
Mit Einkaufstüten bestückt. Die Verbraucherstimmung in Deutschland ist laut der Allianz deutlich gestiegen.
Essen/Berlin Die deutsche Konjunktur kommt nach Einschätzung des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) wieder besser in Fahrt. Das RWI hob am Mittwoch seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr von Ende 2012 geschätzten 0,3 auf 0,6 Prozent an.
2014 seien 2,1 Prozent Wachstum und ein Rückgang der Arbeitslosenquote zu erwarten, so das RWI. In diesem Jahr trage vor allem eine robuste Inlandsnachfrage die Wirtschaftsentwicklung, 2014 seien zusätzlich auch wieder Impulse aus dem Außenhandel zu erwarten.
Diesen Trend bestätigt auch die Umfrage der Allianz: Trotz Konjunkturflaute und Euro-Krise blicken die Deutschen deutlich optimistischer in die Zukunft als noch vor einem Jahr. 36 Prozent der Verbraucher beurteilten die Aussichten im ersten Quartal „mit Zuversicht“ oder „mit großer Zuversicht“, das sind fünf Prozent mehr als vor einem Jahr, wie die Allianz am Mittwoch in einer Studie mitteilte.
Günstiger schätzten die Konsumenten auch die Aussichten für die Wirtschaft ein. „Deutschland steht derzeit im internationalen Vergleich wirtschaftlich so gut da wie seit langem nicht mehr“, sagte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise. „Dies trägt sicherlich zur höheren Zuversicht bei.“
Allein beim Arbeitsmarkt trübte sich die Stimmung ein. Die Verbraucher seien weniger optimistisch, da auch über Stellenstreichungen oder Kurzarbeit in einigen Großunternehmen berichtet werde, sagte Heise. Die Zahl der Arbeitslosen ging zwar im Februar zurück und die Arbeitslosenquote liegt derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Zuletzt hatten aber mehrere Firmen wie etwa die Commerzbank, die Deutsche Telekom oder Air Berlin den Abbau von mehreren Tausend Arbeitsplätzen angekündigt.
Der vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) herausgegebene Index beruht auf der Befragung von 350 Analysten und Finanzmarktexperten. Sie geben dabei ihre Einschätzung über die künftige Wirtschaftsentwicklung ab. Der Index zur mittelfristigen Konjunkturentwicklung ergibt sich aus der Differenz der positiven und negativen Erwartungen über die künftige Wirtschaftsentwicklung. Er wird zur Monatsmitte erhoben.
Der international beachtete Index basiert auf einer Befragung von etwa 7000 Unternehmen aus Bau, Einzelhandel und Industrie. In einem Fragebogen beurteilen sie ihre gegenwärtige Geschäftslage sowie die Erwartungen für die Zukunft. Beide werden im Geschäftsklima zusammengefasst. Der Index ergibt sich aus dem Saldo der Antworten „gut“ und „schlecht“.
Wird von der britischen Forschergruppe Markit erhoben. Er beruht für Deutschland auf Umfragen unter Einkaufsmanagern von 500 repräsentativ ausgewählten deutschen Industrieunternehmen. Bestandteile des Index sind Auftragseingänge, Preise und Beschäftigung. Der Index hat einen relativ kurzen Vorlauf gegenüber der Produktion.
Umfasst den Bargeldumlauf und die Sichteineinlagen, wie zum Beispiel Sparbücher. Da die in M1 enthaltenen Bestandteile direkt für Transaktionen zur Verfügung stehen, deutet ein Anstieg darauf hin, dass die Kaufbereitschaft der Konsumenten und Unternehmen steigt. Der Indikator hat einen Vorlauf von zwei bis drei Quartalen.
Der BDI ist ein Preisindex für die Verschiffungskosten wichtiger Rohstoffe wie Stahl, Eisenerz, Kohle und Getreide auf Standardrouten. Er wird durch das Angebot an frei stehendem Schiffsladeraum und die Hafenkapazitäten beeinflusst. Da Rohstoffe als Vorprodukte am Anfang der Wertschöpfungskette stehen, ist der BDI ein guter Frühindikator für die Weltkonjunktur.
Der Index des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK prognostiziert die Veränderung der monatlichen privaten Konsumausgaben. Hierfür werden 2000 repräsentativ ausgewählte Personen nach ihren Einkommens- und Konjunkturerwartungen befragt.
