Realeinkommen Hohe Inflation zehrt die steigenden Bruttolöhne auf

Die Verbraucherpreise legten in diesem Jahr so zu, so dass es unter dem Strich keine Veränderung der Reallöhne gab.
Wiesbaden Die wieder steigenden Bruttolöhne sind im dritten Quartal dieses Jahres vollständig von der Inflation aufgezehrt worden. Die Bruttomonatsverdienste einschließlich der Sonderzahlungen waren 3,9 Prozent höher als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Die Verbraucherpreise legten in gleicher Höhe zu, so dass es unter dem Strich keine Veränderung der Reallöhne gab.
Darin ist allerdings der Sondereffekt des für die meisten Betroffenen ausgelaufenen Kurzarbeitergeldes enthalten, das statistisch nicht zu den Bruttolöhnen gezählt wird. Bei Vollzeitbeschäftigten verlängerte sich mit dem Auslaufen der Kurzarbeit die bezahlte Arbeitszeit daher im Schnitt um 1,9 Prozent auf 38,9 Prozent. Im Corona-Jahr 2020 waren die Nominallöhne bundesweit um 0,7 Prozent gesunken.
Besonders groß war der Nachholeffekt bei den Bruttolöhnen in Branchen, die 2020 von den Corona-Einschnitten hart getroffen worden waren. Die registrierten Bruttolöhne erreichten bei Gastronomie und Reisebüros bereits wieder das Vorkrisen-Niveau. Luftfahrt und Beherbergung lagen hingegen trotz starker Zuwächse noch unter den Zahlen aus 2019.
Mehr: Der Niedriglohnsektor ist Fluch und Segen zugleich
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Sehr viele Arbeitnehmer haben KEINE Bruttolohnsteigerungen vermelden müssen.
Also bitte keine Sprüche bei Durchschnittslohnerhöhungen, oder sind die Einkommen von unseren Beamten eingerechnet worden und auch das von unseren Politikern???
Wenn die Bruttomonatsverdienste in gleicher Höhe wie die Verbraucherpreise steigen, dann darf man nicht vergessen, dass die Bruttomonatsverdienste stärker steigen als die Nettomonatsverdienste.
Das liegt an der kalten Progression: Die Steuern steigen stark an, wenn man etwas mehr verdient.