„Trotz der Wachstumsdelle befindet sich die Wirtschaft nicht in einer brenzligen Situation. Weder dreht sich eine Abwärtsspirale, noch sind Kapazitäten breitflächig unterausgelastet. Ohne die belastenden Sondereffekte, vor allem seitens der Automobilindustrie, hätte es ohnehin ein besseres Resultat gegeben. Da diese Entwicklung mittlerweile gedreht hat, dürfte der Jahresauftakt freundlich ausfallen. Klar ist aber auch, dass nach den konjunkturellen Ausnahmejahren nun Wachstumsnormalität einzieht. Aufgrund der nochmals tieferen Ausgangsbasis dürften Wachstumsprognosen weiter zurückgeschraubt werden. Das Rezessionsgerede wird anhalten.“
„Deutschland ist mit einem blauen Auge davongekommen. Mit der Stagnation des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal 2018 konnte Deutschland eine technische Rezession vermeiden. Selbstverständlich war das nicht angesichts der belastenden Sonderfaktoren wie der Zulassungsprobleme der Automobilindustrie oder des Niedrigwassers. Doch auch das erste Quartal verspricht bislang noch kein Selbstläufer zu werden, denn die politischen Unwägbarkeiten lasten spürbar auf der Unternehmenszuversicht.“
„Das deutsche Bruttoinlandsprodukt entkommt nur hauchdünn einem neuerlichen Rückgang. An einer technischen Rezession wird damit nur knapp vorbeigeschrammt. Es war vor allem die Binnenwirtschaft, die den BIP-Zuwachs über der Nulllinie hielt. Den Investitionen und den staatlichen Konsumausgaben ist es zu verdanken, dass es nicht erneut ein Rückgang war. Wenn Deutschland nicht produziert und Frankreich nicht konsumiert, sieht es auch schlecht für die gesamte Euro-Zone aus. Es sollte deshalb nicht weiter verwundern, dass der BIP-Zuwachs des gemeinsamen Währungsraumes ebenfalls mager ausfallen wird.“
„Knapp an der Rezession vorbei. Kein Massaker am Valentinstag. Vermutlich wird das erste Quartal 2019 sogar wieder ein beschleunigtes Wachstum bringen. Aber seien wir uns nicht zu sicher. Die Frühindikatoren sind zuletzt weiter gefallen und voraus haben wir mit dem Brexit und dem Handelsstreit zwei gewichtige Risiken. Für 2019 sind wir weiter vorsichtig, was die Konjunktur angeht.“
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