Die Perspektiven für das persönliche Leben bewerteten der Allianz zufolge zwei Drittel der Umfrageteilnehmer positiv. „So groß wie im Januar 2013 war die Zuversicht der Bundesbürger noch nie, wenn sie an die eigene Zukunft dachten - zumindest nicht seit Beginn der Erhebungen zur Allianz Zuversichtsstudie im Jahr 2007“, schrieben die Experten. Sowohl die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes als auch die persönliche finanzielle Lage beurteilten die Verbraucher besser. Experten rechnen mit einer spürbaren Belebung des privaten Konsums in diesem Jahr, der sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einer großen Stütze der deutschen Wirtschaft entwickelt hat.

8 Kommentare zu "Prognose angehoben: „Die Deutsche Konjunktur kommt in Fahrt“"
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@ 'Volksverdummung', 'Propaganda-Blatt', 'Plebs', 'hagadi'
Deutschland fährt jetzt die Ernte der Agenda 2010, und einer soliden Haushaltspolitik ein.
Und wird sich dabei von obskuren Realitätsverweigerern nicht stören lassen.
...
Ja - ich weiß:
Die Statistiken sind alle gefälscht ... durch den Euro ist alles teurer ... Kein Mensch kann jemals die Schulden zurückzahlen ... Die Banken schöpfen das Geld aus dem Nichts ... Untergang und Zusammenbruch und Superinflation stehen vor der Tür ....
Wird Euch das nicht langsam selbst langweilig?
Wie groß ist Eure Toleranz für kognitive Dissonanz?
Deutsche Konjunktur kommt in Fahrt!
Fragt sich nur wie lange die künstliche Stimmungsmache reicht, um die marode europäische Konjunktur anzuschieben durch verpulvern weiterer EURO-Rettungsmilliarden.
Eine gute Lok könnte zwar viele schlecht geschmierte Waggons ziehen - nur wird wohl am Ende durch den erhöhten Kraftstoffverbrauch der Zielbahnhof nicht mehr erreicht und benötigte Versorgungen können nicht mehr gewährleistet werden.
So sieht eben die neue Art der Manipulation der Bevölkerung aus: Lügen a la "Die Standardfarbe des Himmels ist grün" sind im Zeitalter des Internets passe. Stattdessen gibt es "Sentimentindikatoren", die absolut nicht mehr nachprüfbar sind. Und auch das nächste Jubelgesülze der GFK und des ZEW (etc. pp) steht schon in den Startlöchern, wetten ?
Aber das ist nur die erste Stufe !
Schon mal aufgefallen, wie "realitätsresistent" die Aktienkurse weltweit geworden sind ? Das liegt daran, dass sehr wenige Adressen (Primebanken) mit dem geschenkten Geld der Notenbanken gezielt riesige Aktienberge kaufen, um diese Assetblase aufzupumpen. Und natürlich geschieht dies besonders zu Jahresende, damit die Statistik ein Jagr später besonder schön aussieht. Beispiel: USA/Europa 2011/2012, Japan/China 2012/2013.
Aber natürlich auch wenn die Realität zufällig etwas lauter an die Tür klopft wie jetzt mit Zypern: Schwupps, Sentiment steigt, Prognosen steigen und die Aktienkurse natürlich auch.
Ein gewisser, äußerst unrühmlicher Reichspropagandaminister wäre wirklich stolz auf euch gewesen.
Liebes PB,
gutgemeinter Hinweis:
Die paar wenigen, die auch von Eurer Propaganda profitieren, werden nicht helfen, wenn auch Eure Hütte brennt.
„Die Deutsche Konjunktur kommt in Fahrt“
Richtig. Gen Süden ...
@G_Hornochse
In der öksozialistischen EZB-Bundestagsparteien Mangel.
Realitätsverweigerung ist das Kennzeichen dieser neuen ökosozialistischen Einheitsdiktatur in Deutschland und Europa.
++++++ Cypern +++++
Experten lügen NIIIIE
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Wie ist es möglich, erst vor 18 Monaten haben die Banken in Zypern den Stresstest einwandfrei bestanden und jetzt sind sie pleite und müssen von den Bürgern durch eine Enteignung gerettet werden? Der Test wurden von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und von der Europäischen Zentralbank (EZB) durchgeführt und das Resulat am 16. July 2011 veröffentlicht. Wieso werden die Verantwortlichen dieser Institutionen, die Zypern ein einwandfreies Gesundheitszeugnis ausgestellt haben, nicht zur Rechenschaft gezogen?
sorry aber der Artikel ist doch total schizophren ! In welcher Mangel waren denn diese Experten ?