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Zukunft der EUJuncker redet zur Lage der Union
EU-Kommissionspräsident Juncker nähert sich der Zielgerade seiner Amtszeit 2019. Hat er Kraft und Ideen für einen Neustart der Europäischen Union? Nach der Wahl in Deutschland wäre die Chance für eine Umsetzung da.
Straßburg Wenige Tage vor der Bundestagswahl präsentiert Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Mittwoch seine Pläne für die Europäische Union. In einer Grundsatzrede im Straßburger Europaparlament will der Luxemburger mögliche Reformen der Wirtschafts- und Währungsunion und anderer EU-Institutionen erläutern, die in den nächsten Monaten begonnen werden könnten. Die Erwartungen sind enorm. Die SPD verlangte vorab ein sozialeres Europa, die Wirtschaft ein klares Signal für Freihandel.
Der Präsident der Europäischen Kommission gibt jeweils im September einen Ausblick auf die folgenden Monate. Diesmal wird die Rede zur Lage der Union mit besonderer Spannung erwartet: Juncker hatte im Frühjahr Szenarien für EU-Reformen vorgelegt und will nun Stellung beziehen. Ein Vorstoß für Neuerungen wird nach der Bundestagswahl von Deutschland und Frankreich erwartet.
Grenzenloser Binnenmarkt
Die Vollendung des Binnenmarkts für Finanzdienstleistungen gehört zu den politischen Prioritäten der von Jean-Claude Juncker geführten EU-Kommission. Sie erhofft sich davon mehr Wirtschaftswachstum und mehr Arbeitsplätze.
Privatkunden sollen von dem grenzenlosen Binnenmarkt genauso profitieren wie große Investoren. Im Dezember 2015 startete die Kommission dazu eine Konsultation: Unternehmen und Verbände gaben an, auf welche Hindernisse Verbraucher stoßen, wenn sie im EU-Ausland Finanzgeschäfte tätigen.
Der Aktionsplan zu Finanzdienstleistungen für Privatkunden, den die Kommission in der kommenden Woche vorlegt, basiert auf den Ergebnissen dieser Konsultation. Die Kommission kündigt darin insgesamt zwölf Maßnahmen an, um grenzüberschreitende Finanzgeschäfte für private Verbraucher zu erleichtern.
Langfristig will die Kommission mit ihrer Initiative erreichen, dass „Unterschiede zwischen Anbietern von Finanzdienstleistungen aus dem Inland und dem EU-Ausland keine Rolle mehr spielen.“
Wegen des wirtschaftlichen Gefälles in der Eurozone dringt vor allem der französische Präsident Emmanuel Macron auf einen Umbau der Währungsunion mit eigenem Finanzminister und Haushalt. Zur Debatte stehen auch eine engere Verteidigungs-Zusammenarbeit und einheitlichere Sozialstandards.
Von Junckers Rede werden auch Aussagen zu aktuellen EU-Topthemen erwartet, darunter die Handelspolitik und der Schutz vor dem unerwünschten Aufkauf europäischer Firmen durch Investoren aus Fernost. Dazu liegt bereits ein Regulierungsentwurf vor, wie das „Handelsblatt“ und die „Süddeutsche Zeitung“ meldeten. So sollen geplante Investitionen Firmen mit sicherheitsrelevanter Technik oder in wichtige Infrastruktur wie Häfen oder Flughäfen nach festen Kriterien geprüft werden, ob sie Interessen der EU oder der Mitgliedsstaaten zuwiderlaufen.
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Worüber Ungarn und EU streiten
Seit seinem Regierungsantritt 2010 fordert Ungarns rechtskonservativer Ministerpräsident Viktor Orban die Europäische Union (EU) heraus. Kritiker werfen ihm unter anderem Einmischungen in Medien, Justiz, Bildungswesen und Verwaltung seines Landes vor. Die wichtigsten Streitpunkte.
