"Die Unternehmen schauen zunehmend durch die aktuelle Schwächephase hindurch, das Tief vom Oktober liegt hinter uns. Das passt voll in unser Konjunkturbild. Ich rechne für das Frühjahr mit einem deutlichen Aufschwung. Im Gesamtjahr 2013 kann die deutsche Wirtschaft deshalb trotz des verhaltenen Jahresbeginns um knapp ein Prozent wachsen."
"Das Ergebnis der Ifo-Umfrage stützt unsere Einschätzung, dass die deutsche Konjunktur spätestens im kommenden Frühjahr wieder anziehen sollte, möglicherweise sogar bereits im 1. Quartal 2013. Nachdem das BIP im laufenden Quartal voraussichtlich deutlich zurückgeht, dürfte die deutsche Wirtschaft somit haarscharf an einer Rezession vorbei schrammen."
"Der Anstieg ist natürlich positiv. Nicht so gut ist die Tatsache, dass die aktuelle Lage erneut schlechter eingeschätzt wird. Das stimmt mit unserer Prognose, wonach wir im vierten Quartal den konjunkturellen Tiefpunkt mit einem kleinen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes gesehen haben dürften. Für den Jahresbeginn zeichnet sich eine Stabilisierung ab, dem sich eine leichte Beschleunigung des Wachstums im Jahresverlauf anschließen dürfte. Wir haben eine kleine Konjunkturdelle. Aber das ist nicht der Beginn einer signifikant schlechteren Konjunktur."
"Die Adventszeit lässt auch die Hoffnung auf eine Belebung der derzeit schrumpfenden deutschen Volkswirtschaft aufkeimen. Zwar ist das Geschäftsklima erst zum zweiten Mal in Folge gestiegen, doch die Geschäftserwartungen sind zum dritten Mal nicht gesunken. Schaut man auf den deutschen Konjunkturmotor - auf die Industrie - dann haben sie sogar zum dritten Mal in Folge zugelegt. Das deutet einen Trendwechsel in der Erwartungshaltung der Unternehmen an, und der ist von zentraler Bedeutung. Nur wenn die Unternehmen wieder zuversichtlicher nach vorne blicken, kommt die Phase der Investitionszurückhaltung zum Ende. Die Hoffnungen der Unternehmen ruhen dabei - wieder einmal - insbesondere auf der Erholung der Weltwirtschaft, für die in letzter Zeit vermehrte Hinweise gab."
"Die Erwartungskomponente des Ifo Index ist im Dezember erneut gestiegen. Die Unternehmen zeigen sich aber weiterhin nur verhalten optimistisch. Die anhaltend lockere Geldpolitik der wichtigen Notenbanken und scheinbare Fortschritte in der Bewältigung der Schuldenkrise sorgten zuletzt für eine deutliche Stimmungsaufhellung unter den Analysten. Die Unternehmen präsentieren sich hingegen noch etwas skeptischer. Angesichts der anhaltenden Konjunkturschwäche in Europa ist die Zurückhaltung der Unternehmen verständlich. Erst eine realwirtschaftliche Erholung wird auch die Stimmung auf Unternehmensebene nachhaltig anheben und wieder vermehrt für Investitionen sorgen."
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Das seit vielen Jahren altbekannte Bild: Die Exportindustrie boomt, Groß- und Einzelhandel schwächeln. Auch die industriellen Auftragseingänge für den Monat Oktober zeigen die einseitige Fixierung der deutschen Industrie auf die Exporte. Das hiesige Lohn- und Sozialdumping der vergangenen 15 Jahre führt nicht nur gegenüber den Staaten der Eurozone zu erschlichenen “Wettbewerbsvorteilen”, sondern – wegen des für die deutsche Industrie sehr vorteilhaften Euro-Umtauschkurses – auch gegenüber den Staaten außerhalb der Eurozone. Es scheint jedoch sehr fraglich, ob die übrigen Staaten auf Dauer dazu bereit und ökonomisch dazu in der Lage sind, wegen der sehr hohen deutschen Exporte ihre eigenen BIP-Wachstumsraten permanent zu reduzieren und ihre Auslandsverschuldung gegenüber Deutschland zu erhöhen.
Der Optimismus der Firmenchefs ist nötig, denn tatsächlich trübt sich der Konjunkturhimmel über Deutschland ein. Es ist zu erwarten, dass auch Deutschland sehr bald von der jüngsten Rezession heimgesucht wird, die bereits seit dem 3. Quartal 2011 in der restlichen Eurozone herrscht. Interessant nur, dass darüber in Deutschland kaum berichet wird, auch nicht im Handelsblatt, obwohl die Herausgeber ausdrücklich darüber informiert wurden.
Monika Merz, Professorin für Volkswirtschaftslehre, Universität Wien
F.Rösler hat die FDP wieder hochgebracht! die sind wieder in der Gunst der Wähler gestiegen..und das ist die Leistung harter Arbeit gewesen, und das färbt nun auf die Wirtschaft ab, denn das Vermögen der Firmen Chefs soll ja nicht noch höher versteuert werden, und darum wird es nur SCHWARZ GELB geben in Zukunft und die Wirtschaft sprudelt leider auf Kosten der Arbeiter..aber die Meldung ist ja ein Zeichen das es wieder BERGAUF geht.
Na klar, alles wird gut. Was Anderes sollen diese Leute denn unters Volk bringen? Doch nicht etwa die Wahrheit?