Konjunktur Exporte ziehen zum Jahresende 2019 kaum an – Produktion bricht ein

Im Gesamtjahr 2019 legten die Exporte um 0,8 Prozent im Vorjahresvergleich zu.
Berlin Die deutschen Exporteure haben vor der Jahreswende nur ein kleines Umsatzplus geschafft, im Gesamtjahr 2019 jedoch einen weiteren Rekordwert erzielt. Ihre Ausfuhren zogen im Dezember um 0,1 Prozent zum Vormonat an, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es im November einen Rückgang um 2,2 Prozent gegeben hatte. Im Gesamtjahr 2019 legten die Exporte zum Vorjahr um 0,8 Prozent auf 1,327 Billionen Euro zu. „Allerdings verlor das Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren an Dynamik“, erklärten die Statistiker.
Die deutschen Unternehmen fuhren ihre Produktion unterdessen im Dezember so stark zurück wie seit Anfang 2009 nicht mehr, als Deutschland unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise litt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten im Dezember 2019 zusammen 3,5 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 0,2 Prozent gerechnet. „Die zuletzt schwache Entwicklung der Produktion und der Auftragseingänge deutet darauf hin, dass die Konjunkturschwäche in der Industrie noch nicht überwunden ist“, erklärte das Ministerium. Aufgrund einer hohen Anzahl an Brückentagen im Dezember dürfte der Rückgang der Industrieproduktion allerdings „überzeichnet“ sein. Die verbesserte Stimmung in den Unternehmen spreche dafür, dass sich die Industriekonjunktur in den kommenden Monaten etwas aufhellen werde, teilte das Ministerium weiter mit.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.