„Ppali-ppali“ (sprich balli-balli) nennen die Koreaner diesen Charakterzug, der sich am besten als dalli-dalli übersetzen lässt. Ein deutscher Firmenchef drückt seine Erfahrung so aus: Die Koreaner würden fünf mal auf dem Weg die Richtung ändern, wären aber am Ende doppelt so schnell am Ziel wie deutsche Unternehmen. Das Erstaunliche: Die Koreaner paaren dabei Tempo und Qualität. Der Nachteil: Wenn es schiefläuft, rennen sie mit Volldampf gegen die Wand.
Hierunter versteht Professor Moon die Kunst des Kopierens. Dabei handelt es sich allerdings nicht um stupendes Abkupfern. Vielmehr haben die Koreaner den Ehrgeiz, durch Imitation den Meister zu übertreffen.
Hierunter versteht Moon die gezielte Schaffung von Synergien. Pangyo ist ein Beispiel für den nächsten Entwicklungssprung, die Chaebol für die Vergangenheit. Da sie so breit aufgestellt waren, konnten sie sich gegenseitig Aufträge zuschanzen. Und durch den internen Kreislauf konnten die Konzerne rasch Kapital und Technik akkumulieren.
In Südkorea verbinden sich Fleiß mit extremen Leistungsdruck paart. „Juk-gi-sal-ki-ro“, Tod oder Leben, ist das Motto in der Firma wie in der Schule. Mit 2193 geleisteten Arbeitsstunden ist Korea Spitzenreiter in der OECD. Und fast alle Schüler verbringen ihre Abende in Paukschulen, um die Aufnahmeprüfung für Eliteschulen oder -universitäten zu bestehen. Wer das Tempo nicht mithält, fliegt.
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