Das größte deutsche Finanzhaus war Ende März laut Geschäftsbericht mit netto insgesamt 13,7 Milliarden Euro in Spanien engagiert. Rund die Hälfte der Summe (6,6 Mrd.) steht als Unternehmenskredite in den Büchern. Staatsanleihen und Kredite an die öffentliche Hand beliefen sich auf rund 1,4 Milliarden Euro. Weitere 3,6 Milliarden Euro verlieh die Bank an spanische Finanzinstitute. Hinzu kamen 1,9 Milliarden für den Bereich Retail.
Die Bank bezifferte ihr Engagement Ende März auf mehr als 14 Milliarden Euro. Mit 2,9 Milliarden Euro standen Staatsanleihen in den Büchern. Gewerbliche Immobilienkredite beliefen sich auf 4,0 Milliarden Euro, Kredite an Unternehmen und sonstige auf 3,0 Milliarden. Auf 4,4 Milliarden Euro beliefen sich die Forderungen gegenüber Finanzinstituten.
Das genossenschaftliche Institut hatte Ende 2011 Forderungen von 7,6 Milliarden Euro gegenüber der öffentlichen Hand sowie Unternehmen und Banken in Spanien. Rund 3 Milliarden entfielen auf Staatsanleihen. Der größte Teil mit rund 4 Milliarden Euro waren Wertpapiergeschäfte im nichtöffentlichen Bereich. Hinzu kamen Kredite an Unternehmen und die öffentliche Hand.
Das Institut war zum 31. Dezember 2011 mit insgesamt 1,35 Milliarden Euro in Spanien engagiert. Auf rund 0,5 Milliarden Euro beliefen sich Forderungen gegenüber Banken und auf etwa 0,1 Milliarden Euro gegenüber den Staat. Der Rest entfiel im Wesentlichen auf Unternehmenskredite.
Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) hält keine spanischen Staatspapiere, aber Papiere etwa von Kommunen oder staatsnahen Unternehmen im Wert von rund 4,5 Milliarden Euro. Dazu kommen 600 Millionen Euro für die Finanzierung gewerblicher Immobilien.
Bei der Bad Bank der HRE sieht es anders aus: Die staatliche FMS Wertmanagement verfügt noch über spanische Papiere im Wert von 10,5 Milliarden Euro. In die Bad Bank wurden im Herbst 2010 Altlasten der HRE in Höhe von 173 Milliarden ausgelagert.
Die Allianz hatte zum Ende des ersten Quartals spanische Staatsanleihen im Wert von rund 4,3 Milliarden Euro in den Büchern stehen.
Der weltgrößte Rückversicherer ist laut Quartalsbericht in dem Land mit rund 1,4 Milliarden Euro in Staatspapieren engagiert. Weitere 4,6 Milliarden Euro stecken in Pfandbriefen. Bei spanischen Banken ist der weltgrößte Rückversicherer nur mit 14 Millionen Euro engagiert. Zur Höhe der Beteiligung etwa an spanischen Unternehmensanleihen, macht die MunichRe keine Angaben.
Die Bayerische Landesbank hat keine spanischen Staatsanleihen in den Büchern. Allerdings summieren sich dem Geschäftsbericht 2011 zufolge die nach Spanien insgesamt vergebenen Kredite auf knapp 5,8 Milliarden Euro.
Die Norddeutsche Landesbank war zum Ende des ersten Quartals (31. März) noch mit 499 Millionen Euro in Spanien engagiert. Details sollen voraussichtlich bei der Vorstellung der Geschäftszahlen am Donnerstag bekanntgegeben werden.
Die Engagements der WestLB in Spanien (Staatsanleihen) liegen bei 727 Millionen Euro, bei der Ersten Abwicklungsanstalt EAA in Düsseldorf sind es für den gesamten öffentlichen Bereich (public finance, also Staat, Gebietskörperschaften, Kommunen) 1,18 Milliarden Euro.
Die HSH Nordbank ist per Stichtag 31. März mit insgesamt 176 Millionen Euro in spanischen Staatspapieren engagiert. Das umfasst laut Bank klassische Staatsanleihen ebenso wie staatlich abgesicherte Kredite an staatsnahe Betriebe.
