Kaufkraft 2021 Die reichsten Regionen in Deutschland
Die Corona-Pandemie hat Deutschland auch ein Jahr nach dem ersten Ausbruch fest im Griff. Doch durch fortschreitende Impfungen könnte die Krise bald überwunden werden. Das Marktforschungsinstitut GfK geht davon aus, dass die Kaufkraft in der Bundesrepublik 2021 wieder steigen wird.
Laut einer aktuellen aktuellen GfK-Prognose werden im Schnitt jedem Deutschen in diesem Jahr durchschnittlich 23.637 Euro zur Verfügung stehen. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein nominaler Anstieg von zwei Prozent pro Kopf. Die gesamte Kaufkraft in Deutschland läge demnach bei 1.965,8 Milliarden Euro und damit leicht unter dem Wert von 2019, vor der Corona-Pandemie.
Die GfK-Studie geht auch auf die Verteilung der Kaufkraft in Deutschland ein. Die folgende Übersicht zeigt, wie einkommensstark verschiedene Regionen sind.
Prognose: In welchen Bundesländern leben die reichsten Menschen in Deutschland?
Rang | Bundesland | Einwohner | Kaufkraft 2021 pro Einwohner | Kaufkraftindex pro Einwohner |
1 | Bayern | 13.124.737 | 25.770 Euro | 109,0 |
2 | Hamburg | 1.847.253 | 25.607 Euro | 108,3 |
3 | Baden-Württemberg | 11.100.394 | 25.487 Euro | 107,8 |
4 | Hessen | 6.288.080 | 24.648 Euro | 104,3 |
5 | Schleswig-Holstein | 2.903.773 | 23.462 Euro | 99,3 |
6 | Nordrhein-Westfalen | 17.947.221 | 23.270 Euro | 98,4 |
7 | Rheinland-Pfalz | 4.093.903 | 23.119 Euro | 97,8 |
8 | Niedersachsen | 7.993.608 | 23.112 Euro | 97,8 |
9 | Saarland | 986.887 | 22.222 Euro | 94,0 |
10 | Brandenburg | 2.521.893 | 21.936 Euro | 92,8 |
11 | Berlin | 3.669.491 | 21.829 Euro | 92,0 |
12 | Bremen | 681.202 | 21.258 Euro | 89,9 |
13 | Sachsen | 4.071.971 | 20.638 Euro | 87,3 |
14 | Thüringen | 2.133.378 | 20.519 Euro | 86,8 |
15 | Sachsen-Anhalt | 2.194.782 | 20.409 Euro | 86,3 |
16 | Mecklenburg-Vorpommern | 1.608.138 | 20.387 Euro | 86,3 |
Quelle: Prognose GfK Kaufkraft Deutschland 2021
Am höchsten ist die Kaufkraft pro Einwohner in Bayern. Knapp hinter dem Freistaat stehen Hamburg und Baden-Württemberg. Am Ende des Kaufkraft-Rankings stehen die ostdeutschen Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. 2021 ist die einzige Veränderung an den Positionen der Bundesländer, dass Niedersachsen von Rheinland-Pfalz überholt wurde.
Die reichsten Städte Deutschlands: Wo ist die Kaufkraft am größten?
Die GfK erstellt ein Ranking der reichsten Städte und Landkreise. Das Ranking für 2021 wurde auf Grundlage der aktuellen GfK-Prognose erstellt.
Die Regionen mit der höchsten Kaufkraft im Überblick:
Rang (Vorjahr) | Stadt/Landkreis | Kaufkraft pro Einwohner |
1 (1) | Starnberg | 33.363 Euro |
2 (3 | Landkreis München | 32.031 Euro |
3 (2) | Hochtaunuskreis | 31.873 Euro |
4 (4) | München (Stadt) | 31.385 Euro |
5 (5) | Main-Taunus-Kreis | 30.605 Euro |
6 (6) | Ebersberg | 30.555 Euro |
7 (8) | Fürstenfeldbruck | 28.753 Euro |
8 (7) | Dachau | 28.701 Euro |
9 (12) | Erlangen | 28.230 Euro |
10 (9) | Böblingen | 28.182 Euro |
Quelle: GfK
Sieben der reichsten zehn Städte und Landkreise liegen in Bayern. Mit dem Hochtaunuskreis und dem Main-Taunus-Kreis stehen außerdem zwei Regionen aus Hessen in der Nähe der Börsenstadt Frankfurt am Main im Ranking. Mit Böblingen ist zudem Baden-Württemberg in dem Ranking vertreten.
Größte Städte: Wie hoch ist die Kaufkraft in den zehn einwohnerstärksten Städten?
Die GfK hat auch die größten deutschen Städte anhand ihrer Kaufkraft vergleichen. So hoch ist die Kaufkraft je Einwohner in den größten Städten Deutschlands im Ranking 2021. Sortiert sind die Städte nach ihrer Einwohnerzahl. Dies ist das Kaufkraft-Ranking 2021 der einwohnerstärksten Städte Deutschlands:

Kaufkraft je Einwohner in den zehn einwohnerstärksten Stadtkreisen Deutschlands im Jahr 2021 (Prognose) auf Grundlage einer aktuellen GfK-Studie.
(Foto: Statista)
Die höchste Kaufkraft 2021 hat laut der GfK-Prognose München mit 31.385 Euro Nettoeinkommen je Einwohner. Mit einigem Abstand folgt Düsseldorf auf dem 2. Platz mit 27.416 Euro. Damit liegen die beiden Stadtkreise 32 und 16 Prozent über der durchschnittlichen Kaufkraftsumme pro Einwohner in Deutschland. Im Durchschnitt hat ein Deutscher eine Kaufkraft von 23.637 Euro.
Berlin liegt hingegen unter dem Bundesdurchschnitt. Die Bewohner der Bundeshauptstadt haben im Schnitt nur 21.829 Euro für ihren Konsum zur Verfügung. Noch weiter unter dem Durchschnitt liegt die Kaufkraft pro Einwohner in Dortmund, Leipzig und Duisburg.
Was ist eigentlich die Kaufkraft?
Grundsätzlich bedeutet Kaufkraft das Nettoeinkommen, das jedem Einwohner und jeder Einwohnerin für Wohnen, Konsumausgaben, Freizeitaktivitäten und Sparen zur Verfügung steht. Die Kosten für die Lebenshaltung wie etwa Miete sind hier jedoch nicht berücksichtigt. Diese können gerade in den Metropolen aber einen hohen Anteil der Lebenshaltungskosten ausmachen. Daher kann die Kaufkraftprognose nur ein Richtwert sein.
Wer ist die GfK?
Die GfK ist das größte Marktforschungsinstitut Deutschlands. Sie wurde 1934 in Nürnberg als Gesellschaft für Konsumforschung gegründet. Im Vorstand saß damals der Wirtschaftsminister und spätere Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU). Seit 2017 gehört die GfK mehrheitlich zu einer Holdinggesellschaft des Private Equity-Konzerns KKR. Der Sitz der GfK ist weiterhin in Nürnberg. Weltweit arbeiten über 8.300 Menschen für das Unternehmen. 2020 hatte sie in Deutschland 1.602 Beschäftigte.
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