Der Neubau der EZB besteht aus zwei Türmen mit einer Höhe von 185 und 165 Metern auf 45 bzw. 43 Geschossen. Zusammen mit der Antenne kommt das Gebäude so auf eine Gesamthöhe von rund 201 Metern. Damit ist der EZB-Neubau das siebthöchste Hochhaus Frankfurts.
Insgesamt zehn Brücken befinden sich im Gebäude. Auf den Geschossen 3, 15, 27 und 38 unterteilen Verbindungsebenen die beiden Türme. Diese Ebenen sollen den Mitarbeitern als informeller Treffpunkt dienen, die über Aufzüge erreichbar sind.
Derzeit arbeiten rund 2600 Angestellte im EZB-Gebäude. Bei dem Neubau hat die Notenbank vorgesorgt und Schreibtische für zusätzliche 300 Mitarbeiter eingerichtet. Insgesamt können in der EZB-eigenen Tiefgarage auf zwei Ebenen rund 630 Fahrzeuge parken.
Auf einem Grundstück von 120.000 Quadratmetern hat die EZB einen Park nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten errichten lassen. Auf der hügeligen Landschaft wurden insgesamt 700 Bäume mindestens 25 verschiedener Arten gepflanzt. Dabei haben die Landschaftsgärtner darauf geachtet, dass Parkbesucher die verschiedenen Jahreszeiten auch an den unterschiedlichen Laubfarben „miterleben“ können.
Für die Spülung der WC-Anlagen und die Bewässerung des Parks sammelt die EZB Regenwasser in einer 500 Kubikmeter großen Zisterne. Geheizt wird mit Geothermie. Durch „intelligente Jalousien“, die im Zusammenspiel mit automatischen Dimmern für eine selbstständige Beleuchtung sorgen, will die Notenbank Energiekosten sparen.
Die ehemalige Großmarkthalle soll die halböffentlichen Funktionen des Gebäudes fassen: die Kantine und Konferenzräume. Zusätzlich hat die EZB hier eine Gedenkstätte eingerichtet für die von den Nazis von hier aus deportierten Juden in Frankfurt. Ganze 73 Kilometer Backsteinfugen mussten hierfür restauriert werden.
850 Millionen Euro hatte man für den Neubau 2005 ursprünglich veranschlagt. Doch ausgerechnet ihre eigene Arbeit kam den Währungshütern in die Quere: Auch weil Kosten für Baumaterialien durch Inflation anstiegen, wurden es letztendlich 1,3 Milliarden Euro.
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@Herr Metz,
sie treffen bei mir mit ihrer berechtigten Kritik vollends in`s Schwarze. Was der schlecht Club Med macht ist eine Vergesellschaftung der Schulden. Es sind durch die Hintertür die berüchtigten Euro Bond. Deswegen auch das breite Grinsen in Italien und anders wo.
Deflation -ein Club Med Hirngespinst. Wenn ich das schon lese - die Banken zu Vergabe von Krediten zu zwingen. Nebenbei, die Kreditvergabe der DB lag 2013 in der Bilanzsumme, und all die Jahre vorher auch, bei ca. 5%.
Frau Lautenschläger, eigentlich müssten sie das wissen. Draghi und Co. wie sie immer gehandelt haben, im Dienste ihrer National Staaten. Was meinen sie wohin ein Großteil Geldes fließt? Oder sind sie etwa so naiv zu Glauben, das die Italiener, Franzosen usw jemals einen Cent zurückkaufen?
Aber wir haben unsere DDR Mutti, die weiß was Sache ist, zumindest in der DDR. Oder war das der Marxismus - Leninimus von dem sie durchdrungen war und deren Freiheit sie predigte.
Hallo Herr Schwarz,
Sie haben sicher recht mit Ihren Ausführungen und das HB hat ja in den letzten Tagen über die Rentenproblematik berichtet. Zuletzt gestern mit dem Interview mit Bernd Rürup.
Aber das geht ein bisschen am eigentlichen Thema vorbei, denn es geht ja im Kern um die Frage, welche Auswirkungen die Geldschwemme der EZB auf die Realwirtschaft hat. Und da kommen Frau Lautenschläger so einige Bedenken, die ich durchaus teile. Wenn die Institutionen keine klaren Regeln für den Kauf der Bonds machen, werden Banken frei handeln wie sie wollen. Das haben sie bilang immer so gemacht. Nur das führt ins Verderben und deshalb muss es eine Bindung der Zusagen der EZB in Bezug auf den Anleihenaufkauf und der Kreditvergabe der Universalbanken an die Realwirtschaft zwecks Schaffung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums geben. LEISTUNG NUR BEI GEGENLEISTUNG !!!
