Konjunktur Japans Exporte trotzen der schwachen Weltwirtschaft

Zum zweiten Mal nach der Naturkatastrophe legen Japans Exporte zu.
Tokio/New York Die japanischen Exporten legen sieben Monate nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami weiter zu. Im September stiegen sie den zweiten Monat in Folge, das Finanzministerium gab am Montag einen Zuwachs von 2,4 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr bekannt.
Die Daten übersteigen die Erwartungen von Experten bei weitem: Eine Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg unter 26 Wirtschaftsfachleuten ergab einen Mittelwert von einer einprozentigen Steigerung nach dem Zuwachs von 2,8 Prozent im August.
Der Umfang der Exporte lag nach Angaben des japanischen Finanzministeriums bei 5,98 Billionen Yen (56,5 Milliarden Euro), die Importe stiegen um zwölf Prozent auf 5,68 Billionen Yen (53,7 Milliarden Euro). Nach dem Erdbeben vom 11. März waren Japans Exporte fünf Monate in Folge zurückgegangen.
"Der Bericht verschafft etwas Erleichterung, weil er signalisiert, dass die Exporte nicht zurückgehen", sagte Yoshiki Shinke vom Dai-Ichi Life Research Institute in Tokio der Nachrichtenagentur Bloomberg. Jedoch: "Wir können keinen optimistischen Export-Ausblick geben angesichts der gebremsten Konjunktur in den USA, in Europa und in aufstrebenden Ländern wie China." China gehört ebenso wie Europa und die USA zu den wichtigsten Exportmärkten Japans.
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Ein weiterer Grund zur Skepsis ist die Entwicklung des Yen. die japanische Währung hat sich auf einen Höchststand seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg geschwungen. Der japanische Finanzminister Jun Azumi bezeichnete das als "extrem misslich".
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