Dass Ungarn Asylbewerber während ihres Verfahrens in Container-Lagern unterbringt, dürfte gegen EU-Bestimmungen verstoßen. Zudem weigert sich Budapest gegen die EU-Flüchtlingsverteilung – und klagt mit der Slowakei dagegen vor dem Europäischen Gerichtshof.
Mit einem neuen Hochschulgesetz will Ungarn offensichtlich die Universität des liberalen US-Milliardärs George Soros in Budapest zur Schließung zwingen. Wegen des Gesetzes leitete die EU-Kommission im April ein Vertragsverletzungsverfahren ein – es verstoße gegen die akademische und unternehmerische Freiheit.
Oft hat die EU keine wirkliche Handhabe gegen Orbans Maßnahmen zur Ausdünnung der Demokratie – wie das umstrittene Mediengesetz von 2010. Dass der Fortbestand der Grundrechte in Ungarn in Gefahr sei, hält das EU-Parlament im Tavares-Bericht (2013) fest.
Die EU kritisiert die Diskriminierung von Minderheiten in dem Land. Seit Mai 2016 läuft wegen der Benachteiligung von Roma-Kindern ein Vertragsverletzungsverfahren.
Zudem dürfte es EU-Grundsätzen widersprechen, dass sich bald von außerhalb Ungarns finanzierte zivile Organisationen und Vereine als „vom Ausland unterstützt“ deklarieren lassen müssen. Auch führten Marktverzerrungen zugunsten heimischer Oligarchen schon zu zahlreichen Konflikten mit der EU.
Nach den jüngsten Spannungen mit den östlichen EU-Mitgliedern Ungarn und Polen dürfte Juncker auch zur wachsenden Kluft in der Gemeinschaft Stellung nehmen.
Juncker ist seit 2014 Kommissionspräsident. Nach der Europawahl 2019 will er aus dem Amt scheiden. Er wird nun von vielen Seiten gedrängt, die letzten Monate seiner Amtszeit intensiv zu nutzen.
„Das ist Junckers letzte Chance zu liefern“, erklärte der Chef der Europa-SPD, Jens Geier, der Deutschen Presse-Agentur. Juncker habe schon vor drei Jahren ein sozialeres Europa versprochen, doch fehlten belastbare Gesetze zu wichtigen Themen.
„Wir müssen unter anderem die Arbeitnehmerrechte in Europa verbessern, von Armut bedrohte Kinder schützen und etwas gegen die schwindelerregend hohe Jugendarbeitslosigkeit im Süden tun“, meinte Geier, der Chef der deutschen Sozialdemokraten im Europaparlament. „Wir müssen die Lebensbedingungen der Europäerinnen und Europäer zur Hauptsache europäischer Politik machen.“
Die Ergebnisse des EU-Gipfels
Im Kampf gegen den Terror wollen die EU-Länder Unternehmen stärker in die Pflicht nehmen. Sie forderten die Industrie zur Entwicklung von Technologien auf, mit deren Hilfe Gewaltaufrufe im Internet automatisch aufgespürt und gelöscht werden können.
Im Gegensatz zu US-Präsident Donald Trump bekennt sich die EU noch einmal ausdrücklich zu einer zügigen und vollständigen Umsetzung des Pariser Klimavertrags. Da die USA Milliardenbeiträge für die Hilfe an arme Länder schuldig bleiben könnten, verspricht die EU, „zum Erreichen der Klimaschutzfinanzierung beizutragen“.
Die EU will in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik unabhängiger von den USA werden. Um das möglichst schnell zu erreichen, wurde eine engere und flexiblere Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten vereinbart (Pesco). Zudem sprach sich der EU-Gipfel für die Finanzierung gemeinsamer Rüstungsprojekte aus.
Die EU positioniert sich auch hier gegen Ansagen aus Washington und erteilt Protektionismus im Welthandel eine klare Absage. Ganz ohne Schutz will sie sich aber auch nicht auf den globalen Marktplatz begeben.
