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Preissteigerung Tintenfisch bringt Inflation nach Griechenland

Seit drei Jahren gingen die Verbraucherpreise in Griechenland Monat für Monat zurück. Jetzt klettern die Inflationszahlen erstmals wieder ins Positive. Der Grund ist allerdings ein Ärgernis für viele Griechen.
13.01.2016 - 15:10 Uhr
Je nach Art der Zubereitung fällt in Griechenland unterschiedliche Mehrwertsteuer auf Tintenfisch an. Quelle: Imago
Tintenfisch in griechischem Hafen

Je nach Art der Zubereitung fällt in Griechenland unterschiedliche Mehrwertsteuer auf Tintenfisch an.

(Foto: Imago)

Athen Nach 33 Monaten in Folge steigen in Griechenland zum ersten Mal wieder die Preise - ein Indiz dafür, dass das pleitebedrohte Land sich aus der Deflation bewegt und die Wirtschaft anzieht. Wie die griechische Statistikbehörde Elstat am Mittwoch mitteilte, legten die Verbraucherpreise im Dezember 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozent zu.

Wie tief die griechische Wirtschaft lange Zeit in der Deflationsfalle steckte, zeigen die Jahreszahlen. Demnach lagen die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2015 1,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau, nach einem Rückgang um 1,4 Prozent 2014.

Eine Deflation gilt als große Gefahr für die Wirtschaft: Verbraucher und Unternehmen halten sich angesichts fallender Preise mit Ausgaben und Investitionen zurück, was die Wirtschaftsleistung drückt und die Preise weiter fallen lässt. Im Gegenzug gelten kräftig steigende Preise als Indiz für eine positive Konjunktur.

Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen für griechische Verbraucher: Der Preisanstieg geht vor allem auf Steuererhöhungen zurück. So war etwa die Mehrwertsteuer im Laufe des Jahres für viele Produkte angehoben worden. „Der Preisanstieg geht fast Ausschließlich auf höhere indirekte Steuern zurück“, so Ilias Lekkos, Chefvolkswirt der griechischen Piräus Bank. Die Erhöhung schlage sich jetzt Schritt für Schritt in den Inflationsdaten nieder.

Im Juli vergangenen Jahres war die Mehrwertsteuer-Erhöhung in Griechenland in Kraft getreten. Dabei gab es etliche Besonderheiten. Für frischen Tintenfisch, gekühlt oder gefroren, werden weiterhin 13 Prozent fällig. Doch für getrockneten, gesalzenen oder geräucherten Tintenfisch gilt jetzt der Satz von 23 Prozent. Das gleiche gilt für Souvláki. Für die meist mit Schweinefleisch zubereiteten Spieße gilt der niedrigere Satz von 13 Prozent. Doch wer ein paar Paprikastücke oder Tomaten mit aufspießt, der muss 23 Prozent Mehrwertsteuer an den Staat weiterleiten.

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