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Investitionen Knapp zehn Milliarden weniger: Deutsche Industrie spart 2020 so viel wie seit Finanzkrise nicht mehr

Die Industrie steckte weniger Geld in Sachanlagen wie Maschinen, Werkzeuge oder Grundstücke. Gegen den Trend hat sich 2020 das Investitionsvolumen lediglich in einer Branche erhöht.
16.11.2021 - 09:36 Uhr Kommentieren
Die Corona-Pandemie hatte die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr um 4,6 Prozent einbrechen lassen. Quelle: dpa
Industrie

Die Corona-Pandemie hatte die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr um 4,6 Prozent einbrechen lassen.

(Foto: dpa)

Berlin Die deutsche Industrie hat im vergangenen Coronajahr so stark an Investitionen gespart wie seit der weltweiten Finanzkrise 2009 nicht mehr. Sie steckte 2020 knapp 9,8 Milliarden Euro oder 13,9 Prozent weniger in Sachanlagen wie Maschinen, Grundstücke mit Bauten oder Werkzeuge, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Einen größeren Rückgang gab es zuletzt wegen der Finanzkrise 2009, als sogar 22 Prozent weniger ausgegeben wurden.

Gegen den Trend erhöht hat sich 2020 das Investitionsvolumen lediglich in der chemischen Industrie: Hier gab es ein Plus von 3,8 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Überdurchschnittliche Rückgänge verzeichnete der Maschinenbau mit minus 22,6 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro).

Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen gab es einen Einbruch von 22,0 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro, in der Autoindustrie von 18,5 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Auf die vier größten Branchen – Kraftfahrzeug- und Chemieindustrie sowie Maschinenbau und Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln – entfiel ein Volumen von 30,5 Milliarden Euro. Das entspricht gut der Hälfte der Investitionen der deutschen Industrie.

Die Corona-Pandemie hatte die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr um 4,6 Prozent einbrechen lassen. Das war der größte Rückgang seit der weltweiten Finanzkrise 2009, als das Bruttoinlandsprodukt um 5,7 Prozent gefallen war.

Für das laufende Jahr wird eine Konjunkturerholung erwartet, die allerdings schwächer ausfallen soll als ursprünglich angenommen. Die Bundesregierung hat erst kürzlich ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2021 gekappt, und zwar von 3,5 auf 2,6 Prozent. Im kommenden Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt dafür um 4,1 Prozent zulegen.

Einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zufolge will die Industrie im kommenden Jahr wieder deutlich mehr investieren. Rohstoff- und Lieferengpässe, aber auch der Fachkräftemangel würden aber die Produktion behindern und damit die tatsächliche Realisierung von Investitionsplänen teilweise wieder zunichte machen.

Mehr: Bundesregierung: Engpässe dämpfen Industrie bis ins kommende Jahr

  • rtr
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