@ Werner Wilhelm
Nee, ist sie noch nicht. Die sollten endlich auf "Heli" Ben Bernanke hören und die bunten Scheinchen breitflächig für die Masse der Menschen mit dem Hubschrauber verteilen. Der Konsum und die Geldumlaufgeschwindigkeit würden regelrecht explodieren. Reichsbankpräsident Rudolf Havenstein z.B. hat es doch 1922 / 23 schon vorgemacht. Und schwupps, waren auch schnell die "Deflationsängste" verschwunden damals. ;-))
Sie bezeichen die Alternative dazu "Fiskalpolitik"; man sollte ehrlicher sein und es "Death" nennen (siehe mein früherer Nickname "Inflate or Die") - denn was bedeutet das letztendlich?
"Es bleibt dem Staat dann nur noch der Ausweg über Bankrott oder Währungsreform. Das aber stellt nichts anderes dar als eine staatlich erzwungene Totalenteignung - also ein Generalbankrott - aller Bürger. Kaum jemand kann sich dem entziehen, weil die Herrschaftseliten die Menschen vermittels des Bestechungssystems Sozialstaat unentrinnbar an den Bankrottanwärter Staat gekettet und in fast vollständige Abhängigkeit gebracht haben. Wer ein Leben lang mit Steuern, Sozialabgaben, Inflation und Währungszerfall geschröpft worden ist, sieht sich nicht mehr in der Lage, für sich selbst zu sorgen. Fast die gesamte Bevölkerung ist dann von einem Bankrotteur abhängig, der mit Sicherheit scheitern und sie mit in den Abgrund reißen wird."
http://forum.finanzen.net/forum/Staatsbankrott_und_Konkursverschleppung-t250965?page=0
Herr Behrends,
die Politiker brauchen weder Zinsen noch Kapital. Sie erhalten ja später eine üppige Pension. Jedenfalls interessiert es sich nicht, dass es keine Zinsen für Sparer gibt (sind ja auch nur Renter ohne dicke Pensionen) und immer weiter rückläufige Auszahlungen aus Altersversorgungsprodukten, die schon keine mehr sind. Die Branche hat und wird weiterhin ein massives Problem haben. Verschärft wird dies in der Versicherungsbranche nicht nur durch die niedrigen Zinsen, sondern auch durch die zukünftige demographische Entwicklung und dem LVGR, das dann auch die Vermittler treffen wird, wobei es schon rund 23.000 weniger gibt als noch vor einigen Jahren.
Aktivitäten im Neugeschäft bei Altersversorgungsprodukten wurden schon bei einigen Versicherern eingestellt. Aber was juckt das die Ägide Politiker und Pensionäre. Und wenn es ein Crash gibt, interessiert es nur marginal.
Blüm hätte sagen müssen und dann hätte ich ihm geglaubt, eines ist sicher, das ist meine Pension.
Solange die EURO-Staaten und die EZB den Aufkauf von Staatsanleihen der Banken nicht davon abhängig machen in welchem Volumen diese (die Banken) Kreditvergaben getätigt haben, solange verpufft die Wirkung in der Realwirtschaft und führt nur zu gigantischen Spekulationen sowie Blasenbildungen an den Börsen.
Es wäre, politischer Wille vorausgesetzt, denkbar einfach durchzuführen: Du, Bank XYZ, zeigst mir Deine ab Ende Januar 2015 erteilten Kredite an (durch Kopien der unterzeichneten Kreditverträge) und erhältst im Austausch dafür von uns, der EZB, die Möglichkeit Deine Staatsanleihen (Schrottanleihen = junk bonds) an uns zu verkaufen.
Nur so wird ein Schuh draus! Ansonsten ist es wie jetzt üblich ein Freifahrtsschein mit ungewissem Ausgang. Die Auswirkungen der Finanz- und Schuldenkrise, die ja nicht erst 2008 begann, müssten doch alle hellhörig gemacht haben. Oder muss ich aus der Geldschwemme der EZB folgern, dass inkompetente Politiker weiterhin nichts begreifen ?
Sehr gut erkannt von Frau Lautenschläger: Die Geldpolitik ist am Ende und nun ist die hohe Zeit der Fiskalpolitik gekommen. ;-)