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Noch nie hat es eine Bank gegeben,
die ihre Aktionäre/ Anteilseigner angeschrieben hat
Geld an die bank zu überweisen.
es gibt hier nur eine Möglichkeit...wenn der Steuerzahler sie Banken finanziert, dann müßen die Banken dem Steuerzahler auch gehören, also "Verataatlichungen der Banken!"
Die Behauptung, daß Banken so bystemrelevant sind, daß sie nicht pleite gehen dürfen, halte ich für eine faule Ausrede!
Das riecht eher danach, daß die politische Kaste und die Banker recht intim miteinander sind, um nicht von bilateraler Korruption zu reden.
Jeder, der nur Ausschuß produziert, sollte das Recht haben, pleite zu gehen!!!
Ich werde den Verdacht nicht los, daß die Partnerschaft zwischen Politik und Banken in erster Linie mit der Kontrolle der Bevölkerung zu tun hat. Banken sind weniger für die Realwirtschaft als die finanzielle Überwachung der Bevölkerung da! Da die sowieso im Hinterkopf haben, das Bargeld am Liebsten ganz abzuschaffen, könnte man dann die Menschen ganz einfach "steuern", indem man nach Lust und Laune das Plastik"geld" (durch einen vorgetäuschten Fehler)sperrt; davon, daß man das Konsumverhalten überwacht, ganz abgesehen!!!
Und weil es so schön bequem (=faulheitsunterstützend) ist, wird es auch vom dämlichen Michel freudig angenommen!
Keiner geht - um der persönlichen wirtschaftlichen Freiheit wegen - für einen höheren Barfaktor und mehr Barzahlungskassen auf die Straße!!!
Die Bevölkerung könnte sich schon wehren, indem sie alle Plastikkarten wegwirft und die Banker nach Hartz IV schickt!
Die einzigen, die auch ein bargeldloses System unterlaufen werden, sind die kriminellen Banden, gegen die es angeblich gerichtet sein soll - das ist nur die faule Ausrede für die (naive) Bevölkerung.
Die Großbanken Deutschlands bekommen bei mir keinen Cent mehr,
ich lege mein Geld lieber bei Banken an, die nicht Zocken, sondern in die deutsche Wirtschaft investieren!
Wie zeigt sich eigentlich Korruption?
warum verleiht der staat das geld nicht direkt an die realwirtschaft? Das ist keine rein rhetorische frage.
Die Banken haben ihre inkompetenz bei der risikobewertung und somit im kompletten geschäft bewiesen.
Also kann mir mal jemand erklären warum die pleite einer systemrelevanten bank schlimmer sein soll als beispielsweise ein staatsbankrott gepaart mit weiteren pleiten oder auch 50 jahre sparpaket?
Das Geld was weg ist, ist weg, da kann man mit noch so vielen krediten nix dran ändern. Dass verbindlichkeiten bestehen, heisst nicht dass das geld irgendwoher wieder kommt.
Es gibt ja auch ausgesprochene Staatsgarantien. Die Fortfuehrung der Geschaefte der Landesbanken in Deutschland durch die Laender wurde ja durch EU-Beschluss (leider) abgeschafft.
Aber nehmen wir mal die Kantonalbanken in der Schweiz wo der Kanton haftet. Dabei gibt es zwei Probleme. Der Kanton koennte nie realistisch die Haftungssumme decken. Dann gibt es nach meiner Erkenntnis auch keine zeitliche Verpflichtung bis wann der Kanton im Fall des Falles dieser Haftung nachkommen muss. Das Leben der Anleger ist leider im Gegensatz zum Leben des Kantons endlich ;-)
Ich moechte jetzt gar nicht erst ueber den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes der deutschen Banken sprechen, der durch zwei Ereignisse extrem strapaziert wurde - die Schmidtbank (mit Consors) war ja der Anfang, Lehman folgte. Die moegliche Haftungsdecke derzeit?
Man muss sich wirklich fragen, was dann die "unausgesprochenen" Garantien letztlich im Ernstfall bringen. Vielleicht nur falsche Hoffnung?