Pakt zwischen EU und USA Wer vom Transatlantik-Freihandel profitieren würde

2011 wurden im Hafen von Antwerpen rund 8,664 Millionen Container umgeschlagen. Sollte das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA kommen, werden es wohl noch ein paar mehr werden.
Düsseldorf Der Skandal um das abgehörte Handy von Kanzlerin Merkel bringt die Verhandlungen um das transatlantische Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA in Gefahr. Dabei steht viel auf dem Spiel. Mit einer Wirtschaftskraft von rund 21,8 Billionen Euro geht es um die größte Freihandelszone der Welt. Nach Berechnungen des Ifo-Instituts könnten durch eine transatlantische Freihandelszone 2 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die EU rechnet immerhin mit rund 400.000 neuen Jobs und einer zusätzlichen Wirtschaftsleistung in Höhe von jährlich 120 Milliarden Euro. Doch wer wird von dem Handelsabkommen am meisten profitieren und welche Folgen hat es für die deutsche Wirtschaft?
Gewinner und Verlierer
Die rund 800 Millionen Einwohner in den USA und der EU können auf einen Anstieg der Wirtschaftsleistung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze hoffen. Einer Studie des Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) zu Folge werden die USA den größten Nutzen aus dem Freihandelsabkommen ziehen. Das amerikanische Pro-Kopf-Einkommen soll langfristig um 13,4 Prozent steigen. In Europa wird vorzugsweise Großbritannien mit 9,7 Prozent, Schweden mit 7,3 Prozent und Spanien mit 6,6 Prozent von der Freihandelszone profitieren. Deutschland kommt nur auf ein 4,7-pozentiges Wachstum des Pro-Kopf-Einkommen.
Den Zuwächsen der Länder, die Teil der Handelszone sind, stehen jedoch reale Einkommens- und Beschäftigungsverluste im Rest der Welt gegenüber.
Was die Freihandelszone dem Verbraucher nutzt
Fallen die Handelszölle zwischen den Ländern weg, so sinken die Importkosten und damit vielleicht auch die Verbraucherpreise. Produkte können billiger verkauft werden, verspricht beispielsweise der Verband der Automobilindustrie (VDA). „Das würde auch die Kosten eines Autos für den Verbraucher senken“, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann. Auch andere Branchen können mit einer Kostensenkung rechnen. Ob sie den Vorteil an ihre Kunden weitergeben oder den eigenen Gewinn damit steigern, ist jedoch nicht klar.
Außerdem können Produkte schneller verfügbar sein, wenn sie einheitlich zugelassen werden - etwa wenn die US-Aufsicht FDA ein neues Medikament freigibt, das damit automatisch auch die Zulassung in der EU erhält. Gerade in der Nahrungsmittelindustrie könnten europäische Verbraucher aber auch benachteiligt werden. Die Vorschriften in den USA für Gentechnik oder hormonbehandeltes Fleisch unterscheiden sich deutlich von den strengen europäischen Standards.
Bundeskanzlerin Angela Merkel tritt diesen Befürchtungen allerdings entgegen: „Wir wollen jetzt nicht einfach Standards minimieren,“ sagte sie. Dennoch fordern Verbraucherzentralen im Notfall Handelsschranken für Lebensmittel beizubehalten. „Wir brauchen für Produkte, die auf unseren Märkten nicht gewünscht sind, weiterhin Einfuhrverbote“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Gerd Billen, der „Rheinischen Post“. „Wir dürfen uns nicht damit vertrösten lassen, dass Chlor-Hähnchen und mit Hormonen versetzte Milch für den europäischen Markt nur gekennzeichnet werden.“
Wenn Hühner wie in den USA zur Desinfizierung beim Schlachten durch ein Chlorbad gezogen würden, sei der Anreiz für hohe Hygienestandards in Ställen gering. Billen forderte für die Verhandlungen ein eigenes Kapitel zum Verbraucherschutz.
