Wahl in Mexiko Betrugsverdacht führt zu Neuauszählung
Nachzählung der Wahlzettel in Mexiko
Mexiko-Stadt In Mexiko müssen mehr als die Hälfte der bei der Präsidentenwahl abgegebenen Urnen neu ausgezählt werden. Wie die Nationale Wahlbehörde am Mittwoch in Mexiko-Stadt mitteilte, werden die Stimmzettel aus 54,5 Prozent der Urnen neu ausgezählt.

Mehr als die Hälfte der Wahlurnen in Mexiko müssen erneut ausgezählt werden.
Nach dem vorläufigen Ergebnis hatte Enrique Peña Nieto von der Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) die Wahl mit rund 38 Prozent der Stimmen gewonnen.
Der linke Kandidat Andrés Manuel López Obrador, der auf 31 Prozent kam, forderte jedoch am Dienstag eine komplette Neuauszählung. Er wirft dem Lager des Wahlsiegers Betrug vor. Seinen Angaben zufolge gab es bei mehr als 113.000 der 143.000 Wahlurnen "Ungereimtheiten". Demnach soll Peña Nieto Millionen Stimmen gekauft haben.
Die Vorwürfe bekamen neue Nahrung, als Tausende Menschen in dieser Woche Lebensmittelläden stürmten, um Einkaufsgutscheine einzulösen, die sie nach eigenen Angaben vor der Wahl von der PRI erhalten hatten. Die Partei und eine betroffene Supermarktkette stritten jegliche Ungereimtheiten ab.
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López Obrador war 2006 knapp gegen Felipe Calderón unterlegen und hatte daraufhin seine Anhänger zu wochenlangen Protesten mobilisiert.
Nach Angaben der Wahlkommission soll auch ein Teil der zeitgleich mit der Präsidentenwahl am Sonntag abgehaltenen Parlamentswahl neu ausgezählt werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gratulierte Peña Nieto inzwischen zum Sieg, wie am Mittwoch bekannt wurde.
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