Schwaches Wachstum Mers-Virus infiziert Südkoreas Wirtschaft

Das Mers-Virus belastet Südkoreas Bruttoinlandsprodukt.
Seoul Südkoreas Wirtschaft ist im Frühjahr so langsam gewachsen wie seit sechs Jahren nicht mehr und muss damit auch der tödlichen Atemwegskrankheit Mers Tribut zollen. Das Bruttoinlandsprodukt in dem asiatischen Land stieg zwischen April und Juni um 0,3 Prozent zum Vorquartal, wie die nationale Notenbank am Donnerstag mitteilte. Das war weniger als von Ökonomen erwartet und lag deutlich unter dem Plus von 0,8 Prozent zu Jahresanfang. Neben Mers dämpften auch eine anhaltende Dürre und schwache Exporte die Konjunktur. Die Trockenheit bremste die Produktion der Landwirte um gut elf Prozent und damit so stark wie seit 1990 nicht mehr.
Die Regierung in Seoul hatte jüngst ein Konjunkturpaket über mehr als zwölf Milliarden Euro aufgelegt, um die Folgen von Mers abzufedern. Mittlerweile starben 36 Menschen in Südkorea an dem Middle East Respiratory Syndrome (Mers). Tausende Menschen sind in Quarantäne. Aus Angst vor einer Ansteckung bleiben viele Südkoreaner zu Hause. Der private Konsum sank im zweiten Quartal um 0,3 Prozent.
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