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Wiener Atomabkommen IAEA: Iran setzt Ausbau des Atomprogramms unvermindert fort

Teheran stockt die Menge an hoch angereichertem Uran weiter auf, das geht aus einem Bericht der IAEA hervor. Damit verstößt der Iran weiter gegen Auflagen des Wiener Atomabkommens.
07.09.2021 - 19:45 Uhr 1 Kommentar
Teheran behauptet seit jeher, dass sein Atomprogramm nur zivilen Zwecken dient. Quelle: Reuters
Iranische Flagge vor dem IAEA-Hauptsitz in Wien

Teheran behauptet seit jeher, dass sein Atomprogramm nur zivilen Zwecken dient.

(Foto: Reuters)

Wien Der Iran setzt den Ausbau seines Atomprogramms mit unverminderter Dynamik fort. Wie aus einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien hervorgeht, hat Teheran inzwischen die Menge an hoch angereichertem Uran noch einmal aufgestockt. Zugleich setzt die Islamische Republik laut Analyse der IAEA immer modernere und leistungsfähigere Zentrifugen zur Herstellung von hoch angereichertem Uran ein.

Für den Bau einer Atombombe muss Uran einen Reinheitsgrad von 90 Prozent haben. Der Iran hat laut Bericht inzwischen zehn Kilogramm fast waffenfähiges Uran, das auf 60 Prozent angereichert ist. Zuletzt waren es 2,4 Kilogramm. Die Gesamtmenge an Uran ist allerdings im Vergleich zum Iran-Bericht der IAEA von Juni um 700 Kilogramm auf rund 2500 Kilogramm gesunken.

Damit verstößt der Iran weiterhin ganz deutlich gegen Auflagen des Wiener Atomabkommens von 2015, das ihn am Bau einer Atombombe hindern sollte. Teheran behauptet seit jeher, dass sein Atomprogramm nur zivilen Zwecken dient.

Die IAEA bedauert die inzwischen aufgetretenen Lücken bei der Überwachung der nuklearen Anstrengungen der Islamischen Republik. Die Zuversicht der Behörde, ihr kontinuierliches Wissen über die Standorte und Einrichtungen aufrechtzuerhalten, habe deutlich abgenommen, heißt es in dem Bericht. Seit einigen Monaten ist der IAEA der Zugang zu ihren Aufzeichnungsgeräten verwehrt.

Unterdessen hat der Iran seinen Willen bekräftigt, die Verhandlungen zur Wiederbelebung der Vereinbarung in Wien fortsetzen zu wollen. Ein Termin dafür wurde nicht genannt. Die seit April in Wien laufenden Verhandlungen über die Rettung des Atomabkommens wurden nach der Präsidentenwahl Mitte Juni und dem Regierungswechsel im Iran unterbrochen.

Die verbliebenen Partner der Vereinbarung - China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland - bemühen sich um die Rückkehr der USA zu dem Deal. Gleichzeitig soll auch der Iran seine Auflagen wieder einhalten.

Mehr: Einig gegen die USA, uneins in Glaubensfragen – Iran und Taliban verbindet eine Hassliebe.

  • dpa
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1 Kommentar zu "Wiener Atomabkommen: IAEA: Iran setzt Ausbau des Atomprogramms unvermindert fort"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Der Iran kann nicht gegen das Wiener Abkommen verstossen, weil die USA es ausser
    kraft gesetzt haben. Sollte der Redaktion bekannt sein.

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