Schwellenländer Weltbank will Kredite verdoppeln

Weltbank-Chef Jim Yong Kim: „Diese Verstärkung der finanziellen Feuerkraft ist beispiellos.“
Washington Im Kampf gegen die Armut plant die Weltbank eine Verdopplung ihrer jährlichen Kredite an Schwellenländer. Für Staaten mit mittlerem Einkommen wie Indien und China sollen statt 15 Milliarden Dollar künftig bis zu 28 Milliarden Dollar (20 Milliarden Euro) pro Jahr zur Verfügung stehen, wie Weltbank-Chef Jim Yong Kim am Montag in einer Rede in Washington erläuterte. Im Dezember hatte die Weltbank bei ihren Mitgliedsländern bereits Hilfen in Höhe von 52 Milliarden Dollar für die ärmsten Länder der Welt eingesammelt.
„Diese Verstärkung der finanziellen Feuerkraft ist beispiellos“, sagte Kim. Der Weltbank-Chef hatte nach seinem Amtsantritt im Juli 2012 das Ziel ausgegeben, die extreme Armut in der Welt bis zum Jahr 2030 zu beseitigen. Damit sind Menschen gemeint, die von weniger als 1,25 Dollar am Tag leben müssen.
Die Weltbank wurde wie ihre Schwesterorganisation IWF 1944 auf der Konferenz von Bretton Woods erdacht und sollte ursprünglich den Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg voranbringen. Heute ist die Kernaufgabe der Weltbank-Gruppe, die Armut auf dem Planeten zu bekämpfen und die Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern. Kim hatte vergangenes Jahr eine weitreichende Reform der Organisation angekündigt. Durch Bürokratieabbau und neue Strukturen sollen die jährlichen Kosten um 400 Millionen Dollar sinken.
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