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Konjunktur Weltbank: Corona-Aufschwung spaltet Länder noch stärker in Arm und Reich

Die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie nützt vor allem den reichen Ländern, warnen Ökonomen. Die Weltbank fordert daher mehr Hilfen für die ärmeren.
08.06.2021 - 15:30 Uhr Kommentieren
Der Bevölkerung in armen Ländern fehlt oftmals der Zugang zu Corona-Vakzinen. Quelle: dpa
Menschen in Äthiopien

Der Bevölkerung in armen Ländern fehlt oftmals der Zugang zu Corona-Vakzinen.

(Foto: dpa)

Berlin Die Weltbank erwartet nach dem Abflauen der Pandemie eine starke wirtschaftliche Erholung, die jedoch vor allem den reicheren Ländern zugutekommt. „Es gibt zwar erfreuliche Anzeichen für eine globale Erholung, aber die Pandemie führt weiterhin zu Armut und Ungleichheit für die Menschen in den Entwicklungsländern auf der ganzen Welt“, sagte Weltbank-Präsident David Malpass bei der Vorstellung des globalen Wirtschaftsausblicks in Washington.

Nach Schätzungen seiner Ökonomen wird die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 5,6 Prozent wachsen. Das sei die stärkste wirtschaftliche Erholung sei 80 Jahren.

Wachstumslokomotiven sind die USA mit einem erwarteten Plus von 6,8 Prozent und China mit einem Zuwachs von 8,5 Prozent. Für die Euro-Zone wird ein Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent prognostiziert. Dennoch werde die globale Wirtschaftsleistung am Ende des Jahres immer noch etwa zwei Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie liegen, schreibt die Weltbank.

In vielen ärmeren Entwicklungs- und Schwellenländern wird die wirtschaftliche Erholung durch die noch nicht überwundene Pandemie gebremst. Die Weltbank kritisiert in diesem Zusammenhang das schleppende Impftempo in den ärmeren Ländern, denen oft die Vakzine fehlen.

Die Mitglieder der Welthandelsorganisation WTO beraten seit Dienstag erneut darüber, ob deshalb die Patente für Corona-Impfstoffe zeitweise ausgesetzt werden sollten. Die USA unterstützen den Vorschlag, die Europäische Union ist dagegen und schlägt stattdessen technische Hilfen und mehr Impfstofflieferungen vor.

Inflation sorgt für hohe Nahrungsmittelpreise

„Global koordinierte Anstrengungen sind unerlässlich, um die Verteilung von Impfstoffen und den Schuldenerlass zu beschleunigen, insbesondere für Länder mit niedrigem Einkommen“, forderte der Amerikaner Malpass. Während sich die Gesundheitskrise abschwäche, müssten sich die politischen Entscheidungsträger mit den dauerhaften Auswirkungen der Pandemie befassen und Maßnahmen ergreifen, um ein grünes, widerstandsfähiges und inklusives Wachstum zu fördern.

Nicht nur das Wirtschaftswachstum, auch die Inflationsrisiken sind nach Meinung der Weltbank sehr unterschiedlich verteilt. Die Volkswirte rechnen zwar global mit steigenden Preisen im weiteren Verlauf des Jahres. In den meisten Ländern werde die Inflation jedoch innerhalb der Zielkorridore bleiben.

Global wird für dieses Jahr eine Inflationsrate von 1,4 Prozent erwartet. Für ärmere Länder sei der aktuelle Preisschub jedoch ein ernstes Problem, da er sich besonders stark bei Nahrungsmitteln niederschlage.

Mehr: „Ganze Palette potenzieller Inflationstreiber ist in voller Bewegung“: Höchster Preisanstieg seit zehn Jahren.

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