Konjunktur Südkoreas Wirtschaft wächst dank höherer Staatsausgaben wieder

Südkoreas Wirtschaft ist stark vom Export abhängig.
Seoul Die südkoreanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal dank höherer Staatsausgaben deutlich gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukte legte von April bis Juni um 1,1 Prozent zum Vorquartal zu, wie die Zentralbank am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 1,0 Prozent erwartet, nachdem die viertgrößte Volkswirtschaft Asiens zu Jahresbeginn noch um 0,4 Prozent geschrumpft war.
Angeschoben wurde die Konjunktur neben dem Anstieg der Staatsausgaben auch vom privaten Konsum, der um 0,7 Prozent zulegte. Die Bauausgaben zogen sogar um 1,4 Prozent an, die Investitionen um 2,4 Prozent und die Exporte um 2,3 Prozent.
Die Zentralbank hatte vorige Woche erstmals seit drei Jahren ihre Zinsen gesenkt – von 1,75 auf 1,50 Prozent, „um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen“, wie Zentralbankchef Lee Ju Yeol erklärte. Dem exportabhängigen Land machen die schwächere Weltkonjunktur sowie der Zollstreit der größten Volkswirtschaften USA und China zu schaffen. Zudem will Japan den Export von Materialien für die Herstellung von Halbleitern und Smartphone-Bildschirmen beschränken, auf den Südkorea angewiesen ist. Niedrigere Zinsen verbilligen Kredite für Investitionen und Konsum, weshalb sie die Konjunktur anschieben können.
Mehr: Im Handelskonflikt zwischen Japan und Südkorea verhärten sich die Positionen. Im Falle einer Eskalation wäre die Ausfuhr von Bestandteilen für High-Tech-Geräte gefährdet.
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