Witschaftsweiser Franz Spanien sollte schnell handeln

Der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz rät Spanien, den ESM um Hilfen zu bitten.
Hamburg Der Vorsitzende der "Wirtschaftsweisen", Wolfgang Franz, hat das in den Sog der europäischen Schuldenkrise geratene Spanien zu einem raschen Handeln aufgerufen. Da die Banken des Landes schnell gestützt werden müssten, sei es umso dringlicher, dass sich die spanische Regierung vielleicht doch dazu entschließe, sich beim Europäischen Stabilitätsmechanismus Kapital zu beschaffen, sagte Franz am Dienstagabend in den ARD-"Tagesthemen".
"Das ist natürlich unangenehm, weil dieser Rettungsschirm Spanien Auflagen erteilen wird." Auf der anderen Seite habe die Regierung in Madrid aber dann die Möglichkeit, diese Auflagen durchzusetzen, was ein Rettungspaket als solches nicht könnte, sagte Franz weiter.
Investoren fürchten, dass Madrid um internationale Finanzhilfe bitten muss. Das Land steckt in der Rezession, die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 24,4 Prozent. Verschärft wird die Lage durch das marode Bankensystem.
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Die EU- und Euroverträge, von der deutsch-französische Interessengemeinschaft den anderen Mitgliedern diktiert, sind die Ursache dieser Entwicklung. Am Ende wird es, wie jetzt schon erkennbar, eine Konzentration der Euro-Industrie in einigen Länder mit größerer und stärkerer Wirtschaften stattfinden, während die kleinere Wirtschaften als Niedriglohnländer oder Bananenrepubliken degradiert werden. Als Produzent und Lieferant von Billigprodukte werden sich, diese europäische Bananenrepubliken gegen den Wettbewerb aus Asien, durch extrem niedrige Löhnen, wehren müssen. Ob mit Erfolg ist zu bezweifeln.