Konjunktur Deutsche Wirtschaft wächst im zweiten Quartal um 1,6 Prozent

Mit Aufhebung vieler Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nimmt auch der private Konsum wieder zu.
Wiesbaden, Berlin Die Kauffreude der Verbraucher nach dem Corona-Lockdown hat der deutschen Wirtschaft im Frühjahr zu Wachstum verholfen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen April und Juni um 1,6 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte und eine Schätzung von Ende Juli leicht revidierte.
Zuvor hatten die Experten ein Plus von 1,5 Prozent gemeldet. Für Schwung sorgten vor allem die privaten Haushalte, die 3,2 Prozent mehr ausgaben als zuletzt. Der Staatskonsum kletterte um 1,8 Prozent. Der Außenhandel allerdings bremste die Wirtschaft, weil die Exporte mit 0,5 Prozent schwächer zulegten als die Importe mit 2,1 Prozent.
Damit konnte sich die Konjunktur aus dem Corona-Tief befreien, denn Anfang 2021 war die Wirtschaft noch um 2,0 Prozent geschrumpft. Während vor allem die Dienstleister nach den monatelangen Einschränkungen wegen der Pandemie Morgenluft schnuppern, könnte es bei den Industriebetrieben trotz guter Aufträge oft noch besser laufen. Denn vielen Firmen machen die Lieferengpässe und steigenden Kosten bei wichtigen Vormaterialien zu schaffen.
Die Bundesbank geht davon aus, dass die Wirtschaft im laufenden Sommerquartal nochmals stärker wachsen dürfte als im Frühjahr. Es bleibe abzuwarten, ob die Wirtschaft ihr Vorkrisenniveau bereits im Sommer wieder erreicht oder erst im Herbst. Als Risiken für die Konjunktur sehen die Bundesbank-Experten die Delta-Variante und eine nachlassende Dynamik beim Impfen, die wieder zu schärferen Eindämmungsschritten führen könnten.

Die Coronakrise hatte Deutschland einen erheblichen Rückgang der Wirtschaftsleistung beschert.
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