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Ifo-Umfrage Die Angst vor leeren Regalen wächst – Lieferprobleme erreichen deutschen Einzelhandel

Nach der Industrie klagt nun ein Großteil der Einzelhändler über Engpässe in der Beschaffung. Viele planen bald Preiserhöhungen.
12.10.2021 - 08:26 Uhr Kommentieren
Die Lieferengpässe belasten ganz verschiedene Bereiche des Handels. Quelle: dpa
Einzelhandel in Oldenburg

Die Lieferengpässe belasten ganz verschiedene Bereiche des Handels.

(Foto: dpa)

Berlin Lieferprobleme plagen mittlerweile nicht mehr nur die Industrie, sondern auch den deutschen Einzelhandel. 74 Prozent der Händler klagten im September über entsprechende Probleme, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts hervorgeht.

„Die Beschaffungsprobleme aus der Industrie sind nun auch hier angekommen“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Manches Weihnachtsgeschenk wird vielleicht nicht lieferbar sein oder teuer werden.“

Im Fahrradhandel berichteten alle befragten Unternehmen von Problemen bei ihren Bestellungen. „Gegenwärtig ist Sand im Getriebe der weltweiten Logistik“, sagte Wohlrabe. „Zudem sind Frachtraten in der Schifffahrt deutlich erhöht worden.“ Bei den Baumärkten (99 Prozent) und Möbelhäusern zeigten sich die Nachwirkungen der Holzpreisrally im ersten Halbjahr.

Die Knappheit bei Chips und Halbleitern führe bei Elektronik-Händlern dazu, dass nicht jedes Produkt sofort verfügbar ist: Das sagten 97 Prozent der Einzelhändler von Unterhaltungselektronik. Im Kfz-Handel (88 Prozent) zeigen sich die Lieferprobleme insbesondere bei Elektroautos.

Als Konsequenz nehmen jetzt auch viele Einzelhändler Preiserhöhungen ins Visier. „Die Industrie hat Preiserhöhungen angekündigt und diese kommt jetzt zwangsläufig im Einzelhandel an“, sagte Wohlrabe.

Weihnachtsgeschäft: Einzelhändler sehen keinen Grund zur Sorge

Trotz aller Probleme erwarten die Einzelhändler bislang keine größeren Störungen im näher rückenden Weihnachtsgeschäft. „Mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft besteht kein Grund zur Sorge“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, der Nachrichtenagentur Reuters.

„Die Suche nach passenden Weihnachtsgeschenken ist auch in diesem Jahr gesichert.“ Zwar könnten auch diesmal Neuerscheinungen und neue Modelle sehr gefragter Produkte knapp werden, da es hier zu Produktionsengpässen kommen könne. „Dass die Menschen bei ihrem Weihnachtseinkauf vor leeren Regalen stehen, ist aber nicht zu erwarten“, sagte Genth. In den vergangenen Jahren setzten die deutschen Einzelhändler im November und Dezember zusammen jeweils um die 100 Milliarden Euro um.

Mehr: „Mit horrenden Mehrkosten rechnen“ – Preisspirale für Industrieprodukte dreht sich noch monatelang weiter

  • rtr
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