Zeebrugge ist das neue Calais Auf dem Weg ins Gelobte (Eng)Land

Ziel der Flüchtlinge sind Küstenstädte, von denen Kanalfähren Richtung England ablegen.
Zeebrugge Eine Gruppe junger Flüchtlinge sucht Schutz unter dem Vordach der Stella Maris-Kirche. Die Tür des Gotteshauses ist fest verschlossen, der Priester unauffindbar. Es regnet in Strömen. Das Thermometer zeigt 6 Grad, durch die frische Meeresbrise fühlt es sich noch kühler an. Die Flüchtlinge tragen dünne Jacken, ihre Schlafsäcke sind durchnässt. Die sieben Iraner, sechs Männer und eine Frau, sind nach einer Odyssee durch halb Europa in Zeebrugge gelandet. Immer mehr Migranten stranden in der 4000-Seelen-Gemeinde an der belgischen Nordseeküste. Die meisten von ihnen kommen aus Calais. Dort ist kein Durchkommen mehr ins gelobte Land Großbritannien. Die nordfranzösische Stadt gleicht inzwischen einem Hochsicherheitstrakt.
Zäune, Wassergräben und Stacheldraht schirmen den Fährhafen und den Tunnel unter dem Ärmelkanal gegen unerwünschte Eindringlinge ab. Der britische und der französische Staat haben Millionen in die Sicherheitsmaßnahmen investiert. Außerdem haben die französischen Behörden nach jahrelangem Nichtstun nun begonnen, die Migranten systematisch zu registrieren.
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