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Konjunktur Volkswirte warnen: Langsamer Aufschwung, höhere Arbeitslosigkeit möglich

Laut Prognosen mehrerer Ökonomen wächst die Wirtschaft diesem Jahr um 0,6 bis 1,0. Für den Arbeitsmarkt seien allerdings noch keine positiven Signale erkennbar.
25.01.2020 - 09:37 Uhr Kommentieren
Während die Industrieschwäche wohl zu Ende geht, erholt sich die Konjunktur nur langsam. Quelle: imago images/Rupert Oberhäuser
Conatainerhafen

Während die Industrieschwäche wohl zu Ende geht, erholt sich die Konjunktur nur langsam.

(Foto: imago images/Rupert Oberhäuser)

Nürnberg Die Talsohle in der deutschen Industrie scheint in Sicht oder sogar schon durchschritten – doch die Konjunktur braucht noch Erholungszeit. Volkswirte führender Finanzinstitute in Deutschland rechnen nicht mit einer schnellen Rückkehr zu hohen Wachstumswerten in der Bundesrepublik.

„Das wird eine Zeit dauern“, sagte Katharina Utermöhl von der Allianz-Gruppe in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Sie rechnet mit einem Wachstum von 0,6 Prozent im laufenden Jahr, so wie schon 2019 nach der vorläufigen offiziellen Berechnung. Erst 2021 werde wieder ein Wert über 1,0 Prozent erreicht.

Auch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, seit Mai vergangenen Jahres von leicht steigenden Arbeitslosenzahlen betroffen, werde sich nicht blitzschnell umkehren. Marc Schattenberg von der Deutschen Bank geht von einem saisonalen Anstieg der Arbeitslosenzahl im Januar um 206 000 auf rund 2,433 Millionen aus. Das wäre eine durchaus übliche Steigerung in diesem Monat, wenn Saisonarbeitskräfte auf dem Bau oder aus dem Weihnachtsgeschäft wegfallen.

Saisonbereinigt könnte es einen leichten Anstieg um 5000 geben. Die Wirtschaft sieht der Experte der Bank schon im laufenden Jahr wieder bei einem Wachstum von 1,0 Prozent – allerdings nur aufgrund einer günstigen Arbeitstageverteilung im Kalender, die allein für 0,4 Prozentpunkte verantwortlich sei.

Weltweite Risiken bleiben

Wie Utermöhl und Schattenberg geht auch deren Kollegin Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW-Gruppe, von einer zunächst steigenden Arbeitslosigkeit in Deutschland aus. „Eine Umkehr der schwachen Arbeitsmarktentwicklung ist wohl frühestens zum Jahresende zu erwarten“, betonte sie.

Achillesferse blieben die außenwirtschaftlichen Risiken. Utermöhl warnte, ein Brexit ohne Freihandelsabkommen mit der EU sei noch nicht vom Tisch. Und auch der amerikanisch-chinesische Handelsstreit sei keineswegs ausgestanden.

Die Hochphase am Arbeitsmarkt, mit ständig sinkenden Arbeitslosenzahlen, sei wohl vorbei, sagte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. „Die konjunkturelle Lage verbessert sich etwas, der Abwärtstrend in der Industrie scheint gestoppt“, betonte er. „Die schlimmsten Befürchtungen mit Bezug auf die Industrie haben sich erst einmal nicht bewahrheitet“, betonte er. Auch konjunkturell sieht er eher eine Seitwärtsbewegung und rechnet nicht mit stark steigenden Wachstumsraten.

Mehr: Das Bundeswirtschaftsministerium korrigiert seine Prognose für dieses Jahr leicht nach oben. Eine stärkeres Wachstum des BIP erwarten die Experten aber erst 2021.

  • dpa
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