Ifo-Barometer Deutsche Exporteure blicken zuversichtlicher nach vorn

Deutliche Zuwächse im Auslandsgeschäft erwartet wohl die Autoindustrie.
Berlin Trotz anhaltender Lieferkettenprobleme haben die deutschen Exporte in Länder außerhalb der EU im Oktober zugelegt. Sie stiegen gegenüber dem Vormonat um 3,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse am Donnerstag mitteilte.
Demnach lagen die Exporte in diese sogenannten Drittstaaten zudem 11,4 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020 - dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren im Oktober die USA. Dorthin wurden Waren im Wert von 11,0 Milliarden Euro exportiert. Damit stiegen die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten gegenüber Oktober 2020 um 10,9 Prozent. Nach China wurden Waren im Wert von 9,5 Milliarden Euro exportiert, das waren 9,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Der Handel mit Drittstaaten deckt durchschnittlich rund 47 Prozent aller deutschen Exporte ab. Der von Destatis bereitgestellte Frühindikator macht damit laut dem Statistikamt zuverlässige Ergebnisse für einen wichtigen Teil des Außenhandels verfügbar. Dieser bekommt die aus der Pandemie-Krise resultierenden Materialengpässe und Logistikprobleme zusehends zu spüren, wie aus einer aktuellen DIHK-Umfrage hervorgeht.
Auch die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich laut Ifo-Institut verbessert. Das Barometer für die Aussichten der Branche sei im November auf 15,8 Punkte gestiegen, teilten die Münchner Ökonomen am Donnerstag mit.
Im Oktober lag der Wert noch bei 13,1 Punkten, im September bei 20,6 Zählern. „Die deutsche Exportwirtschaft ist trotz Lieferproblemen bei Vorprodukten und Rohstoffen robust aufgestellt“, konstatierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Deutliche Zuwächse im Auslandsgeschäft erwartet demnach die Autoindustrie. Gleiches gelte für die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen. „Im Maschinenbau gaben die Erwartungen zwar etwas nach, liegen gleichwohl aber noch auf einem guten Niveau.“
Die Hersteller von Nahrungsmitteln sind Fuest zufolge vorsichtig optimistisch, zusätzliche Exportaufträge zu bekommen. Mit einem Rückgang der Exporte rechneten nur die Hersteller von Druckerzeugnissen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für die gesamte Wirtschaft war im November den fünften Monat in Folge gesunken.
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