Kapitalvorschriften: Fed plant strengere Regeln für Auslandsbanken
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KapitalvorschriftenFed plant strengere Regeln für Auslandsbanken
Die US-Notenbank plant strengere Vorschriften für ausländische Banken. Die Geldinstitute sollen sich unter anderem auch in den USA Stresstests unterziehen. Zu den betroffenen Instituten zählt auch eine deutsche Bank.
New York Die US-Notenbank Fed will mit strengeren Kapitalvorschriften für ausländische Banken ernst machen. Die Regeln sollten für gut zwei Dutzend Institute mit einer weltweiten Bilanzsumme von mehr als 50 Milliarden US-Dollar (38,2 Mrd Euro) gelten, teilte die Fed am Freitagabend in New York mit. Diese müssten sich dann auch in den USA Stresstests für den Fall einer schweren Wirtschaftskrise unterziehen. Die Regeln könnten im Juli 2015 in Kraft treten. Das Direktorium der Fed stimmte am Freitagabend dafür, 90 Tage lang Stellungnahmen zu ihrem Plan einzuholen.
Die schärferen Regeln würden voraussichtlich zufolge auch die Deutsche Bank und die britische Bank Barclays treffen. Deren US-Töchter dürften künftig weniger leicht Kapital an ihre Mutterkonzerne in Deutschland und Großbritannien abgeben und müssten mehr leicht verkäufliche Vermögenswerte in den USA halten.
Das sind die systemrelevanten Banken der Welt
Die Bankenaufseher des Financial Stability Boards (FSB) haben ihre Liste der systemrelevanten Banken aktualisiert. Diese Banken sind für das FSB „too big to fail“ – ein Zusammenbruch wäre gefährlich für die Stabilität der Weltwirtschaft. Nach der Überarbeitung befinden sich noch XX Banken auf der Liste. Für diese gelten zusätzliche Kapitalanforderungen.
Commerzbank
Deutsche Bank
Banque Populaire CdE (Frankreich)
Barclays (Großbritannien)
BNP Paribas (Frankreich)
Credit Suisse (Schweiz)
Crédit Agricole (Frankreich)
HSBC (Großbritannien)
ING (Niederlande)
Lloyds Banking Group (Großbritannien)
Nordea (Schweden)
Royal Bank of Scotland (Großbritannien)
Banco Santander (Spanien)
Société Générale (Frankreich)
UBS (Schweiz)
Unicredit (Italien)
Bank of America
Bank of New York Mellon
Citigroup
Goldman Sachs
JP Morgan Chase
Morgan Stanley
State Street
Wells Fargo
Bank of China
Mitsubishi UFJ Financial Group (Japan)
Mizuho Financial Group (Japan)
Sumitomo Mitsui Financial Group (Japan)
Dexia (Belgien)
Die Deutsche Bank hatte sich am Donnerstag optimistisch gezeigt, die erwarteten Kapitalanforderungen für ihre US-Töchter zu erfüllen. „Wir sind zuversichtlich, mögliche Lücken beim Kapital von betroffenen Sparten auffüllen zu können“, hatte Deutsche-Bank-Finanzvorstand Stefan Krause bei einer Analystenkonferenz gesagt. Entscheidend sei, ob und welche der amerikanischen Töchter oder Einheiten, die bisher noch nicht unter der strengen Aufsicht der US-Notenbank Fed stehen, künftig stärker reguliert werden.
Fed-Direktor Daniel Tarullo hatte im November gesagt, dass die Aufsicht strengere Vorgaben für US-Töchter von ausländischen Banken prüft. Im Kern geht es der Notenbank darum, möglichst alle Geschäfte, die in den USA getätigt werden, mit genügend Kapital zu unterlegen. Die Töchter sollen notfalls auch ohne Hilfe ihrer Mütter mögliche Verluste absichern können, damit sie nicht in einer Krise vom Staat gerettet werden müssen. Sollte es so kommen, müssen die ausländischen Institute Geld in die Vereinigten Staaten transferieren.
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