Konjunktur 2507 Euro pro Monat: Coronakrise drückt Konsumausgaben 2020

Am stärksten gingen die Ausgaben für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen zurück.
Wiesbaden Die Corona-Pandemie hat sich deutlich auf die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland ausgewirkt. Mit durchschnittlich 2507 Euro sanken die monatlichen Konsumausgaben im Jahr 2020 um drei Prozent gegenüber 2019, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte.
Am stärksten gingen die Ausgaben für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen zurück. Haushalte gaben hierfür 2020 durchschnittlich 102 Euro im Monat aus und damit 35 Prozent weniger als 2019 (157 Euro).
Den zweithöchsten Ausgabenrückgang gab es im Bereich Bildung. Hier lagen die Ausgaben 2020 bei monatlich 15 Euro und damit knapp 29 Prozent niedriger als im vorangegangenen Jahr (21 Euro).
Für bestimmte Produkte und Dienstleistungen gaben die Haushalte allerdings mehr aus – so etwa für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren. Im Schnitt stiegen die Ausgaben dafür im Jahr 2020 um neun Prozent gegenüber 2019. Für Wohnung, Energie und Wohnungsinstandhaltung ergab sich durchschnittlich ein Plus von vier Prozent.
Den höchsten Ausgabenzuwachs gab es im Bereich Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände. Hierfür wendeten die Haushalte 2020 im Schnitt 160 Euro pro Monat auf und damit rund 13 Prozent mehr als 2019 (141 Euro).
Der Privatkonsum ist eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur. Ökonomen befürchten, dass die gestiegenen Infektionszahlen den Konsum erneut dämpfen könnten, weil Verbraucher aus Sorge vor Ansteckungen zum Beispiel auf den Besuch von Restaurants verzichten. Zudem gibt es in den ersten Bundesländern wieder strengere Regeln zur Bekämpfung der Pandemie.
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