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Inflation Preise im Großhandel steigen so stark wie seit der Ölkrise 1974 nicht mehr

Die Erholung der Weltkonjunktur von der Corona-Rezession treibt die Preise für viele Produkte. Hinzu kommt die Verteuerung von Rohstoffen.
13.09.2021 - 09:19 Uhr 2 Kommentare
Ein starker Preistreiber war den Angaben zufolge die Entwicklung bei Erzen, Metallen und Vorprodukten aus Metall. Quelle: dpa
Aufgerollte Bleche

Ein starker Preistreiber war den Angaben zufolge die Entwicklung bei Erzen, Metallen und Vorprodukten aus Metall.

(Foto: dpa)

Berlin Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel sind im August so stark gestiegen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie lagen um 12,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Einen kräftigeren Anstieg gab es zuletzt im Oktober 1974 mit 13,2 Prozent während der ersten Ölkrise.

Damit beschleunigte sich der Preisauftrieb erneut deutlich: Im Juli hatte die Teuerungsrate bei 11,3 und im Juni bei 10,7 Prozent gelegen. Die Entwicklung gilt als Indikator für zukünftige Inflationstendenzen, da der Großhandel das Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden ist.

„Der hohe Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich ist zum einen durch aktuell stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet“, erklärten die Statistiker. „Zum anderen kommt ein Basiseffekt infolge des sehr niedrigen Preisniveaus der Vorjahresmonate im Zusammenhang mit der Coronakrise zum Tragen.“

Ein starker Preistreiber war den Angaben zufolge die Entwicklung bei Erzen, Metallen und Vorprodukten aus Metall: Sie verteuerten sich um 63,4 Prozent. Besonders kräftige Preisanstiege gab es auch im Großhandel mit:

  • Altmaterial und Reststoffen (+101,7 Prozent),
  • mit Roh- und Schnittholz (+57,8 Prozent),
  • feste Brennstoffen und Mineralölerzeugnisse (+35,5 Prozent).
  • Erheblich teurer wurden im Vorjahresvergleich auch Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel (+19,3 Prozent).

Wegen der deutlichen Erholung der Weltkonjunktur von der Corona-Rezession steigen derzeit die Preise für viele Produkte rasant. Besonders den weltgrößten Volkswirtschaften USA und China wird in diesem Jahr ein starkes Wachstum vorausgesagt, zumal dort große Konjunkturprogramme aufgelegt wurden. Das bekommen die deutschen Verbraucher auch bei den Preisen zu spüren: Die Inflationsrate liegt aktuell mit 3,9 Prozent so hoch wie seit 1993 nicht mehr.

Mehr: Warum Ökonomen die massive Preissteigerung nicht erwartet haben

  • rtr
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2 Kommentare zu "Inflation: Preise im Großhandel steigen so stark wie seit der Ölkrise 1974 nicht mehr"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Wer geglaubt hat, die Geschenke die Deutschland an die EU, EZB, diverse Geschenke an andere, weitere Länder auf dieser Weltkugel kosten NICHTS ist nicht nur dumm, sondern auch noch hoffnungslos naiv.
    Ebenso die Geschenke an die Multis in Deutschland durch H. Altmaier kosten das Geld der kleinen Steuerzahlern, dies sind jedoch zig-Millionen, nicht das Geld der Ministern.
    Da ist Corona und Afghanistan nur eine faule Ausrede.
    the stupid german

  • Fruits of EZB und Quantitativ Easing - meint Inflation! Bedeutet: der Wert der Produkte bleibt gleich nur das Zahlungsmittel wird rachitisch da entwertet! Türkei hats vorgemacht .. ist ja auch so einfach und Bequem für EZB und Politiker die weder Eignung noch Erfahrung mitbringen - wohl aber den Sinn fürs Geldverteilen und Ausgeben - auch wenn es Ihnen nicht gehört!

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