Die EU-Länder wollen weiter an der Stärkung der europäischen Grenz- und Küstenwache arbeiten und die libysche Küstenwache ausbilden. Letztere soll der EU beim Kampf gegen Schleuser unterstützen, die Migranten bei der Überfahrt von Libyen nach Europa helfen. Außerdem sollen Länder, die sich weigern, Migranten aus der EU zurückzunehmen, mit einer restriktiveren Visa-Vergabe unter Druck gesetzt werden. Eine Reform des europäischen Asylsystems wurde vertagt.
Die EU-Sanktionen gegen Russland wurden um weitere sechs Monate verlängert, weil es keine Fortschritte im Friedensprozess für die Ukraine gibt.
Wohin ziehen die in London ansässigen EU-Agenturen nach dem Brexit? Die verbleibenden 27 EU-Staaten einigten sich bei der Auswahl eines Standorts auf ein mehrstufiges Vergabeverfahren, an dessen Ende im November eine Entscheidung stehen soll. Konkret geht es um die EU-Arzneimittelagentur EMA und die Bankenaufsicht EBA.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag setzte andere Schwerpunkte und verlangte EU-Investitionen in ein schnelles Internet überall in Europa. „Eine wiedererstarkte digitalisierte Industrie wäre ein krisenfester Anker für die europäische Wirtschaft“, erklärte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der dpa. Auch er monierte: „Die Halbzeitbilanz weist Lücken auf.“
Neben einer raschen Digitalisierung forderte er starke Signale für Freihandel und einen erfolgreichen Abschluss der Brexit-Verhandlungen. Die Unternehmen litten unter der Unsicherheit wegen des für 2019 geplanten EU-Austritts Großbritanniens.
5 Kommentare zu "Zukunft der EU: Juncker redet zur Lage der Union"
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Herr Günther Schemutat
Das es um die EU nicht gut bestellt ist, das weiß mittlerweile jeder. Aber das es so schlimm aussieht um die EU macht Angst und Hoffnung. Die Eurozone soll ausgeweitet werden auf alle EU Länder und das egal wie die Wirtschaftskraft der Länder aussieht und das ist gefährlich. Neue Beitritte in die EU auf Teufel komm raus darf es auch nicht geben. Die Türkei ist nicht dabei , dass ist gut und macht Hoffnung . Einen Wirtschaftsminister kann es nur geben wenn es ein Deutscher Politiker ist und es bleibt dann dabei, die EU ist ein Körper ohne Kopf ohne politische Einheit. Auf dem Weg zu einer Welt die vereint die Probleme dieses Planeten angeht , wäre eine EU die Vereinigt ist vernünftige Politik macht und stark genug ist sich zu wehren ein guter Weg. Aber bis jetzt muss man erkennen. das von der Kutsche bis zum Iphone das Gehirn nicht mehr mitkommt.
Herr Ragin Allraun
Der Eurosektierer sollte sich merken das es nie und nimmer einen zentralistischen EU Staat geben wird.
Niemand gibt seinen Staat auf zugunsten dieser dümmlichen EU-Seifenblase.
Nie !
Herr Peter Spiegel
Zum Glück steht die Fahne fest, sonst kippt der Ehrwürdige um.
locked...
Gute Idee. Weniger Parlamentarier statt die Sitze der Engländer an Nicht-Deutsche zu verteilen, weniger Kommissare, Schließung des Aussenbeauftragten der EU Büros, weniger Verwaltungsangestellte durch Focusierung auf 3 Kernsprachen statt 28 und weniger Bürokratie (Glühbirnen, Staubsauger, Bananen). Das wäre ein guter Anfang.
"Junckers letzte Chance zu liefern" Nach den jüngsten Spannungen mit den östlichen EU-Mitgliedern Ungarnund Polendürfte Juncker auch zur wachsenden Kluft in der Gemeinschaft Stellung nehmen. Juncker ist seit 2014 Kommissionspräsident. Nach der Europawahl 2019 will er aus dem Amt scheiden. Er wird nun von vielen Seiten gedrängt, die letzten Monate seiner Amtszeit intensiv zu nutzen. "Das ist Junckers letzte Chance zu liefern", erklärte der Chef der Europa-SPD, Jens Geier, der Deutschen Presse-Agentur.
