Youngster am Ruder Österreich bekommt Europas jüngsten Außenminister

Der 27-jährige Sebastian Kurz wird neuer Außenminister in Österreich.
Wien Nicht nur beim Skifahren, sondern auch in der Politik stellte die Alpenrepublik gerne Rekorde auf. Der erst 27 Jahre alte Sebastian Kurz wird der neue Außenminister Österreich. Er ist damit der jüngste Chefdiplomat in Europa. Ob das für Österreich zum Vorteil gereichen kann oder ob das Land der politischen Lächerlichkeit preisgegeben wird, darüber werden in den Kaffeehäusern der Hauptstadt lebhafte Diskussionen geführt.
Der Studienabbrecher aus Wien mit ordentlichen Englisch-Kenntnissen hat seine einmalige Karriere dem Vizekanzler und Chef der konservativen ÖVP, Michael Spindelegger, zu verdanken. Spindelegger selbst hat in den vergangenen Jahren nie richtig in die Rolle des Außenministers gefunden. In Österreich wurde er für den Bedeutungsverlust des Landes auf dem diplomatischen Parkett verantwortlich gemacht.
Kurz soll nun einen Neuanfang machen. Er soll der österreichischen Außenpolitik endlich wieder mehr Profil geben. Österreich will nicht weiter als Anhängsel von Deutschland gesehen werden.
Mit dem Ausland hat der Jung-Politiker politisch keine Erfahrungen. Bisher saß er als Staatssekretär für Integrationsfragen in der Regierung. Der Wiener gilt in der personell ausgezerrten ÖVP als Hoffnungsträger. Deshalb wird er nun in die erste Reihe des neuen Kabinetts der Großen Koalition aus SPÖ und ÖVP geschoben, die sich nach peinlichem Hin und her Ende vergangener Woche auf einen 124 Seiten dicken Koalitionsvertrag geeinigt hatten.
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Kurz gilt in Österreich trotz seines nach hinten gegelten Haars als Sympathieträger. Der ehemalige Jura-Student ist rhetorisch geschickt und von natürlicher Freundlichkeit. In der ÖVP hatte sich der Jung-Politiker mit dem Bubi-Gesicht Respekt verschafft, als er bei der Parlamentswahl Ende September das beste Erststimmen-Ergebnis seiner Partei einfuhr. Vor eher peinlicher Reklame hat der meist im offenen Hemd auftretende Konservative noch nie Angst gehabt. Bei einer Kampagne für mehr Nachtverbindungen der Wiener U-Bahn schmachtete eine attraktive Frau auf Kurz Plakaten mit dem Spruch „Wenn wir unseren Verkehr so planen, kommen wir nie in Fahrt“.
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Da haben wir die Erklärung:
"Der Studienabbrecher aus Wien mit ordentlichen Englisch-Kenntnissen hat seine einmalige Karriere dem Vizekanzler und Chef der konservativen ÖVP, Michael Spindelegger, zu verdanken."
FRAGE: Wieso sollte man einem 27 jährigen Studienabbrecher der nichts kann (außer Englisch) in so ein Amt verhelfen?
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