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Mit absoluter Sicherheit wird Europa und schon gar nicht Deutschland von diesem Abkommen profitieren, jedenfalls langfristig nicht. Bei aller Finesse europäischer Geschäftspraktiken, denen der Amerikaner können wir bei weitem nicht das Wasser reichen.
Wir Bürger haben es in der Hand! Zu den Europawahlen mindestens 50 % aller Brüssel-Politiker abwählen. Wir müssen die europakritischen Bewegungen in Frankreich, Deutschland, Niederlande, Großbritannien, Österreich, Finnland, Tschechien, Italien etc. unterstützen. Damit rückt auch eine Freihandelzone mit den USA in weite Ferne. Wir haben sie bis heute nicht gebraucht und brauchen sie auch nicht in der Zukunft. Mit den Spionen sollten wir uns nicht einlassen. Die sehen nur ihren Vorteil.
Eine Freihandelszone mit Ausspionierern wird niemals Vorteile für Europa bringen. Ich boykottiere bereits heute amerikanische Produkte.
kein einziger Arbeitsplatz wird in Europa wg. dem schwachsinnigen Freihandelsabkommen geschaffen. Im Gegenteil, es werden weiter ordentlich welche verloren gehen. Denn das US-Establishment würde nie das Abkommen so schnell vorantreiben lassen, wenn es sich nicht immense Vorteile (auf Kosten der Europäer versteht sich) versprechen würde. Macht man mit den Amis Deals, kommt man immer in eine Win-Loose-Situation, wer gewinnt ist offensichtlich. Da der US-Markt am Boden liegt und nicht so schnell von sich aus, wenn überhaupt, auf die Beine kommt, muß die Nachfrage, nach billigem amerikan. Schrott (sozusagen ein China 2.0) extern angefacht werden. Man hat schon Zugriff auf Mio. von billigen Arbeitskräften wg. der dortigen Krise und will sich noch zusätzlich Vorteile durch Wegfall der Zölle verschaffen.
Im Normalfall fallen nicht nur die Zölle weg, sondern auch Regulierungen, die bisher verhindert haben, dass z.B. der Monsanto-Mist extensiv verbreitet wird. Es war schon auffällig wie vornehm sich Monsanto nach seiner letzten Niederlage hier in Europa zurück gehalten und proklamiert hat, man würde Europa den Rücken kehren. Zwei wochen später kam die Ankündigung des Freihandeslabkommen, sprich Monsanto & Co. durch die Hintertür.
Den Gen-Murks aus den USA braucht Europa nicht. Die sollen sich selbst vergiften!
Einer Studie des Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) zu Folge werden die USA den größten Nutzen aus dem Freihandelsabkommen ziehen. - Mann multipliziere diesen Sockelvorteil mit dem Wettbewerbsvorteil einer umfassenden nachrichtendienstlichen Überwachung der deutschen Wettbewerber plus der Fähgigkeit unbegrenzt Spielgeld für US - amerikanische Investoren zu drucken und schon kriegt man es mit der Angst zu tun. Den US gehen die Kolonien aus deswegen vergreifen sie sich jetzt an ihren sogenannten Verbündeten. Und wo das militärisch nicht ohne weiteres möglich ist schafft man eben Freihandelsabkommen die es ermöglichen den eigenen Vorteil jederzeit durchzusetzten.
Deutschland kommt nur auf ein 4,7-pozentiges Wachstum des Pro-Kopf-Einkommen.
also in verrechnugn mit der Euro Rettung faktisch wieder ein Minus für die D bürger....^^ da die inflation für lebenshaltungs kosten schon jetzt über 4 % liegen....
Profitiern werden Monsanto, Goldman Sachs, und die Superreichen beider Kontinente.....
aber sicher keine Normalbürger.....
man sieht ja am Euro wie toll wir das letzte mal profitiert haben...
ja ich weiss schlimmer populismus..^^