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HERR JUNCKER KANN SUPER LIEFERN MIT DEM EINZIGEN SATZ :
„ LIEBE 500 MILLIONEN EUROPÄER DIE EU WILL EUROPA NICHT LÄNGER SCHADEN ZUFÜGEN UND LÖST SEINE SÄMTLICHE ÄMTER ENDLICH VÖLLIG AUF ! „
====>>> UND ZUM ERSTEN MAL JUBELN DANN 500 MILLIONEN $EUROPÄER ÜBER EINEN SATZ DES HERR JUNCKERS !!! // DER BÜRGERKRIEG IN EUROPA IST DANN ERST DAMIT ABGEWENDET !!!
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Das es um die EU nicht gut bestellt ist, das weiß mittlerweile jeder. Aber das es so schlimm aussieht um die EU macht Angst und Hoffnung. Die Eurozone soll ausgeweitet werden auf alle EU Länder und das egal wie die Wirtschaftskraft der Länder
aussieht und das ist gefährlich. Neue Beitritte in die EU auf Teufel komm raus darf es auch nicht geben. Die Türkei ist nicht dabei , dass ist gut und macht Hoffnung . Einen Wirtschaftsminister kann es nur geben wenn es ein Deutscher Politiker ist und es bleibt dann dabei, die EU ist ein Körper ohne Kopf ohne
politische Einheit. Auf dem Weg zu einer Welt die vereint die Probleme dieses Planeten angeht , wäre eine EU die Vereinigt ist vernünftige Politik macht und
stark genug ist sich zu wehren ein guter Weg. Aber bis jetzt muss man erkennen.
das von der Kutsche bis zum Iphone das Gehirn nicht mehr mitkommt.
Der Eurosektierer sollte sich merken das es nie und nimmer einen zentralistischen EU Staat geben wird.
Niemand gibt seinen Staat auf zugunsten dieser dümmlichen EU-Seifenblase.
Nie !
Zum Glück steht die Fahne fest, sonst kippt der Ehrwürdige um.
Gute Idee. Weniger Parlamentarier statt die Sitze der Engländer an Nicht-Deutsche zu verteilen, weniger Kommissare, Schließung des Aussenbeauftragten der EU Büros, weniger Verwaltungsangestellte durch Focusierung auf 3 Kernsprachen statt 28 und weniger Bürokratie (Glühbirnen, Staubsauger, Bananen). Das wäre ein guter Anfang.
http://www.focus.de/politik/ausland/jean-claude-juncker-eu-kommissionspraesident-redet-zur-lage-der-eu_id_7585514.html
"Junckers letzte Chance zu liefern"
Nach den jüngsten Spannungen mit den östlichen EU-Mitgliedern Ungarnund Polendürfte Juncker auch zur wachsenden Kluft in der Gemeinschaft Stellung nehmen.
Juncker ist seit 2014 Kommissionspräsident. Nach der Europawahl 2019 will er aus dem Amt scheiden. Er wird nun von vielen Seiten gedrängt, die letzten Monate seiner Amtszeit intensiv zu nutzen.
"Das ist Junckers letzte Chance zu liefern", erklärte der Chef der Europa-SPD, Jens Geier, der Deutschen Presse-Agentur.
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HERR JUNCKER KANN SUPER LIEFERN MIT DEM EINZIGEN SATZ :
„ LIEBE 500 MILLIONEN EUROPÄER DIE EU WILL EUROPA NICHT LÄNGER SCHADEN ZUFÜGEN UND LÖST SEINE SÄMTLICHE ÄMTER ENDLICH VÖLLIG AUF ! „
====>>> UND ZUM ERSTEN MAL JUBELN DANN 500 MILLIONEN $EUROPÄER ÜBER EINEN SATZ DES HERR JUNCKERS !!! // DER BÜRGERKRIEG IN EUROPA IST DANN ERST DAMIT ABGEWENDET !!!