu fracken oder eine LNG Infrastruktur aufbauen. die BGR geht davon aus, dass Deutschland sich für 20 Jahre zu 100% mit eigenem unkonventionellem Erdgasversorgen könnte, rein rechnerisch. Würden wir den russischen Importanteil von 40% am gesamtverbrauch substituieren so würden wunsere unkonventionellen Reserven c.p. 50 Jahre halten, vorrausgesetzt natürlich die anderen Lieferanten liefern weiter. Das ist schon eine Perspektive die amn erforschen sollte. Dazu bin ich ziemlich sicher, dass sie Fracking hier lohnt, denn wenn es sich nicht lohnen würde, dann würden die ganzen Ökos und gekauften Russlandlover wie Greenpace oder BUND nach einem Verbot rufen.

  • @ Buntspecht

    Zitat :

    Octylphenol Ethoxylate führen beim Fracking zu einer veränderten Spermienbildung sowie zu einem reduzierten Hodenwachstum.

    Ebenso ist bei allen anderen Lebewesen eine hormonelle Veränderung zu beobachten.

    Wir wollen mal schauen, ob auch die Bunten Federn ausfallen........bei soviel Frackingbegeisterung !

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