Konjunktur: Eurokurs und billiges Öl schieben Wachstum an
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
KonjunkturEurokurs und billiges Öl schieben Wachstum an
Niedrigzinsen, Ölpreisverfall und Euro-Schwäche verschaffen der deutschen Wirtschaft künstlichen Rückenwind. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband erwartet daher für 2016 ein anziehendes Wachstum trotz China-Krise.
02.02.2016 - 16:12 Uhr
Jetzt teilen
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband
Der Verband hat erstmals eine gemeinsame Konjunkturprognose der Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe vorgelegt.
Berlin Trotz der China-Turbulenzen erwartet der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) 2016 ein leicht anziehendes Wachstum. Mit einem Plus von 1,8 Prozent werde es voraussichtlich einen Tick stärker ausfallen als 2015, als es 1,7 Prozent waren, sagte DSGV-Präsident Georg Fahrenschon am Dienstag in Berlin.
Die von außen kaum zu durchschauende Konjunkturlage in China mahne zwar zur Vorsicht. Doch dank solider Binnenkonjunktur könne die hiesige Wirtschaft den Risiken trotzen. Sie habe durch niedrige Zinsen, den schwächeren Euro und den Ölpreisverfall künstlichen Rückenwind. Der erwartete Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt werde nur unter dieser Einwirkung erreicht: „Das Wachstum ist somit zufriedenstellend, berauschend ist es nicht.“
Der Verband hat erstmals eine gemeinsame Konjunkturprognose der Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe vorgelegt. DekaBank-Chefökonom Ulrich Kater erwartet dabei nicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in naher Zukunft eine Abkehr von ihrer ultralockeren Geldpolitik vollziehen wird: „Wir gehen nicht davon aus, das wir den Planeten Nullzins auf absehbare Zeit verlassen werden.“
Fünf Gründe für Deutschlands Aufschwung
Weil Sparen sich wegen der Mini-Zinsen nicht lohnt, tragen die Verbraucher ihr Geld in die Geschäfte oder reisen viel. Löhne und Gehälter steigen zudem weiter kräftig.
Der Rückgang der Rohölpreise um nahezu die Hälfte seit dem Sommer 2014 entlastet Unternehmen und Verbraucher. Dies wirkt wie ein kostenloses Konjunkturprogramm.
Die Exporteure jubeln, weil der im Verhältnis zum US-Dollar extrem schwache Euro Ausfuhren außerhalb des Euroraums günstiger macht.
Die US-Wirtschaft brummt – und die Amerikaner schätzen Waren „made in Germany“, gerade Luxusautos und Maschinen.
Auf dem Arbeitsmarkt jagt ein Beschäftigungsrekord den nächsten. Bald dürften über 43 Millionen Deutsche erwerbstätig sein – das gibt Sicherheit und stützt den Aufschwung.
Vielmehr sei wahrscheinlich, dass die Euro-Hüter ihre Geldpolitik in diesem Jahr weiter lockern werden. „Die EZB ist mit ihren negativen Einlagenzinsen für das Bankensystem in Regionen vorgedrungen, wo die Gefahr besteht, dass einzelne Banken die Negativzinsen an ihre Kunden weitergeben“, sagte Kater.
Top-Jobs des Tages
Jetzt die besten Jobs finden und per E-Mail benachrichtigt werden.